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SGK306 - Dr. Tschang Fu - Der Unheimliche kehrt zurück

SGK306 - Dr. Tschang Fu - Der Unheimliche kehrt zurück

Titel: SGK306 - Dr. Tschang Fu - Der Unheimliche kehrt zurück
Autoren: Larry Brent
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»Da stimmt doch etwas nicht. Vielleicht ist er krank ?«
    »Dann besuch' ihn mal... 's ist ja nicht weit von hier. Du
scheinst einen Narren an ihm gefressen zu haben .«
    »Toshio ist sehr nett...«
    Sie wollte noch etwas sagen, unterbrach sich aber, als ein junger
Mann auf sie zukam und sie zum Tanzen aufforderte.
    Suki lehnte ab. Der Gedanke, Kawasako heimlich in seinem Haus zu
besuchen und nachzusehen, was dort los war und warum er sich in der Tanzbar
nicht mehr sehen ließ, beschäftigte sie unaufhörlich.
    Toshio hatte sich in der letzten Zeit auffällig intensiv mit ihr
beschäftigt. Sie waren nicht nur im >Sumdyana< gewesen, auch in anderen
Tanzbars, Kabaretts und Restaurants. Während der letzten Wochen war dauernd
etwas los gewesen. Sie vermißte den quirligen, gutaussehenden und
gutverdienenden Junggesellen, der sich stets recht großzügig zeigte.
    Sukis Freundin nahm das Angebot zum Tanzen gern an. »Bis nachher«,
sagte sie lachend, »vielleicht taucht Toshio noch auf. O Mann, dich muß es ja
ganz schön erwischt haben ... wenn du dir da nur nicht die Finger verbrennst
...«
    Suki Yama blickte der Freundin nach. Sie gab sich dann plötzlich
einen Ruck, bezahlte ihren Drink, nahm ihre Handtasche und ging.
    Die Tanzbar, ziemlich altmodisch eingerichtet, war dennoch ein
beliebter Treffpunkt für junge Leute. Sie unterschied sich von den
supermodernen Discos, und dieser Unterschied mochte es sein, der die schon
etwas reiferen Jahrgänge reizte.
    Plötzlich machte es der jungen Japanerin keine Freude mehr, hier
zu bleiben und den Abend verstreichen zu lassen. Der Zeitpunkt, zu dem Toshio
Kawasako gewohnheitsmäßig auftauchte, war längst überschritten.
    Suki Yama lief die belebte Straße hinab, winkte einem Taxi und
entschloß sich zur Fahrt zum Haus, in dem Toshio Kawasako lebte.
    Sie war schon mal dort gewesen.
    Es handelte sich um ein altes Mietshaus, das Kawasako von einem
Professor gekauft hatte, der - wie der Reporter nun selbst - mutterseelenallein
darin wohnte.
    Das war für japanische Verhältnisse, für die Stadt Tokio, die
durch ihre Bevölkerungsdichte fast aus allen Nähten platzte, geradezu ein
Luxus.
    Das Haus war zweistöckig und lag abseits der Straße, unweit einer
Kistenfabrik. Der Geruch von frischem Holz beherrschte die Luft.
    Suki ließ sich vorn an der Straße absetzen, beglich den Fahrpreis
und blickte dem Taxi noch nach.
    Die letzten zweihundert Meter zum Haus legte sie zu Fuß zurück.
    Sie mußte unablässig an Kawasako denken.
    Bisher war es immer so gewesen, daß man sich auf ihn verlassen
konnte. Und wenn er wirklich bis in die Nacht hinein an einem Artikel schrieb,
hatte er wenigstens Bescheid gegeben. Aber zwei Tage ohne Lebenszeichen - das
gefiel ihr nicht!
    Ob eine andere Frau im Spiel war?
    Das konnte Suki Yama sich wiederum schlecht vorstellen. Obwohl
Kawasako als Schwerenöter verschrien war, hatte sie doch den Eindruck gewonnen,
daß es diesmal bei ihm mehr war als nur die Suche nach einem flüchtigen
Abenteuer.
    Wenn Toshio tatsächlich zu Hause war, verstand sie nicht, weshalb
er nicht Bescheid sagte, daß er bis über beide Ohren in der Arbeit steckte -
und wenn er nicht zu Hause war, dann gab es ebenfalls keine vernünftige
Erklärung dafür, daß er sich nicht meldete.
    Sie wollte ihm einen gehörigen Schrecken einjagen, wenn sie dazu
die Gelegenheit hatte.
    Als Suki noch etwa fünf Schritte vom Haus entfernt war, sah sie,
daß sie die Gelegenheit offensichtlich bekam, auf die sie sich so freute.
    Hinter den dichten, zugezogenen Vorhängen der Fenster im ersten
Stockwerk war schwacher Lichtschein zu erkennen ...
    Um Suki Yamas Lippen spielte ein vielsagendes Lächeln.
    Sie war zwar erstaunt, daß der hellblaue Mitsubishi nicht vor dem
Haus parkte, machte sich aber dann keine weiteren Gedanken darüber. Der Wagen konnte
in Reparatur sein, oder Kawasako hatte ihn mal wieder einem Freund oder
Kollegen ausgeliehen. In diesen Dingen war er großzügig.
    Außer dem Auto besaß er noch eine Honda. Das Motorrad stand hinter
dem Haus, an die Wand gelehnt.
    Suki Yama vermied es absichtlich, an die Eingangstür zu klopfen.
Dann wäre das, was sie vorhatte, keine Überraschung mehr.
    Sie lief auf Zehenspitzen zur Hintertür, die erwartungsgemäß
verschlossen war.
    Aber das machte nichts.
    Sie kannte sich hier aus ...
    Ihr Blick ging zu dem niedrigen Dach des Schuppens, der
rechtwinklig gegen das alte Haus gebaut war. In ihm befanden sich Geräte und
Gerümpel.
    Unter dem
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