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Sexy, süß und namenlos

Sexy, süß und namenlos

Titel: Sexy, süß und namenlos
Autoren: J Leto
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ihre Kleidung, die Kühltasche mit dem Bier, ihren am Boden liegenden Mantel. „Sieht nach einer Party aus. War ich eingeladen?“
    „Nein“, sagte Grant ungeduldig.
    Gus stieß ihn an. „Doch“, widersprach er. „Sie sollten für die Unterhaltung sorgen.“
    Sie hob erstaunt die Brauen und sah die drei Männer erwartungsvoll an. „Und was mache ich?“
    Mac wandte sich ab und fragte sich wahrscheinlich, wie er seinem Lieutenant die Sache mit der Stripperin erklären sollte. Gus fuhr sich mit seinen fleischigen Fingern durch das dünne Haar.
    Grant verschränkte die Arme vor der Brust und schaute die Frau prüfend an. Sie hatte tatsächlich keine Ahnung, womit sie ihren Lebensunterhalt verdiente. „Sie sind Stripperin“, stellte er gelassen fest.
    Sie hob die Brauen. „Das erklärt meine Kleidung.“
    Mac reichte Grant ihre Jacke, und er legte ihr das dünne Kleidungsstück um die Schultern. Sie nahm ihm die Ärmel aus der Hand und schob die Eispackung fort. „Würde mir bitte jemand erklären, wieso ich mich an nichts erinnern kann?“
    „Sie haben einen Schlag auf den Kopf bekommen.“ Gus beugte sich über sie, um die Beule vorsichtig zu betasten. „Die Gehirnerschütterung ist nicht allzu schlimm. Aber anscheinend leiden Sie an Amnesie. Vermutlich ist es nur vorübergehend. Können Sie sich wenigstens an Ihren Namen erinnern?“
    „Wer hat mich engagiert?“
    „Ich“, gestand Gus.
    „Warum sagen Sie mir dann nicht, wie ich heiße, damit wir mit dieser Fragerei aufhören können?“
    Grant musste grinsen. Obwohl verletzt, war diese Frau noch schlagfertig, anders als die Frauen, zu denen er sich früher hingezogen gefühlt hatte. Mit dieser Frau würde es keinen belanglosen Small Talk und versteckte Anspielungen geben.
    Gus richtete sich auf und schob die Hände in die Taschen. „Ich kann Ihnen Ihren Namen nicht sagen. So funktioniert das nicht bei Amnesie.“
    „Ach, da gibt es auch noch Regeln?“, spottete sie.
    Gus sah Hilfe suchend zu Grant, wandte den Blick angesichts dessen finsterer Miene jedoch sofort wieder ab. „Es ist besser, wenn Sie sich von selbst daran erinnern. Außerdem weiß ich nicht, wer Sie sind“, gestand er mit einem schiefen Lächeln.
    „Wie bitte?“
    Die Frau und Grant sahen einander an, erstaunt, dass sie gleichzeitig gesprochen hatten.
    „Was soll das heißen, du weißt nicht, wer sie ist? Gus, du hast sie doch engagiert“, meinte Grant.
    „Nein, ich habe jemand anderen engagiert.“
    „Und wen?“ Diesmal kam die Stripperin ihm mit der Frage zuvor.
    Gus dachte angestrengt nach. „Äh … ja, Moana lautet der Name, unter dem sie auftritt.“
    Die Frau auf der Couch runzelte die Stirn. „Moana?“ Sie stieß frustriert den Atem aus. „Ich erinnere mich nicht an diesen Namen.“ Mit zitternder Hand fasste sie sich an die Wange und schüttelte den schmerzenden Kopf. „Ich erinnere mich an überhaupt nichts mehr.“
    Mac kniete sich vor sie und tätschelte ihren Arm. „Ganz ruhig. Wir werden Ihnen helfen.“
    Sie schien ihn gar nicht zu hören.
    Grant wandte sich an Gus. „Wo hast du Moana getroffen? Wenn wir sie finden können …“
    „Ich kenne Moana seit Jahren. Als ich sie das letzte Mal sah, arbeitete sie im ‚Cat House‘ in Orlando. Oder war es das ‚Pretty Maids‘ in Tampa? Oder das ‚Deceptions‘ am Highway?“
    Grant reckte verzweifelt die Hände zur Decke und widmete sich der Suche nach heilen Porzellanfiguren auf dem tiefen Teppich, während sein Bruder lauter Stripbars aufzählte, die der Frau auf der Couch jedoch nicht bekannt vorkamen. Gus besuchte so viele Klubs, dass die Chancen gering waren, dass er sich genau daran erinnerte, wo er Moana zuletzt begegnet war.
    „Hast du noch ihre Nummer?“, erkundigte sich Grant, ebenso frustriert darüber, dass sie nicht weiterkamen, wie über die Tatsache, dass ihre großen blauen Augen ihn fesselten.
    „Vielleicht im Büro“, antwortete Gus. „Ich habe den Termin vor einer Woche mit Moana abgemacht, und vorgestern rief sie mich an, um einen höheren Preis zu verlangen.“
    Die Stripperin wandte sich ab, um ihre Tränen zu verbergen. Dann atmete sie tief durch und stand auf. „Wo ist das Zimmer der kleinen Stripperin? Vielleicht bekomme ich einen klaren Kopf, wenn ich mir ein bisschen kaltes Wasser ins Gesicht spritze.“
    Mac führte sie zum Flur und deutete auf eine Tür unter der Treppe. Grant schaute ihr sprachlos nach, wegen ihrer Gefasstheit ebenso wie wegen ihres Hüftschwungs. Sobald
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