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SGK284 - Nacht im Horror-Hotel

SGK284 - Nacht im Horror-Hotel

Titel: SGK284 - Nacht im Horror-Hotel
Autoren: Larry Brent
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Russe fand nicht
mehr die Zeit, seine Smith & Wesson Laser in Aktion zu bringen.
    Er erhielt mit einem harten Gegenstand
einen Schlag auf den Hinterkopf, und es wurde dunkel um ihn
...
     
    *
     
    Die Lampe lag noch am Boden. Das
Licht, das von ihr ausging, reichte aus, die seltsame Szene zu beleuchten, die
nun die Bühne beherrschte.
    Die Gestalten vor und hinter dem
reglosen Kunaritschew tauchten in das Dunkel des langgestreckten Korridors und
wurden von der Finsternis geschluckt. Zurück blieb allein Louis de Calenque . Der alte Mann bückte sich, hob den schlaffen
Körper hoch und warf ihn sich ohne besondere Schwierigkeit über die Schultern.
Wortlos ging de Calenque den Korridor entlang, lief
die knarrenden Stufen nach unten und gelangte in den Kellerraum, in dem die
Toten in den Schrankkoffern aufbewahrt wurden.
    De Calenque benötigte kein Licht. Er fand sich mit traumwandlerischer Sicherheit in der
Dunkelheit zurecht.
    In der hintersten Ecke stand ein
großer, alter Eichensarg. Es war der gleiche, den Constanze Delibre kurz nach ihrer Ankunft in ihrem Zimmer bemerkte und in den sie gezerrt worden
war.
    Ohne Kunaritschew abzusetzen, klappte
de Calenque mit dem rechten Fuß den breiten Deckel
auf und ließ den Russen dann in das leere Sarginnere plumpsen.
    »Um dich kümmere ich mich später«,
    sagte der Inhaber des Horror-Hotels
rauh. »Erst muss ich jetzt dafür sorgen, dass der verräterische Peugeot nicht mehr länger als nötig
vor dem Haus parkt. Dann werden wir beide uns unterhalten ...«
    Fünf Minuten später wurde der Peugeot
Claudine Solettes weggefahren.
    Am Steuer saß der junge Ober mit dem
schwarzen Lippenbart und lenkte das Fahrzeug mit sicherer Hand durch Nacht und
Nebel...
     
    *
     
    Der Pilot wartete zehn Minuten länger,
als er mit Kunaritschew vereinbart hatte, dann startete er.
    Als er über die Felsen flog, sah er
das verwaschene Licht der einsamen Laterne vor dem weltabgeschiedenen Hotel, in
dem sein Fluggast offensichtlich Unterkunft gefunden hatte.
    Nicht so dachte Larry Brent, der zwei
Stunden nach Kunaritschews Ankunft den Versuch unternahm, Kontakt mit seinem
Freund aufzunehmen.
    Die Tatsache allein, dass Iwan bisher aus eigenem Antrieb noch keine Informationen
geschickt hatte, bereitete Larry Sorgen. Und weiter, dass er auch diesmal - wie zuvor bei Claudine Sorette -
den Eindruck gewann, sein Ruf würde gar nicht bis an Kunaritschews Sender
herankommen, bereitete ihm Unbehagen.
    Ausfall von Claudine Solette und nun seines besten Freundes Iwan Kunaritschew!
    Alle bisher greifbaren Unterlagen über
die Vorgänge rund um Matignon rief er ab. Gab es
weitere Hinweise auf das verschwundene Ehepaar Delibre ?
    Während er noch grübelte und die
Karten studierte, schlug das Telefon an.
    Er hob ab. Glenda McCloy war an der Strippe. Er hatte ihr die Nummer zur Direktverbindung gegeben.
    »Glenda !« sagte er überrascht.
    »Ich wollte Sie nicht mehr stören
heute abend, Larry. Aber er war noch mal da...«
    »Marcel?«
    »Ja.« Ihre Stimme klang schwach, als
sie berichtete, was sich vor wenigen Minuten abgespielt hatte. Wie abgemacht,
war Dr. Stufman in der Wohnung zurückgeblieben. In
dem übersensiblen Stadium, in dem die Frau sich zur Zeit befand, durfte man sie
praktisch keine Minute aus den Augen verlieren. »Ich weiß jetzt alles ... fast
alles«, berichtigte sie sich selbst. »Er hat ihn getötet... Louis de Calenque ist sein Mörder, aber er hat >Marcel< im
Gegensatz zu den anderen nicht die Seele rauben können ... >Marcel< ist
noch im Hotel. Es heißt >Hotel de Louis < und befindet sich an einer
Nebenstraße zwischen Matignon und dem Cap Frehel in der Bretagne ... >Marcel< hofft auf
Rettung. Er hat mich gebeten zu kommen, ehe eine Rettung unmöglich sein wird.
Das Hotel steht unter einem fürchterlichen Bann. Die Macht der fremden
Persönlichkeit und des Toten wächst von Stunde zu Stunde, von Tag zu Tag. Mit
jedem neuen Mord nimmt sie zu ... ich muss hin, so
schnell wie möglich. Ich werde eine Nacht im Hotel verbringen, und
>Marcel< wird mir das volle Geheimnis preisgeben. Von Stunde an werde ich
keine Belästigungen mehr hinzunehmen brauchen. Eine Nacht im Hotel - und die
Qual für jeden auf seine Weise ist beendet. - Marcel wurde bei lebendigem Leib
eingemauert, Larry...«
     
    *
     
    »Das ist ja furchtbar«, entfuhr es
Brent.
    »An welcher Stelle genau - konnte er
mir nicht mehr mitteilen. Aber ich würde es sofort entdecken, wenn ich das
Hotel betrete. Ein Mensch, der
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