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Sexperimente: Erotische Geschichten

Sexperimente: Erotische Geschichten

Titel: Sexperimente: Erotische Geschichten
Autoren: Alex Seinfriend , Daniel Herne
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einging.
    Verdammt, keine Zeit für eine Zigarette! Meine Vierte an diesem noch frühen Abend, die ungeraucht im Aschenbecher verqualmte.
    »Soll ich …«, fing Ahmed an. Er zupfte verhalten an seiner Hose, die ihm wohl nicht bequem saß. Sicher hatte Gerome ihm Vorschläge gemacht, was die Arbeitskleidung betraf. In einem Szeneclub hatte man schließlich entsprechend auszusehen. Da saßen die Klamotten gern ein wenig enger, als man es von zu Hause gewöhnt war.
    »Bier«, gab ich kurz Anweisung und deutete auf vier Jungs, die wahrscheinlich jeden Moment in die Theke beißen würden.
    »Wir hatten aber …«, wollte sich einer von ihnen beschweren.
    Ich würgte ihn ab. »Geht aufs Haus!«
    Hektisch kippte ich einen Long Island zusammen. Gerome konnte ohnehin froh sein, dass der Laden überhaupt geöffnet war. Ich hatte es ja kommen sehen, mit ihm und Marc! Jetzt schämte sich der Idiot wegen eines blauen Auges. Am liebsten hätte ich ihm auch noch auf’s andere geboxt, dann wär’s Kunst gewesen und er hätte arbeiten können …
    »Stress?«
    Die Stimme kannte ich. Ich sah hektisch auf und mit einem Mal war es viel ruhiger um mich herum. Der Gesprächslärm, das Donnern der Anlage, als hätte jemand meinen persönlichen Soundtrack von Techno auf Soul geschaltet.
    »Quatsch, alles bestens!« Ich brachte mein erstes Lächeln des Abends zustande. Von jetzt an ging’s bergauf. Ich konnte mir die meisten Namen der Jungs nicht merken, Gesichter vergaß ich allerdings nie. Das vor mir war ein besonders Hübsches. Dunkelblonde Bubifrisur, freches Grinsen, rehbraune Augen. Ich wusste, dass er auf mich abfuhr. Er sprach stets über völlig belanglose Dinge, aber in seinen Blicken lag immer Sex. Nichts Ungewöhnliches in meinem Job. Bei diesem Kerl jedoch stand mein Herz regelmäßig in Flammen. In meiner Hose regte es sich sofort. Unglaublich, was der Typ für eine Wirkung hatte. Ich verzog das Gesicht und versuchte mein bestes Stück unauffällig in eine angenehmere Position zu bringen. Das war eine der weniger schönen Begleiterscheinungen, die enge Dienstkleidung mit sich brachte: Sobald sich unten etwas tat, herrschte akuter Platzmangel.Seiner Aufmerksamkeit entging es jedenfalls nicht. Er schickte mir ein anzügliches Lächeln über die Theke.
    Eine Weile konzentrierte ich mich aufs Cocktailmixen. Aber dann beugte ich mich doch zu ihm hinüber und flüsterte ihm ins Ohr: »Du bist viel zu schön für diesen Laden, du gehörst eher in mein Bett.«
    Er lachte. Seine Augen funkelten.
    Normalerweise war ich nicht so direkt. Als Latino hatte ich allerdings bei den meisten Kerlen einen Exotenbonus. Entsprechend bekam ich häufig Komplimente und noch mehr eindeutige Angebote. Manchmal nutzte ich das ganz gern aus, generell war es aber nicht meine Welt. In diesen braunen Augen vor mir sah ich jedoch etwas, das mich anspornte. So süß der Typ auch aussah, sein Blick verriet, dass er heute schmutzigen Sex im Kopf hatte. Ein Verlangen, das mich sofort ansteckte. Ich würde mich ohne zu Zögern zur Verfügung stellen.
    Wieder strich ich über meine Körpermitte. Langsam schmerzte die Erektion. Bis zum Dienstschluss dauerte es noch eine Ewigkeit. Es war gerade mal nach Mitternacht. Keine Chance, das Monster irgendwie zu besänftigen.
    Eilig stellte ich ein paar georderte Bierflaschen auf den Tresen, bevor ich Caipis mixte. Ich warf meinem Dunkelblonden einen hoffentlich heißen Blick zu. Noch hatte ich außer dem Lachen und den funkelnden Augen keine Antwort auf mein recht eindeutiges Angebot erhalten. Es war zwar offensichtlich, dass er mich wollte, aber …
    Plötzlich schepperte es hinter mir. Ich atmete tief durch. Seit Ahmed seinen Dienst hier verrichtete, wusste ich genau, wie es klang, wenn ein vollbeladenes Tablett zu Boden ging. Der Junge war echt unfähig!
    »Tut mir leid …« Er sah mich hilflos an. Dann machte er sich daran, die Scherben aus der schäumenden Brühe zu fischen.
    »Lass das!« Ich zog ihn auf die Beine. Der Kerl war in der Lage, sich ausversehen die Pulsadern aufzuschneiden. »Hol einen Besen und feg den Scheiß unter die Theke!« Sicherheitshalber deutete ich auf die Stelle, die ich meinte.
    »Aber …«
    »Wir haben dafür jetzt keine Zeit! Du kannst das nachher immer noch wegmachen. Hauptsache, wir treten da erst mal nicht rein.«
    Er nickte. Dann legte er sich auch noch um ein Haar mit den nassen Schuhen hin. So ein Trottel! Wenn ich ihn nicht festgehalten hätte … Immerhin spürte ich unter dem
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