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Sexpertin in Mord

Sexpertin in Mord

Titel: Sexpertin in Mord
Autoren: Carter Brown
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als Köder für Seine Hoheit brauchen könnten .«
    »Wir wissen alle, was für ein
Genie du bist, Peter«, sagte Pamela sarkastisch. »Aber bleiben wir mal aktuell,
wenn’s recht ist. Als ich die Dame Seidlitz zum letztenmal sah, sollte sich Marty gerade mit ihr befassen,
und die Contessa war noch ans Kopfende ihres Bettes gefesselt !«
    »Also?« Peters Stimme klang
unangenehm. »Was war los ?«
    »Er erlitt einen Herzanfall«,
sagte ich unschuldig. »Er hieß mich, alles auszuziehen, und das habe ich auch
getan, und dann hat er mich eine Zeitlang angestarrt, bis er sich plötzlich ans
Herz faßte. Im nächsten Augenblick ist er tot umgefallen .«
    »Ich glaube, sie hält sich wohl
für humorvoll«, sagte Pamela mit klirrender Stimme. »Die Illusion werde ich ihr
rauben .« Sie schickte sich an, zu uns herüberzukommen,
und in ihren Augen glitzerte Vorfreude.
    »Warte«, sagte Peter scharf,
und sie blieb am Fuß des Bettes stehen. »Eins nach dem anderen. Indem ich auf
Mavis’ dummes Geschwätz hörte, hätte ich fast die Pistole vergessen. Ich sagte
Ihnen doch, Sie sollten sie mir rüberkicken, Harry, wissen Sie’s noch ?«
    Harry sah ihn wütend an, dann
holte er mit dem Bein aus und gab der Waffe einen so heftigen Tritt, daß sie an
Peter vorbei über den Boden schlitterte, bis sie fast vor den Füßen der Waring
liegenblieb.
    »Heb sie auf«, befahl Peter.
»Dann werden wir nachsehen, was aus Marty geworden ist .«
    Sie bückte sich, um die Pistole
aufzuklauben, und im gleichen Augenblick rollte Mr. Amalfi von der Bettkante
und fiel auf sie drauf. Sie stieß einen Schrei aus, als sein Gewicht sie auf
den Fußboden preßte, aber dann, glaube ich, war alle Luft aus ihren Lungen
gedrückt, denn ihre Lippen zuckten nur noch stumm.
    »Gehen Sie von ihr runter, Sie
verdammter Idiot !« schnaubte Peter.
    »Ich gebe zu, sie ist ja ein
bißchen dürr«, gestand Mr. Amalfi gemütlich, »aber ich liege doch ganz bequem,
besten Dank .«
    »Gehen Sie runter, wenn Sie
keine Kugel durch den Kopf haben wollen !«
    »Dieses Risiko müssen wir wohl
eingehen«, sprach Mr. Amalfi ruhig.
    Peter brummte ein paar böse
Worte in seinen Bart, von jener Sorte, die ein wohlerzogenes Mädchen nicht
kennen soll, dann erstickte ihn beinahe die Wut. »Ich lasse Ihnen zwei Sekunden
Zeit, dann knallt’s !«
    Mr. Amalfi lächelte ihn
freundlich an und rührte sich kein bißchen. Aus einem Augenwinkel sah ich, wie
Harry sich vorbeugte, lauernd und jede Muskel gespannt.
    »Also gut«, schrie Peter.
»Sagen Sie ja nicht, Sie hätten’s nicht so haben
wollen !«
    Im Augenblick, da der
Pistolenlauf von meiner Schläfe abließ, ballte ich die Faust und schlug, so
hart ich konnte, nach Peters Arm. Ich traf ihn just unterhalb seines Ellbogens,
wodurch seine Hand hoch und zur Seite flog, so daß der Pistolenlauf zur Decke
zeigte. Ich nahm eine verwischte Bewegung wahr; als Harry nach seiner Pistole
am Boden sprang, hörte Peter Unflätigkeiten schreien, dann wurde ich nach vorn
geschleudert. Ich hörte Mr. Amalfi japsen, als mein Fuß auf seinen Magen traf,
dann schien ich durch die Luft zu segeln, bis ich bäuchlings auf dem Bett
landete — derart heftig, daß mir glatt die Luft wegblieb.
    Scheinbar aus weiter Ferne
hörte ich einen Schuß, dann rasch hintereinander zwei weitere. Ich raffte all
meine verbliebene Energie zusammen und mich auf, drehte mich um und setzte
mich. Es war, wie wenn man einen Film in Zeitlupe betrachtet. Harry stand krumm
und halbgebückt und reglos da, während sich aus dem Lauf der Pistole in seiner
Hand eine dünne Rauchspirale kräuselte. Peter stand ihm gegenüber und sah ihn
irgendwie erschrocken an, dann fiel ihm die Pistole aus der Hand, und die
Vorderseite seiner weißen Tunika war mit einemmal blutgetränkt. So stand er
noch einen Augenblick, dann fiel er mit dem Rücken gegen den Schrank, an dem er
langsam hinabrutschte, bis er am Boden sitzenblieb.
    »Dem Himmel sei Dank, daß es
vorüber ist«, flüsterte die Contessa.
    Harry wandte langsam den Kopf
und lächelte mich an. Es war ein ganz wundervolles Lächeln, und ich kam mir
innerlich dabei ganz hohl vor. »Wenn Mavis seinen Arm nicht zur Seite
geschlagen hätte, dann hätte ich’s nie geschafft«, sagte er.
    »Vergiß bitte Mr. Amalfi
nicht«, sagte ich und erwiderte sein Lächeln. »Wenn er sich nicht auf diese
Hexe hätte fallen lassen...«
    Es ertönte ein gewaltiger Grunzer , als Mr. Amalfi sich langsam wieder auf die Füße
stellte. Die liebe Pamela
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