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SGK300 - Die Gedankenmörder kommen

SGK300 - Die Gedankenmörder kommen

Titel: SGK300 - Die Gedankenmörder kommen
Autoren: Larry Brent
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Coovers Leben mit einem Paukenschlag! Natürlich
wußte auch die Polizei von den Bedrohungen. Sie brachte Coovers Tod jedoch
nicht damit in Verbindung. Auch Larry Brent hätte es nicht getan, wären da
nicht diese merkwürdigen Umstände gewesen, die ihn Coovers Sterben in einem
anderen Licht sehen ließen.
    Er konnte sich seine Unruhe nicht erklären, war es aber gewohnt,
Gefühlen nachzugeben.
    Nicht als XRAY-1 sondern als XRAY-3 setzte er sich mit seinem
Freund Iwan Kunaritschew in Verbindung. Der Russe hielt sich - wie er - zur
Zeit in den Staaten auf. Sie waren zusammen nach ihrem letzten Abenteuer hier angekommen.
    »Hallo, Brüderchen! Wenn du einen guten Empfang hast, könntest du
mir das gerade mal mitteilen .«
    Er mußte keine fünf Sekunden auf eine Erwiderung warten.
    »Und wenn ich’s nicht tu’, Towarischtsch, was passiert dann ?« klang die markige Stimme des Russen aus den winzigen
Lautsprechern von Larrys PSA-Ring.
    »Dann könnte es passieren, daß wir beide uns verpassen. Unser Boß
X-RAY-1 hat, glaube ich, vorgesehen, daß wir uns mal wieder sehen .«
    Ein vielsagender Seufzer erscholl. »Er schreckt aber auch vor
nichts zurück. Wenn’s nicht anders geht, werde ich dich wohl ertragen müssen.
Wann und wie erfolgt denn leider Gott sei Dank unser Wiedersehen? Ist ja noch
keine zwei Tage her, seitdem wir Auge in Auge miteinander gesprochen haben. Da
spülten wir den Ärger wegen Dr. X herunter.
    Seitdem habe ich mich übrigens an indischen Tee gewöhnt. Und du wirst’s nicht fassen Towarischtsch, ich habe hier in dieser
verrückten Stadt tatsächlich so etwas gefunden. Es nennt sich »Indian Teahouse « - und wird von einem waschechten Inder geführt.
Hier gibt’s über hundert verschiedene Teesorten, hast du das schon gewußt ?«
    »Was für einen Tag haben wir denn heute ?« reagierte Larry statt einer Antwort mit einer Frage. »Doch hoffentlich nicht
den ersten April ...«
    »Ich muß dich bitter enttäuschen. Der kommt erst noch. Bis dahin
laß’ ich mir etwas anderes einfallen, um dich aufs Glatteis zu führen.«
    »Ich kann’s nicht fassen«, schüttelte Larry Brent den Kopf. »Du
hast dich ganz auf’s Teetrinken spezialisiert ?«
    »Das hast du gesagt. Ich trink’ hin und wieder eine Tasse. Der mit
dem Rumgeschmack ist einigermaßen genießbar. Aber so ganz scheint er mir nicht
zu bekommen. Jedesmal beim Trinken sticht mir das rechte Auge .«
    »Dagegen hab’ ich was, Brüderchen ...«
    »Dann schieß’ mal los ...«
    »Du mußt beim Teetrinken grundsätzlich den Löffel aus der Tasse
nehmen .«
     
    *
     
    Es war so oft so, daß bei einem fernmündlichen Gespräch ebenso wie
in der persönlichen Begegnung, die beiden Freunde um eine humorige Bemerkung
nicht herumkamen.
    Larry Brent und Iwan Kunaritschew, äußerlich grundverschieden,
bildeten ein Freundschaftsgespann, wie es als wahre Seltenheit zu bezeichnen
ist.
    Gerade deshalb fiel es Larry besonders schwer, darüber zu
schweigen, wozu er durch X-RAY-1 verpflichtet worden war. Selbst seinem besten
Freund durfte er nicht mitteilen, daß er seit geraumer Zeit auch X-RAY-1 war.
    So konnte es in der Praxis passieren, daß Larry ein ganz
persönliches, witzig gespicktes Gespräch mit Iwan führte, und in der nächsten
Minute als X-RAY-1 sachlich und offiziell mit ihm in Verbindung trat.
    Die Stimme wurde dann von einem computergesteuerten
Sprachenmodulator in die David Galluns umgewandelt,
der der Gründer der PSA war und von dem Menschenfeind Dr. Satanas schwer
verletzt worden war. Alle Agenten und anderen Mitarbeiter, die den
wissenschaftlichen und technischen Stab der PSA stellten, waren nach wie vor
der Meinung, daß sie es mit dem Gründer und Leiter David Gallun zu tun hatten.
    »Hast du schon mal etwas von einem Mann namens Bert Coover gehört,
Brüderchen ?« fragte Brent.
    »Du meinst den Schriftsteller ?«
    »Ja.«
    »Führt ein gefährliches Leben, der Mann. Soviel mir bekannt ist,
hat man mehrmals Morddrohungen gegen ihn ausgestoßen .«
    »Das ist nun nicht mehr möglich. Coover ist tot! Einiges weist
darauf hin, daß jemand auf eine verteufelt raffinierte Weise nachgeholfen hat,
nämlich so daß alles wie ein normaler Tod aussieht .«
    »Hm, und du meinst, Towarischtsch, daß sein vermutlicher Mörder in
den Kreisen seiner ganz besonderen Freunde zu suchen ist .?«
    »Du triffst wie immer den Nagel auf den Kopf, Brüderchen. Dürfte
aber schwierig nachzuweisen sein .«
    »Dazu sind wir schließlich da. Wenn du schon
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