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SGK268 - Die Henker aus dem Unsichtbaren

SGK268 - Die Henker aus dem Unsichtbaren

Titel: SGK268 - Die Henker aus dem Unsichtbaren
Autoren: Larry Brent
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die
geheimnisvolle, magische Zahl auf!
    Die Seiten waren nicht mit Zahlenpunkten versehen, sondern mit
Bildern. Dorothee Valec schluckte, als sie ihr eigenes Konterfei darauf
entdeckte. Direkt neben sich auf einer kleinen Seitenfläche prangte das Bild
des jungen Mannes, der auch links neben ihr lag.
    Charles Turnup
    Anthony Frederic warf den Würfel quer an der Reihe der Bahren
entlang. Im diffusen Fackellicht konnten sie alle sehen, wie langsam, hölzern
und schwerfällig er rollte, als würde er gegen einen unsichtbaren Widerstand
kämpfen.
    Deutlich waren die Bilder zu sehen. Sie zeigten die Köpfe, der in
diesem Rätselkeller Gefangenen.
    Wie kamen die Gespenstischen in den Besitz der Fotos? Dorothee
Valec ertappte sich dabei, daß sie anfing, merkwürdige Gedankengänge zu
verfolgen.
    Sie trug eine hochgeknöpfte Bluse. An dem Tag, als sie das
Landhaus Sir Anthony Frederics besichtigte, hatte sie diese Bluse zum ersten
Mal getragen. War die Aufnahme an diesem Tag gemacht worden?
    Ebenfalls nicht unverborgen blieb ihr die leere Fläche. Eine Seite
des Würfels war nicht mit der Großaufnahme einer Person bepflastert.
    Er blieb liegen.
    Ganz obenauf lag das Bild einer Frau mit schwarzen Haaren und
einem zarten, puppenhaften Gesicht.
    »Das Bild, das dem Boden zugewandt ist, wurde entschieden«, sagte
die kalte Stimme Frederics in die atemlose Stille.
    Er lief nach vorn, betrachtete es sich und nickte gefällig.
»Dreimal muß die gleiche Entscheidung fallen... «
    Er rollte den Würfel Richtung Charles Turnup.
    Wieder prangte das Bild der Frau mit dem Puppengesicht ganz oben,
als der Würfel liegenblieb.
    »Zum zweiten Mal«, nickte Frederic, den Würfel umkippend und auf
das unterste Foto sehend.
    Wer war die oder der Erwählte?
    Dorothee Valec spürte die zunehmende Anspannung, die Unruhe um
sich.
    Sie waren alle gegen ihren Willen in die Hände eines Wahnsinnigen
gefallen!
    Und plötzlich kam ihr eine Erleuchtung, die sie mit Grauen
erfüllte.
    Befand sie sich im Haus - Anthony Frederics?!
    Waren sie alle entführt worden?
    Dann hätte das Geschehen um sie herum - einen Sinn, wenn auch
einen furchtbaren.
    Der Geist des toten Henkers kam nicht zur Ruhe, spukte in der Welt
der Lebenden und suchte nach Opfern. Wahllos?
    Nein!
    Aus den Besuchern, die vor einiger Zeit das Haus aus Neugier
besichtigt hatten, traf jemand eine Auswahl. Die Ahnungslosen wurden
fotografiert. Der Besitzer der Aufnahmen war dann imstande, mit ihrer Hilfe die
Auserwählten zu rufen.
    Hypnose ... die Kraft des Voodoo ...
    Egal, was es war - sie alle befanden sich in tödlicher Gefahr;
Dorothee Valec schrie ihre Erkenntnis plötzlich
    heraus und gebärdete sich wie eine Wahnwitzige, um freizukommen.
    »Die letzte und dritte Entscheidung ist die gleiche«, übertönte
Frederics Stentorstimme ihr Geschrei.
    Er hob den Würfel empor, so daß sie alle sehen konnte, wessen Foto
jedesmal mit der Oberfläche den kühlen Steinboden berührt hatte.
    Dorothee Valec's Antlitz!
    Wie abgeschnürt war ihre Kehle. Sie war nicht imstande zu
schreien.
    Die Stenotypistin wurde von Frederics Helfern von der Bahre
gelöst. Nur die Hände der Frau blieben gefesselt. Dorothee Valec wurde zum
Galgen geschubst.
    Jetzt! hämmerte es in ihrem fiebernden Hirn. Spätestens jetzt muß
ich doch aufwachen... jetzt kommt doch das Unerträgliche, jene Stelle, an der
der Traum nicht mehr weitergehen konnte.
    Wie in Trance bekam sie alles mit.
    Das Blut rauschte in ihren Ohren, ihr Schädel dröhnte, als hätte
sich ein Bienenschwarm daran, verirrt, ihre Umgebung nahm sie wahr wie hinter
einem dichtgewebten Schleier, den ein starker Wind ständig hin und her bewegte.
    Das Podest... der Galgen ... alles verschwamm vor ihren Augen.
    Ihr Überlebenswille erwachte, und sie setzte sich zur Wehr. Doch
gegen die Kraft des Gespenstes John Willex konnte sie nichts ausrichten.
    Der Henker erwartete sie.
    Er hatte die Schlinge, wie es seines Amtes war, überprüft.
    Dorothee Valec war verurteilt. Der Henker aus dem Unsichtbaren
waltete seines Amtes wie zu Lebzeiten.
    Ein scharfer Ruck, die Klappe unter Dorothee Valec öffnete sich.
Wahnsinnige hatten sie gerichtet. Der Traum der jungen Frau aus Bristol fand
sein Ende - durch ihren Tod ...
     
    *
     
    Die beiden Henker wandten sich ab.
    »Es ist Zeit, die Erwählte zu rufen, um Satans Spiel nicht zu
unterbrechen«, wisperte Frederic heiser.
    Neben der Nische, aus der es den rätselhaften Höllenwürfel geholt
hatte, stand ein steinerner
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