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SGK272 - Lift in Luzifers Höllenwelt

SGK272 - Lift in Luzifers Höllenwelt

Titel: SGK272 - Lift in Luzifers Höllenwelt
Autoren: Larry Brent
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auszuweichen. Der
Knauf traf ihn voll auf den Hinterkopf.
    Larry stürzte. Wie die Aasgeier machten sich seine
Widersacher sofort über ihn her.
    Seine Hand, die das Kreuz hielt, ließ los. Das
Kruzifix schepperte über den Steinboden, flog klirrend gegen die Wand gegenüber
und blieb dort liegen.
    Ein zweiter Schlag schaltete ihn vollkommen aus.
    X-RAY-3 bekam nicht mehr mit, wie er von schuppigen
Händen in den Aufzug zurückgestoßen wurde.
    Die beiden halbnackten Gestalten, die eine
erschreckende Mischung zwischen Mensch und Tier darstellten, betraten ebenfalls
den Lift. Die scharfe Ausdünstung ihrer Körper füllte im Nu die Luft in der
engen Kabine.
    Halb in sich zusammengesunken, wurde Larry von den
widerwärtigen Geschöpfen aus dem Pfuhl der Hölle an die hinterste Wand gedrückt
und auf den Beinen gehalten.
    Die Tür schloss sich.
    X-RAY-3 merkte nichts von der rasenden Abwährtsfahrt des Aufzuges ...
     
    *
     
    Iwan Kunaritschew saß draußen im Flur. Die Zeit wurde ihm lang. Dr. Mathews hatte ihn gebeten zu warten. Der Russe
fühlte sich voller Unternehmungsgeist. Außerdem hatte er Verlangen nach einer
Zigarette. Aber der mechanische Griff zur Brusttasche, in der das silberne Etui
normalerweise steckte, blieb ohne Erfolg.
    » Bolschoe swinstwo «, knurrte der Russe. Seine Stäbchen hatte er als
Beigabe bei dem Motorradfahrer zurückgelassen. Kurzerhand begann Iwan,
Zigarettenpapier und Tabak aus dem kleinen Lederbeutel zu nehmen, den er stets
bei sich trug. In aller Ruhe drehte er sich eine Zigarette.
    Unmittelbar nach seiner Ankunft im Hospital hatte Dr.
Mathews persönlich seinen Fuß geröntgt und festgestellt, dass nichts gebrochen
war. Er hatte Kunaritschew eine Spritze gegeben, deren Wirkung auf zwölf
Stunden berechnet war. Iwan konnte den geschwollenen Fuß schmerzfrei bewegen.
Darauf kam es ihm zunächst an.
    Im Gang entstand Unruhe. Noch ehe Kunaritschew zum
Ende des Korridors gelangte, um dort am offenen Fenster seine Zigarette
anzuzünden, sah er aufgeregte Arzte und Schwestern.
    Unter ihnen befand sich auch Mathews. Er lief auf
Kunaritschew zu, während seine Kollegen in den Operationssaal eilten. Zwei
Krankenpfleger schoben eine Bahre, auf der mit einem weißen Laken zugedeckt
eine Person lag.
    »Der Taxifahrer ?« vermutete
Iwan sofort.
    »Ja.«
    »Was ist passiert ?«
    »Sein Zustand hat sich verschlechtert, noch während
wir berieten. Auch bis jetzt wissen wir leider noch nichts, obwohl wir einen
Spezialisten in unserer Abteilung haben, Professor Newton, der sich in äußerst
seltenen Erkrankungen auskennt .«
    »Das ist keine normale Erkrankung«, reagierte Iwan
sofort.
    »Dessen sind wir uns auch sicher. Newton möchte mit
Ihnen nachher noch einige Worte wechseln. Im Moment ist er leider sehr
beschäftigt, Mister Kunaritschew. Es wird alles zur Operation vorbereitet,
meine Kollegen sind bereits im OP. Wir können nicht länger warten. Wir müssen
das Geschwür - oder was immer es auch sein mag - sofort entfernen. Es frisst
sich weiter in den Körper. Wenn die Auflösung Herz und Lungen erreicht, dann
ist es aus ... Wir hoffen, dass wir den Zellenfraß stoppen können .«
    Dr. Mathews eilte ebenfalls in den Operationssaal. Die
Tür schloss sich hinter ihm.
    Iwan ging zum Korridorfenster und rauchte seine
Zigarette. Er kam damit nicht mal bis zur Hälfte, als ein entsetzlicher Schrei
durch die Station hallte.
    Die Tür zum OP flog auf. Mehrere Schwestern und Ärzte
kamen heraus, als wäre der Leibhaftige unter ihnen her.
    Kunaritschew rannte, so schnell es ihm möglich war,
zum Ort des Geschehens.
    Totenbleich taumelte Dr. Mathews auf den Gang. Kalter
Schweiß perlte auf der Stirn des Arztes, und seine Augen glänzten fiebrig.
    »Was ist passiert ?« fragte
Iwan dumpf. Sein Blick irrte in den hell erleuchteten Operationssaal. Von
Geräten und Tischen mit Instrumenten umgeben stand dort ein Rollbett .
Penetranter Verwesungsgeruch drang trotz der Desinfektionsmittel und Ozongeräte
auf den Gang.
    »Zu spät !« stieß Mathews
hervor, indem er sich den Mundschutz vom Gesicht riss. »Da ist... nichts mehr
zu machen ... das andere ... war schneller... die bloße Berührung muss
scheinbar genügen, um den Keim zu übertragen. Das haben wir uns fast schon
gedacht. Aber dass es so schnell gehen würde ...«
    Iwan lief in den menschenleeren Operationssaal.
    Der Taxifahrer? Wo war er? Sein Rollbett stand noch da, und dann sah der PSA-Agent das Unheimliche. Die Kehle schien
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