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SGK252 - Das Dorf der Wahnsinnigen

SGK252 - Das Dorf der Wahnsinnigen

Titel: SGK252 - Das Dorf der Wahnsinnigen
Autoren: Larry Brent
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Wand und hielt nur noch einen großen Schraubenschlüssel
in der Hand, mit dem er bereit war, sein Opfer niederzuschlagen, wenn es sich
nicht so verhielt, wie er es erwartete.
    Es gab Geld in der Wohnung. Viel Geld. Davon
ließ er sich nicht abbringen ...
    Er öffnete eine Tür nach der anderen und sah
in den Zimmern nach.
    Von Mrs. Randall keine Spur!
    Ob sie die Wohnung auf einen Sprung verlassen
hatte?
    Der Gangster führte den Lichtkegel seiner
Taschenlampe in die äußersten, dunkelsten Winkel, ohne jemand zu entdecken.
    Da ging er noch mal ins Wohnzimmer zurück.
    Der Lichtstrahl wanderte lautlos wie ein
Geisterfinger über die eichenen Regale, in denen die Romane moderner
Schriftsteller standen, über Bilder, Vorhänge und den zerstörten Tisch, auf dem
der Lichtstrahl zitternd hängen blieb.
    Direkt neben dem Tisch standen - zwei große
Vasen.
    Seltsam!
    Am frühen Mittag hatte Mrs. Randall eine Vase
ins Haus bringen lassen. Sein Komplize und er beobachteten es.
    Daß es plötzlich eine zweite gab, davon
hatten sie nichts bemerkt.
    Doch die Anlieferung einer zweiten wäre ihnen
keineswegs entgangen. Den ganzen Tag über hatten sie lückenlos Minute für
Minute jeden beobachtet, der das Haus betrat und es verließ . ..
    Irritiert ging der Blonde um den Tisch herum
zu den beiden Vasen.
    Plötzlich flammte das Deckenlicht wieder auf.
    Es waren genau drei Minuten nach dem
Verlassen des Aufzugs vergangen.
    Zeit genug, um die Witwe einzuschüchtern und
die Kombination des Wandtresors bekannt zu geben.
    Der Komplize im Keller war nun auf dem Weg
nach oben. Alles mußte schnell gehen, ehe man im Haus allzu umfangreiche
Maßnahmen ergriff, um die Ursache des Stromausfalls zu finden.
    Im ganzen Gebäude war wieder Strom vorhanden,
und die Bewohner atmeten auf.
    Auch der Lift funktionierte wieder.
    Der Komplize fuhr vom Keller in die neunte
Etage und lief dann gemächlich durch den Korridor zur Apartmenttür zu, die den
Namen der Witwe trug . . .
    Im Livingroom spielte sich in diesen Sekunden
ein Drama ab, das blitzschnell über die Bühne ging.
    Der blonde Eindringling blickte verwundert
von einer Vase zur andere, als es geschah.
    Blitzschnell umklammerten zwei Hände seine
Kniekehlen und rissen ihn nach vorn.
    Der Angegriffene gab einen Überraschungsschrei
von sich und taumelte, konnte aber den Sturz nicht mehr aufhalten.
    Schwer schlug er zu Boden und knallte mit
seiner linken Schulter gegen den Glastisch.
    Durch die Wucht des Aufpralls wurde das
beschädigte Möbelstück weiter in Mitleidenschaft gezogen.
    Die Stellen, die bisher nur beschädigt waren,
platzten völlig auseinander. Der Tisch rutschte einen Meter von der Fensterbank
weg.
    Der jugendliche Gangster sah die beiden Hände
auf sich zukommen.
    Hände - braun wie Ton - eiskalt!
    Die Augen des Eindringlings weiteten sich in
panischem Entsetzen.
    Die hohe, bauchige Vase fiel nach vorn auf
seine Beine.
    Im nächsten Moment streckten sich ihm dicke,
braune Arme entgegen. Arme, die aus der erdfarbenen Vase wuchsen, die plötzlich
von gespenstigem Leben erfüllt waren!
    Eine Vase, die lebte!
    Ein Alptraum wurde Wirklichkeit. ..
    Der am Boden liegende schrie auf. Jetzt war
ihm alles egal. Diese Wohnung war verhext. Rosalynn Randall war eine Hexe!
    Sie konnte sich unsichtbar machen, sich in
eine Vase verwandeln und damit...
    Er konnte nicht mehr denken. Unbarmherzig und
kalt umklammerten die starken Finger seinen Hals.
    Vor den Augen des Gangsters begann es zu
kreisen. Das Blut rauschte in seinen Ohren.
    Der Blonde riß in der Todesangst seine Kräfte
zusammen.
    Seine Muskeln spannten sich.
    Mit beiden Händen umklammerte er den
wulstigen Rand der unheimlichen, lebendigen Vase, deren Druck er auf seinem
Leib verspürte und versuchte sie zurückzudrücken.
    Das bereitete ihm nicht mal Schwierigkeiten.
Aber unmöglich war es, den Griff um seinen Hals zu lockern, der ihn wie ein
Schraubstock umspannte.
    Immer wieder unternahm er einen Anlauf. Er
schob seine Daumen unter die kalten, lehmfarbenen Hände ... Er zog seine Beine
an und stemmte sie gegen den Gegner, der einem Alptraum entsprungen zu sein
schien.
    Da flog die Wohnungstür auf.
    Der Komplize des Blonden stand auf der
Schwelle und sah im hellen Licht der Deckenlampe die unbeschreibliche Szene.
    Er erbleichte und begann zu rennen.
    Er handelte mechanisch, ohne zu begreifen,
was eigentlich vorging.
    Er sah, wie sein Komplize kämpfte und griff
ein.
    Gemeinsam brachten sie es fertig, eine Hand
von der Kehle des
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