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SGK268 - Die Henker aus dem Unsichtbaren

SGK268 - Die Henker aus dem Unsichtbaren

Titel: SGK268 - Die Henker aus dem Unsichtbaren
Autoren: Larry Brent
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Tisch. Darauf lag ein großformatiges Bild. Es war
ein Ganzfoto der Schwedin Morna Ulbrandson.
    Frederic und Willex umstanden die schwere, massive Steinplatte,
auf die mit roter und schwarzer Farbe seltsame Zeichen und Symbole gemalt
worden waren. Auch der schmale, weiße Bildrand war übersät von magischen
Zeichen.
    In beschwörender Geste breitete Frederic seine großen Hände über
dem Bild aus.
    »Du wirst mir helfen, John... sie hat schon mal dem Ruf
widerstanden und den Weg nicht zu uns gefunden. Aber sie gehört zu denen, mit
denen ER das Spiel haben will... erfüllen wir SEINEN Wunsch ... konzentrieren
wir uns beide auf ihr Kommen... kannst du uns hören«, wisperte er plötzlich
erregt mit dumpfer Stimme. »Du wirst kommen... nichts und niemand wird dich
zurückhalten. Wir kennen deinen Namen ... Morna ... Morna Ulbrandson... du
allein weißt, wohin der Weg dich führt, du allein kennst ihn... wirst ihn nicht
verfehlen... alle Türen meines Hauses stehen dir offen, und wir werden dich mit
offenen Armen empfangen ... komm', Morna Ulbrandson, komm'.. !«
    Beschwörend murmelte er die gleichen Worte, immer und immer
wieder, und John Willex fiel in den Tonfall ein...
    Er hatte sie eingeladen nach dieser furchtbaren Nacht und all den
Aufregungen.
    Morna Ulbrandson und Larry Brent hielten sich in einem eleganten
Club in Exeter auf. Nach der ärztlichen Mitteilung, daß die Schwedin keine
inneren Verletzungen davongetragen hatte, verbrachte X-GIRL-C die folgenden
Stunden in ihrem Hotel, ruhte sich aus, und Larry Brent blieb immer in Ruf- und
Sichtweite. Am frühen Abend lud er sie zum Essen in den Club ein, dem auch
Inspektor Hopkins angehörte.
    Henry Bolsan war als eine Art Stadtneurotiker bekannt, wie
inzwischen herausgekommen war. Er war besessen von dem Gedanken, Aufzeichnungen
aus dem Landhaus Sir Anthony Frederics in seinen Besitz zu bringen und blieb
bei der Behauptung, daß Morna Ulbrandson diese Notizen derzeit haben müsse.
    Zwecks abschließender Untersuchung saß Bolsan vorübergehend weiter
in Haft.
    Morna benötigte einfach die Ruhepause, um wieder zu sich selbst zu
finden.
    Sie tranken Champagner, tanzten bei leiser, stimmungsvoller Musik,
und die Anspannung fiel ab von der Schwedin wie eine zweite Haut.
    Brent fiel das Abschalten schwer. Es schien, als erwarte er etwas
ganz Bestimmtes, etwas, worüber Henry Bolsan nicht sprechen wollte - und Morna
nicht sprechen konnte. Ein bestimmtes Wissen war in ihr blockiert.
    Dann trat das Erwartete ein...
    Morna erhob sich plötzlich, »Ich bitte einen Augenblick um
Entschuldigung«, lächelte sie freundlich und griff nach ihrer Handtasche. »Ich
bin gleich wieder zurück .« Alles war so wie immer.
    Sie durchquerte den Raum. Die Blicke der Männer verfolgten die
attraktive Blondine mit den nixengrünen Augen und dem eleganten, langen, Figur
betonenden Kleid, dessen gewagter Rückenausschnitt einen zusätzlichen
Blickpunkt bot, so daß man nicht wußte, wohin man zuerst sehen sollte.
    Kaum war Morna aus der Tür, erhob sich auch Larry Brent.
    Sie keine Sekunde länger als nötig aus den Augen lassen, das war
für diesen Abend die Devise.
    Hopkins, der vor wenigen Minuten ebenfalls im Club eingetroffen
war, wußte um die Sorgen des PSA- Agenten.
    Larry nickte ihm vielsagend zu und verschwand nach draußen.
    Es sah für jeden - auch für ihn - so aus, als ob Morna nur den
Tisch verlassen hätte, um die Toilette aufzusuchen. Aber sein Mißtrauen zeigte
sich berechtigt. Morna lief quer über den Parkplatz!
    Sie warf keinen Blick zurück.
    Womit aber wollte sie fahren? Im Moment verfügte sie weder über
ein eigenes noch über ein gemietetes Fahrzeug. Kam also nur ein Taxi in Frage.
    Daran aber hegte Larry berechtigte Zweifel. Wenn Morna so etwas
wie einen hypnotischen Ruf vernahm - dann durfte es für das Ziel, das ihr
angegeben wurde, keinen Zeugen geben!
    X-RAY-3 glaubte seinen Augen nicht trauen zu können, als er sah,
wie sie sich aus der Affäre zog.
    Die Schwedin ging zu dem Fahrzeug, das er am frühen Mittag
gemietet hatte! Sie besaß die Schlüssel dazu! Larrys Hand glitt in die
Hosentasche.
    »Teufelsweib«, murmelte er. Sie hatte ihm während des Tanzes doch
wahrhaftig die Wagenschlüssel entwendet, ohne daß er etwas davon bemerkt hatte!
    Demnach existierte ein geheimer Zwang, sich von ihm zu lösen und
das geheimnisvolle Ziel aufzusuchen, vermutlich schon die ganze Zeit über...
    X-GIRL-C stieg in den Wagen und startete, als Larry wie von Sinnen
in
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