Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SGK272 - Lift in Luzifers Höllenwelt

SGK272 - Lift in Luzifers Höllenwelt

Titel: SGK272 - Lift in Luzifers Höllenwelt
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
als Abstellkammer
getarnten, winzigen Raum, von dem aus eine steile Treppe in die darüber
liegende Wohnung führte. Die Treppe war so gut versteckt, dass Larry sie erst
nach längerem Suchen fand.
    Die Wohnungen waren alle mit Altären versehen, und
auch der obligate Totenschädel mit Dolch, schwarzer Rose und Kerzen fehlte
nirgends.
    Was für eine Bedeutung hatte Bolsans Anwesenheit in diesem Haus, und wo hielt er sich im Moment auf?
    Alles deutete darauf hin, dass die Bewohner des Hauses Rosewood Avenue 124 sich irgendwo versammelt hatten.
In einer Wohnung dieses Hauses. Aber in welcher?
    Die Apartments, die er jetzt nachdenklich und ernst
durchstreifte, lagen drei Stockwerke höher als jenes, das er zuerst betreten hatte. Alle diese Wohnungen waren geschlossen. Es musste
tatsächlich ein Zufall sein, dass er die in der fünften Etage offen stehende
vorgefunden hatte. Das konnte niemals beabsichtigt sein, denn
erstaunlicherweise war der Hauseingang offen, so dass jedermann Zugang zu den
Wohnungen hätte, der zufällig auf diesen Umstand aufmerksam wurde. Es lag
sicher nicht im Interesse der Bewohner, dass man ihr makabres Hobby entdeckte ...
    Komisch, dass auch Morna vorhin von der Freundin
gesprochen hatte. Manchmal plagten gewisse Vorahnungen, die man nur nicht
richtig in Worte fassen konnte. Gehörten die Monleys auch zu dieser Gesellschaft, hatte Bolsan möglicherweise durch sie davon Wind bekommen - und die intensive Beschäftigung
mit ihrer Person wurde von Morna auf sensible Weise empfunden?
    Da hörte er leises Rauschen und Surren. Es kam vom
Lift. Erneut wurde er benutzt, von wem?
    Larry lief zur Wohnungstür, öffnete sie leise und
eilte auf den stillen, dunklen Gang hinaus. X-RAY-3 steckte seine Taschenlampe
weg. Er musste einen Korridor nach vorn rennen. Mit einem Blick überschaute der
Agent, dass die beiden außer Betrieb befindlichen Aufzüge immer noch still
standen. Also wurde jener dritte, an dem die Anzeige nicht funktionierte, mal
wieder aktiviert.
    Wieder Stille ...
    Larry lief in den Korridor, wo sich die Nische für den
Aufzug befand. Er ließ eine halbe Minute verstreichen und lauschte, ob nicht
irgendwo in Schachtnähe ein Geräusch entstand.
    Dann drückte er auf den Knopf, um sich zu
vergewissern, ob der Lift vielleicht auch kam, wenn er ihn brauchte.
    Es rauschte und surrte ...
    Wenige Sekunden später glitt leise die Tür vor ihm
zurück - und gab das Innere einer mit rotem Velours ausgestatteten Kabine frei.
    Larry zögerte eine Sekunde, gab sich dann aber einen
Ruck. Er hatte einen Verdacht - und wusste, dass es gefährlich war, wenn er
sich bestätigen sollte. Vielleicht war dieser Lift nur in bestimmten Stunden in
Betrieb und brachte alle Bewohner an ein und denselben Ort? Ob er nachträglich
eingebaut worden war? Auch die Treppenaufgänge und Wanddurchbrüche innerhalb
der einzelnen Apartments konnten doch unmöglich schon gewesen sein, als das
Haus errichtet worden war. Das wäre bei der baupolizeilichen Abnahme
beanstandet worden. Oder wenn einige Herren und Damen Hand in Hand gearbeitet
hatten - dann aus einem ganz bestimmten Grund. Sie waren alle von der gleichen
Sorte und hatten einunddasselbe Ziel im Auge.
    Er musste es herausfinden. Instinktiv fühlte er das
große und gefährliche Geheimnis, das hinter allen seinen Fragen steckte.
    Die Lifttür war noch immer
geöffnet. Irgend jemand schien ihn aus dem Unsichtbaren heraus zu beobachten
und genau zu wissen, was er tat. Oder bildete er sich das nur ein?
    Er aktivierte den Sender seines PSA- Ringes.
    »Hallo, Schwedenfee ?« meldete
er sich. Kannst du mich hören ?«
    »Hallo, Sohnemann! Ich habe fast damit gerechnet, dass
ich von dir heute Nacht noch mal höre .«
    Morna Ulbrandsons Antwort erfolgte umgehend.
    Larry seufzte. »Leider nicht in dem von dir erhofften
Sinn«, grinste er, ohne dass sie es sehen konnte. »Ich fürchtete schon, dich
aus tiefem Schlaf zu reißen .«
    »Da kann ich dich beruhigen. Ich bin putzmunter .«
    »Ein Stein fällt mir vom Herzen. - Ich habe eine Bitte
an dich, Morna .« Er berichtete ihr knapp von seiner
Entdeckung. Stumm hörte die Schwedin zu. »Für den Fall, dass ihr in dieser
Nacht nichts mehr von mir hört, wäre es nett, wenn Brüderchen Iwan und du einen
Abstecher nach hier machen würdet. Lasst euch die Pläne vom Haus zeigen. Ein
Extralift in einem Seitengang sollte euch besonders interessieren. Auch der
Planer, Erbauer und die Bewohner dieses Hauses sollten genau unter die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher