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SGK268 - Die Henker aus dem Unsichtbaren

SGK268 - Die Henker aus dem Unsichtbaren

Titel: SGK268 - Die Henker aus dem Unsichtbaren
Autoren: Larry Brent
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den Club zurückrannte, Hopkins in Alarmstimmung versetzte und dessen
Fahrzeugschlüssel verlangte.
    »Danke !« rief er ihm zu, während er schon
wieder nach draußen eilte. »Wenn alles glattgeht, bekommen Sie Ihren fahrbaren
Untersatz auch ohne eine Beschädigung wieder .«
    Mornas Fahrzeug rollte bereits auf die Hauptstraße.
    Larry klemmte sich hinter das Steuer von Hopkins Privatwagen -
einen Kleinwagen - und nahm die Verfolgung auf.
    Zwei Straßenkreuzungen weiter befand er sich direkt hinter der
Schwedin.
    Die hielt sich Richtung Dartmoor...
     
    *
     
    »Entweder ich träume - oder ich bin am falschen Ort«, stieß
Kunaritschew überrascht hervor.
    Stonefield runzelte die Stirn. »Wie soll ich das verstehen, Mister Kunaritschew? - Bitte, so nehmen Sie
doch Platz...«
    Der Chiefinspektor deutete auf einen der verschlissenen Sessel.
    »Danke! - Ich werde das Gefühl nicht los, daß wir uns heute schon
mal begegnet sind...«
    »Möglich. Ich bin den ganzen Tag schon auf Achse. Da ist es leicht
möglich, daß wir uns über den Weg gelaufen sind, ohne daß ich Sie dabei bemerkt
habe. Bitte, entschuldigen Sie ... «
    »Nein, das meine ich nicht, Chiefinspektor. Wir hatten eine
handfeste Unterhaltung. Im Hotel »Moor House« - in Exeter... «
    »Ausgeschlossen. Da bin ich auf keinen Fall gewesen.. « Auch die gleiche Stimme wie Bolsan.
    Iwan schüttelte sich. »Dann haben Sie einen Doppelgänger,
Chiefinspektor. Also - so was an Ähnlichkeit ist mir noch nicht vorgekommen.
Oder - Sie sind Bolsan und führen eine Doppelexistenz! Das würde das Ganze für
mich noch plausibel machen...«
    »Ich habe den Namen Bolsan nie gehört. Wer ist das ?« Iwan berichtete ihm, was heute morgen vorgefallen war. Stonefields
Miene wurde kantig.
    Er schluckte.
    »Ist etwas, Chiefinspektor ?«
    Der Gefragte schloß einige Sekunden die Augen. Man sah ihm an, daß
er aufs äußerste erregt war und sich bemühte, diese Erregung nicht
preiszugeben.
    »Es gibt zwischen ihm und mir keinen Unterschied ?« fragte er plötzlich.
    »Nicht den geringsten. Doch - das war vielleicht zu vorschnell. Er
hat an der linken Schläfe eine Narbe .« »Und er lebt in
Exeter ?«
    »Dort zumindest sind wir uns begegnet, und wenn ich richtig
unterrichtet bin, hält Henry Bolsan sich in diesen Minuten im Polizeigefängnis
auf .«
    »Es stimmt also .« Er atmete tief durch.
»Bristol und Exeter - keine dreihundert Meilen voneinander entfernt, so nahe
und doch so weit, - werden zum Angelpunkt des Lebens zweier Menschen, die
Brüder sind und nichts voneinander wissen.«
    Iwan kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.
    »Ich habe es nie geahnt, nie gewußt. Gewißheit allein geben mir
Ihre Worte, Mister Kunaritschew. Wenn dieser Mann aussieht wie mir aus dem
Gesicht geschnitten, dann erübrigt sich wohl jeder Zweifel. Er ist mein
Gegenpol, stört die Kreise, die ich ziehe ... die Fälle, die uns alle zur Zeit
beschäftigen, Mister Kunaritschew, sind mysteriös. Ich beiße mir an den
Problemen, die sich mir dadurch stellen, die Zähne aus. Ich weiß genau, daß ich
eine entscheidende Entdeckung gemacht habe, daß ich aber dann vergaß, sie
aktenkundig zu machen. Ist das nicht schizophren ?«
    Er machte eine Pause und erwartete offensichtlich eine Antwort.
Iwan verhielt sich abwartend. Das Verhalten des Chiefinspektors gab zu Rätseln
und Spekulationen Anlaß.
    »Ich kann mir denken, daß Sie mich für verrückt halten müssen ...
das ist ganz natürlich. Ich bin dem Täter auf der Spur, habe den Beweis, und
kann ihn doch niemand mitteilen. Bolsan -mein Bruder - hindert mich daran...«
Spätestens bei diesen Worten mußte auch dem geduldigsten Zuhörer klar sein, daß
mit Stonefields Geist etwas nicht stimmte.
    »Ich ahne den Weg, den ich gehen müßte - statt dessen irre ich in
der Gegend herum und streife ziellos durch Straßen und Städte. Etwas blockiert
meinen Geist, mein Wollen, sobald es um 'diesen Fall' geht .« Er erhob sich. »Ich habe eine Bitte an Sie, Mister Kunaritschew ...« »Wenn ich
sie Ihnen erfüllen kann - gern...«
    »Bringen Sie mich nach Exeter zu Henry Bolsan! Ich muß ihm
gegenüberstehen, vielleicht ist es das Mysterium meines Lebens ... die
Begegnung mit ihm. Ich habe gefühlt, daß da noch jemand ist, zu dem es mich
zieht..., manchmal gibt es eine Vorstellung im Leben eines Menschen, die wie
ein Traum ist, der nie endet.
    Ich fühle: ich habe einen Bruder, und dich werde ihm eines Tages
begegnen. Und dich weiß auch, daß diese Begegnung
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