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SGK236 - Die Mordwespen des Dr. X

SGK236 - Die Mordwespen des Dr. X

Titel: SGK236 - Die Mordwespen des Dr. X
Autoren: Larry Brent
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plausibel gemacht, daß sie
nach dem Sturz in den Schacht von Dr. McClaw und der angeblichen Mary Jane
White, die sich seit Wochen hier aufhielt und gar nicht Mary Jane White war,
aus dem Schacht gezogen worden war. Die beiden Leichen waren tatsächlich die
von Mathew Wilkins und Roderick McClaw. Heimlich waren Dr. X und ihr
geheimnisvoller Begleiter, den sie, wie später Frankenstein, in einer früheren
Zeit offensichtlich aus Leichenteilen zusammengesetzt hatte, hierher
zurückgekehrt in eines ihrer berühmt-berüchtigten Verstecke, deren Bedeutung
Morna langsam klar wurde. Dr. X war eine verbrecherische Chirurgin, die aus dem
Jenseits dämonische Befehle empfing und deren Hände von geschickten Experten
aus dem Jenseits geführt zu werden schienen. Sie hatte Ihren Begleiter mit
einer kosmetischen Operation in Dr. McClaw verwandelt und den wahren McClaw aus
dem Verkehr gezogen! Bei der makabren Auswechslung war der richtige getötet worden .
    Dr. X schien tausend Ohren zu haben, um zu hören, tausend Augen,
um zu sehen ... Larry Brent und Iwan Kunaritschew waren ihr keine Unbekannten;
Mary Jane White hatte sie in Edinburgh erkannt und hing eine Zeitlang an ihren
Fersen. Bei der ersten sich bietenden Gelegenheit in Perth hatte sie das
Leihfahrzeug der beiden Agenten mit einer Substanz bestrichen, die die Wespen
anlockte, sobald sie sich in jenes Gebiet vorwagten, wo sich immer mehr Wespen
aus allen Teilen des Landes sammelten, um auf ihren gewaltigen Einsatz vorbereitet
zu werden.
    Die Ortschaft Killin sollte als erste von dem Wespenschwarm
überfallen und alle Einwohner zu Wespenfrauen und Wespenmännern gemacht werden.
    Es würde sich mit einer wahren Kettenreaktion vollziehen. Erst die
eine Stadt, dann die andere, und in jeder Stadt würden neue Pilzkulturen
angelegt, die weitere Wespen aus noch ferneren Ländern anzogen.
    Einen Sinn jedoch ergab das Ganze für Morna Ulbrandson nicht. Dr.
X und ihr Frankenstein-Begleiter schienen nur ein Ziel zu verfolgen: Verbrechen
zu begehen, Menschen zu schädigen und zu beseitigen .
    Blitzschnell riß Morna ihre Smith & Wesson-Laser unter der
Bluse hervor.
    »Auch ich habe damit gerechnet, daß nicht alles glatt über die
Bühne geht«, stieß die Schwedin mit harter Stimme hervor. »Zurück Dr. McClaw -
zurück, Dr. X!«
    Die Frau, die sich als Mary Jane White ausgab, tat das Gegenteil.
Sie trat blitzartig einen Schritt nach vorn. Das reichte. Sie berührte die
Klappe, die unter ihrem Gewicht sofort wegsackte. Dr. X tauchte ein in den fast
drei Meter dicken, wimmelnden Berg von Wespenleibern, die den Schacht füllten .
    Im nächsten Moment schwirrten Tausende von Insekten aus der
entstandenen Öffnung in den Korridor, und Morna Ulbrandson blieb nichts anderes
übrig, als mit schnellen Schritten zur Tür zu eilen, durch die sie gekommen
war. Sie riß sie auf, jagte in den kahlen, kleinen Raum, sah schwirrende Wespen
wie eine Mauer auf sich zukommen, warf sich der Tür entgegen und schob den
Riegel vor, während ihr Herz pochte.
    Mit zitterndem Körper lehnte sie sich gegen die Wand und hörte auf
der anderen Seite das Schwirren und Summen, das immer mehr anschwoll
.
     
    *
     
    Larry Brent alias X-RAY-3 und X-RAY-1 ging hinüber zu dem
bewaldeten Hügel, vor dem sich die kahlen Masten auch in der Dunkelheit noch
abhoben.
    Es war schneller dunkel geworden, als er erwartet hatte. Brent
beeilte sich, sein Ziel zu erreichen.
    Die Gestänge waren leer. Er fand keine einzige Wespe, die Jonathan
O’Hara angeblich in Massen hier gesehen haben wollte.
    Doch er fand Spuren, die darauf hinwiesen, daß ein Kampf
stattgefunden hatte. Niedergetrampeltes Gras, abgerissene Äste und Blätter.
    Dann war da noch etwas, wovon Jonathan O’Hara nicht gesprochen
hatte. Larry Brent hob schnuppernd die Nase. Ein brenzliger Geruch lag in der
Luft. Er kam direkt vom Hügel.
    X-RAY-3 schlug sich durch die Büsche, folgte seinem Geruchssinn
und entdeckte einen gut getarnten Eingang, der in den Hügel führte und aus dem
tatsächlich dieser räucherartige Geruch kam.
    Am Höhleneingang verharrte Larry Brent einige Sekunden. Alles war
still.
    Er mußte sich ducken, um den niedrigen Eingang zu passieren.
    Das restliche Tageslicht reichte noch etwa drei, vier Schritte in
den dunklen Schlund, dann war Larry Brent mehr auf seine Ohren und Tastsinne
angewiesen als auf seine Augen.
    Doch das änderte sich im nächsten Moment. Schwacher, fahler
Lichtschein breitete sich vor ihm aus.
    Was er in der Höhle sah,
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