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Sexpertin in Mord

Sexpertin in Mord

Titel: Sexpertin in Mord
Autoren: Carter Brown
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sie
mit anderen Dingen beschäftigten, und außerdem war ihre schwarze Robe ein
vorzüglicher Knebel, nachdem wir sie zusammengedreht und ihr in den Mund
gestopft hatten.
    Etwa zwanzig Minuten danach
waren wir es leid, auf die Herren zu warten, und wir beschlossen, sie im
Schlafzimmer der Contessa zu besuchen; dabei trafen wir im Wohnzimmer mit ihnen
zusammen, sie waren gerade auf dem Rückweg.
    »Du hast ihn nicht umgebracht,
Mavis«, sagte mein Harry rasch.
    »Ich hätte es nie für möglich
gehalten«, der echte Prinz maß mich mit großem Respekt, »daß ein so hübsches
Mädchen wie Sie so kräftig zuschlagen kann. Ich fürchte, er hat eine schwere
Gehirnerschütterung davongetragen, und es kann eine Woche dauern, bis er im
Krankenhaus wieder zu Bewußtsein kommt .« Er seufzte
tief. »Wir werden die Polizei nicht aus der Sache heraushalten können, und in
ihrer Obhut wird er sich sicherfühlen. Mithin glaube ich, wir müssen uns damit
abfinden, daß wir kein Geständnis bekommen .«
    »Wenn ein schlichtes Geständnis
alles ist, was ihr wollt«, sagte die Contessa leichthin, »dann nehmt ihr am
besten dieses hier .«
    Sie drückte ihrem Harry ein
Blatt Papier in die Hand, und er las es, derweil ihm mein Harry über die
Schulter lugte, und zwei Sekunden später begannen ihnen die Augen vor die Köpfe
zu treten.
    »Das ist ja großartig !« schrie der Prinz. »Das ist alles, was wir brauchen. Aber
wie habt ihr sie nur dazu gebracht, das zu unterschreiben ?«
    »Na ja...« Die Contessa
blinzelte mir zu. »Mavis und ich haben halt eindringlich mit ihr geredet .«
    »Frauen unter sich«, murmelte
ich. »Davon versteht ihr Männer nichts .«
    »Wo ist sie denn jetzt ?« fragte er.
    »Zusammengeschnürt oben im
Schrank.« Die Contessa schnurrte zufrieden. »An eurer Stelle würde ich sie
jetzt nicht stören, sie ist sehr müde .«
    »Wie ihr meint .« Er lächelte sie an. »Ob du vielleicht etwas für mich tun
könntest, Darling? Eine Kanne Kaffee...«
    »Aber natürlich. Das dauert
keine fünf Minuten. Kommt dann in die Küche, ich richte alles her .« Die Contessa schritt zur Tür, und der Prinz wartete, bis
sie gegangen war. »Harry.«
    »Sir?« Mein Harry nahm Haltung
an.
    »Die andere Sache, die ich noch
erwähnte, bedarf dringend Ihrer Aufmerksamkeit«, sagte der Prinz förmlich.
    »Sofort!« Mein Harry wirbelte
auf dem Absatz herum, dann marschierte er zum Zimmer hinaus, als wirke er bei
einer Parade mit.
    Wiederum wartete der Prinz, bis
er verschwunden war, dann erst sprach er: »Ich stehe tief in Ihrer Schuld,
meine liebe Mavis .« Er lächelte. »Ich bin allein dafür
verantwortlich, daß Ihnen Ihr Urlaub so verleidet wurde und daß Sie in den
letzten Tagen soviel mitmachen mußten. Ich bestehe darauf, es wieder
gutzumachen. Erstens meine ich, Sie sollten auf der Stelle von hier weggehen,
ehe die Polizei eintrifft. Mit ihr werde ich leicht fertig, und da wir zudem
das Geständnis der Waring besitzen, wird es keine Weiterungen geben. Zweitens:
Es fügt sich gut, daß ich auf der anderen Seite der Insel eine kleine Villa
besitze — sehr ruhig und abgeschieden gelegen, mit zwei Dienstboten, die nicht
nur in ihren Leistungen unübertroffen sind, sondern auch bezüglich ihrer
Diskretion. Ich möchte, daß Sie den Rest Ihrer Ferien auf meine Kosten dort
verbringen. Dies ist das mindeste, was ich tun kann .«
    »Du lieber Himmel«, stotterte
ich. »Ich weiß ja gar nicht, was ich dazu sagen soll, Mr. Amalfi — ich meine,
Euer Hoheit .«
    »Ich möchte, daß Sie an mich
auch weiterhin als Mr. Amalfi denken«, sagte er zuvorkommend, »und ein Nein
akzeptiere ich nicht als Antwort .«
    »Es klingt so wunderbar«, sagte
ich ehrlichen Herzens. »Ich weiß wirklich nicht, wie ich Ihnen danken soll .«
    »Das ist auch gar nicht nötig .« Er räusperte sich vernehmlich. »Aber da ist noch etwas
anderes. Ich bin ja der Überzeugung, daß Sie sich in keiner Gefahr mehr
befinden, aber ich würde nicht gut schlafen, wenn auch nur die geringste
Möglichkeit offenbliebe, daß Ihnen etwas zustößt. Deshalb habe ich den Chef
meiner Spionageabwehr beauftragt, während der ganzen Zeit bei Ihnen in der
Villa zu bleiben und nie von Ihrer Seite zu weichen .«
    »Harry ?« rutschte es mir heraus. »Harry und ich ganz allein in Ihrer Privatvilla — zehn
Tage lang?«
    Er nickte. »Ja. Ich hoffe,
seine Gesellschaft wird Sie nicht langweilen ?«
    »Nein«, sagte ich schwach. »Das
nicht. Aber...«
    »Dann ist es abgemacht. Ich
will
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