Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SGK312 - Die 17 Kammern des Grauens

SGK312 - Die 17 Kammern des Grauens

Titel: SGK312 - Die 17 Kammern des Grauens
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
kümmere mich um meine Frau. Das ist mein
schönstes Hobby. Warum Ihre Neugier, wenn Sie nichts mit Sensationsmeldungen im
Sinn haben ?« schwenkte er plötzlich wieder in diese
Richtung.
    »Ich habe Ihre Arbeit heute abend sehr
aufmerksam verfolgt, Inspektor. Anders als die anderen, gewissermaßen als
Kollegin.«
    McCraine klappten die Mundwinkel herunter. »Sie
arbeiten für die Polizei? Aber in diesem Bezirk…«
    »Sind Sie zuständig, ich weiß. Das
soll auch so bleiben, obwohl regionale Dinge durch unsere Abteilung dann meist
doch überregional bearbeitet werden, wenn eine Notwendigkeit dazu besteht. Ich
möchte mit Ihnen zusammenarbeiten .«
    »Aber wer sind Sie? Und wieso…«
    »Werde ich Ihnen alles erklären. Ich
habe mir schon eine Telefonnummer zurechtgelegt, unter der Sie Ihre
übergeordnete Dienststelle in Limerick anläuten können. Man wird Ihnen dann
etwas über die PSA erzählen und in diesem Zusammenhang auch meinen Namen nennen .«
    »PSA? Was ist das? Das habe ich noch
nie gehört .«
    »Eine besondere Abteilung, die sich
mit außergewöhnlichen kriminellen Vorgängen überall in der Welt befaßt.
Psychoanalytische Spezial-Abteilung und daß hier etwas Außergewöhnliches
passiert ist, daran gibt es wohl kaum einen Zweifel, nicht wahr? Ein junger
Amerikaner wird − scheinbar − grundlos ermordet, seine Leiche
verschwindet ebenso mysteriös wie sie schließlich wieder auftaucht und die
Mordwaffe wird just im richtigen Moment gefunden. Dabei steht eines mit
Sicherheit fest, Inspektor: Als die Gruppe sich oberhalb der Treppe, in
unmittelbarer Nähe der Ritterrüstung, aufhielt, da habe ich auch überlegt,
womit Kevin Thomas wohl ermordet worden sein konnte. Ich habe mir dabei −
ganz zufällig – die Hellebarde näher angesehen, neben der ich stand. Sie werden’s nicht glauben, Inspektor, die Hellebarde war
einwandfrei, nicht die geringste Spur von Blut befand sich daran. Das muß erst
später drangekommen sein, als Sie unten im Stollen recherchierten .«
     
    *
     
    »Das ist nur eine Sache, über die ich
mit Ihnen reden möchte, Inspektor«, fuhr Morna Ulbrandson alias X-GIRL-C fort,
nachdem McCraine sich von seiner Überraschung erholt
hatte. »Da gibt’s noch eine ganze Menge Ungereimtheiten mehr, denen ich auf die
Spur kommen möchte. Ich glaube, daß Ihre und meine Tätigkeit sich da
vortrefflich ergänzen .« Sie unterbrach sich, als die
Harfenistin ihnen auf der Treppe begegnete. Die Frau wirkte ernst und
nachdenklich. Ihr schönes, gleichmäßiges Gesicht war wie eine Maske. Sie trug
über einer Spitzenbluse eine weitmaschige schwarze Stola. Im Speisesaal war um
diese Zeit jetzt nichts mehr los. Die Klänge der Harfe waren verstummt, nachdem
der letzte Gast seinen Platz verlassen hatte. Morna sah der schwarzhaarigen
Frau nach, wie sie auf der anderen Seite des Korridors verschwand. »Sie haben
Ihre Probleme mit den Dingen, die Sie noch ergründen wollen – ich habe meine«,
fuhr die Schwedin daraufhin fort. »Sie versuchen herauszufinden, was der
vermutliche Anschlag auf das Leben von Sioban Hampton
eventuell mit den anderen Ereignissen zu tun haben könnte. Das wird Ihnen noch
viel Kopfzerbrechen bereiten. Unter anderem. Meine Sorge ist es,
herauszufinden, warum man in diesem Haus mit Erfolg die ›17 Kammern des Grauens‹
verschweigt .«
    »Die 17 Kammern des Grauens? Was soll
das denn sein ?«
    »In der Chronik werden sie erwähnt.
Ich habe sie aufmerksam gelesen. Gerade diese Passagen. Während der vergangenen
drei Tage hatte ich genügend Zeit dazu. Die Kammern und der Schatz werden in
einem Atemzug genannt. Fitzpatrick John Mahon Hampton − wahrscheinlich der interessanteste
und undurchsichtigste in der Ahnenreihe der Familie − scheint einiges
sehr genau gewußt haben. Diese Passagen aber sind unleserlich gemacht .«
    »Wollen Sie damit sagen, daß Sie
tatsächlich in der alten Chronik geblättert und vor allen Dingen die Sprache
von damals verstanden haben ?« fragte McCraine ungläubig. »Das schaffe ich nicht mal, obwohl ich
mit dieser Sprache groß geworden bin. Das Kauderwelsch, das vor drei-, vier-
oder gar fünfhundert Jahren gesprochen wurde, versteht doch heutzutage kein
Mensch mehr .«
    »Das kann unter Umständen unser
Schicksal entscheiden, zumindest in diesem Schloß. Ich habe auch meine
Schwierigkeiten, ich bin keine Expertin, die Alt-Irisch liest und spricht wie
ihre Muttersprache. Ich bin ein ausgesprochenes Sprachentalent. Ich lerne
verhältnismäßig
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher