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SEXY SECRETARIES: Schreibtischspiele

SEXY SECRETARIES: Schreibtischspiele

Titel: SEXY SECRETARIES: Schreibtischspiele
Autoren: Katalin Sturm
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des Angebotes. „… sichern wir Ihnen eine fach- und termingerechte Ausführung der Arbeiten zu.“
    Bla, bla, bla, immer derselbe Scheiß! Vielleicht sollte sie sich doch aufraffen und eine anspruchsvollere Tätigkeit suchen. Dann wäre sie auch das Problem mit ihren Hormonen los.
    Sie überflog das Geschriebene noch einmal und druckte das Angebot auf dem Papier mit dem Firmenbriefkopf aus. Es wäre unerträglich, wenn ihr Chef sie auf einen Schreibfehler aufmerksam machen würde. Sie, die Perfektionistin! Der Drucker stockte. Papierstau. So ein Mist, schon wieder! Fluchend öffnete sie die Abdeckungen, die auf dem Display angezeigt wurden, und fingerte aus dem Papierschacht ein zusammengeschobenes Blatt heraus. In letzter Zeit spann der Drucker so oft, dass wohl wieder mal ein Kundendienst fällig war. Vielleicht musste ein Verschleißteil ausgewechselt oder das Ganze musste mal wieder richtig durchgereinigt werden. Karin setzte diesen Punkt auf ihre gedankliche To-do-Liste.
    „Kann ich Ihnen helfen?“, drang da seine Stimme zu ihr.
    „Nein, danke, hab’s schon erledigt“, presste Karin zwischen den Lippen hervor. Wieso dachten immer alle Kerle, Frauen und Technik passten nicht zusammen, und für die Lösung aller diesbezüglichen Probleme könne nur der Sachverstand eines Mannes helfen? Da hatte sie schon ganz andere Dinge bewältigt. Von kompletten Wohnungsrenovierungen über das Ausbauen und Reinigen verkalkter Wasserhahnsiebe und Siphons bis hin zum Austauschen von Autobatterien. Selbst war die Frau; wenn er den Retter in der Not spielen wollte, musste er sich schon auf ein Gebiet begeben, wo er gegen einen technisch auf dem neuesten ergonomischen Stand befindlichen Vibrator antreten musste. O Karin, was für Gedanken du wieder hast!
    Sie war froh, dass der Rest des Tages mit Arbeit gut gefüllt war, so dass sie ihre unzüchtigen und fruchtlosen Phantasien beiseiteschieben konnte. Doch was fing sie mit dem Abend an, was mit dem bevorstehenden Wochenende?
    Als sie um fünfzehn Uhr ging, die Post des Tages unter dem Arm, saß ihr Chef noch vor seinem PC, wo er Dinge tat, die Karin nicht sehen konnte. Arbeitete er wirklich? Chattete er mit einer vollbusigen Polin? Traf er Verabredungen in Facebook? Sie wusste es nicht, und sie würde es nie wissen. Wahrscheinlich wartete er bloß, bis sie gegangen war, um dann an der Tankstelle noch einen Blumenstrauß für seine Frau zu kaufen. (War er so geschmacklos, dafür nicht in eines der angesagten Blumengeschäfte zu gehen?) Oder um in einem Spezialitätengeschäft noch eine Wildschweinsalami und einen Spitzenrotwein für das Abendessen mitzunehmen (von denen Karin nicht einmal die Namen kannte). Aber nein, er hatte ja bestimmt Kinder. (Wie alt waren die wohl? Warum stand auf seinem Schreibtisch kein Foto von seiner Familie?) Scheiße, was ging sie das an?! Ihr verdammter Chef konnte tun, was er wollte!
    Die Verabschiedung war wie immer freundlich distanziert ausgefallen. „Ein schönes Wochenende, Frau Balnack!“, und: „Ebenso.“ Keine Frage am Freitag, wie sie das Wochenende zu verbringen gedachte (Gott sei Dank, denn was hätte sie sich so schnell aus den Fingern saugen sollen? Sie konnte ihm schlecht erzählen, dass sie den Großteil des Wochenendes zu Hause auf der Couch verbrachte, mit Schokoladeneis und einigen romantischen Liebesfilmen, die ihr der Mann aus der Videothek stets mit bedauerndem Blick über den Tresen schob), und keine Frage am Montag, was sie denn am Wochenende Schönes gemacht habe. (Sie hätte ihm die köstlichen, wenn auch vorhersehbaren Verwicklungen sämtlicher angesagter Hollywood-Schauspieler schildern, ja sie ihm sogar vorspielen können, so oft hatte sie ihre Lieblingsfilme schon gesehen.)
    Und auch sie fragte ihn nicht. Sie hatte keine Lust – falls er ihre Frage tatsächlich beantworten würde – auf Geschichten vom zahnenden Jüngsten und von der Einschulung der Ältesten, schlimmer noch: auf Schilderungen von Familien-Picknicks am See oder gemeinsamen Kino- oder Zoobesuchen. Scheiße, das war einfach eine ganz andere Welt. Und in die wollte und würde sie nicht einbrechen. Basta.

2. Kapitel:
In der Klemme
    Endlich war sie weg! Endlich! Lucas Schönherr strich sich über seine stoppelkurzen Haare. Puh! Keine Sekunde länger hätte er es mit ihr in diesem Raum ausgehalten. Vorhin, als er ihr das Band hingelegt hatte und ihm ihr unvergleichliches Parfüm, vermischt mit ihrem Körperduft, in die Nase geweht war, hatte er
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