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Sex in der Dose

Sex in der Dose

Titel: Sex in der Dose
Autoren: Carter Brown
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— das sind meine Bedingungen.«
    »Probevorstellung?« fragte
Blair erstaunt. »Was für eine Probevorstellung?«
    »Zusammen mit Ihnen.« Sanford
kicherte obszön. »Beschreib ihm bitte exakt, welche Vorstellung ich von einer
Probe habe, Paula!«
    »Nein!« Heftig schüttelte sie
den Kopf. »Damit will ich nichts zu tun haben!«
    »Und wie wär’s mit Ihnen, Holman ? Wollen Sie es ihm nicht erklären?« wandte Sanford
sich an mich.
    »Er ist ein Voyeur«, sagte ich.
»Er macht sich einen Spaß daraus, anderen durch einen Trickspiegel dabei
zuzusehen.«
    Mit ungläubig geweiteten Augen
starrte Blair mich an. »Wollen Sie damit sagen, Lotti und ich sollen...«
    »Bumsen«, ergänzte Lotti
frostig. »Hoffentlich begreifst du, Russ : Dieser
dreckige alte Lump will uns beim Bumsen zusehen.«
    »Vielleicht sollte ich ihn
diesmal loslassen, wenn ich ihn übers Geländer halte«, sinnierte Jake.
    »Moment, Moment«, mischte sich
Blair ein. »Mir liegt viel an diesem Geschäft.«
    »Du meinst...« Lotti errötete
empört. »Wenn du glaubst, daß ich mich dafür hergebe, diesen...«
    »Sei still!« fuhr Blair sie an.
»Wenn wir den Film fertigkriegen, bringt uns das eine Menge Geld. Eine ganze
Menge Geld!«
    »Ich tu’s nicht«, sagte Lotti.
»Hast du verstanden: Ich tu’s einfach nicht!«
    Blair hörte ihr nicht einmal
zu. Er wandte sich wieder an Sanford. »Daß wir uns recht verstehen«, sagte er
zu ihm. »Lotti und ich schlafen miteinander, während Sie durch Ihren
Trickspiegel dabei zusehen?«
    »Stimmt«, antwortete Sanford.
»Und dann sind wir uns handelseins. Genau wie Sie sagten, halbe-halbe mit
Kosten und Gewinn.«
    »Ich tu’s nicht!« schrie Lotti.
    »Doch, du tust’s «,
sagte Blair ruhig.
    Ihre Augen bekamen einen
gehetzten Blick, sie begann zu rennen. Aber sie hatte erst drei Schritte gemacht,
als Jake sie einholte. Er packte sie mit einem riesigen Arm um die Taille und
hob sie mühelos hoch. Sie begann hysterisch zu weinen, worauf Jake
geschmeichelt grinste.
    »Ich zeige Ihnen das Zimmer«,
sagte Sanford vergnügt und erhob sich.
    »Trag sie hin, Jake«, befahl
Blair. »Vielleicht solltest du sie sogar festhalten, während ich meine
Probevorstellung gebe. Würde dir doch Spaß machen, wie?«
    Die kalten Schweinsäuglein
glänzten. »Aber sicher, Boss. Mach ich gern. Vielleicht kann ich dann auch mal
proben, was meinen Sie?«
    »Warum nicht?« sagte Blair.
»Diese verdammte Schnepfe ist mir in letzter Zeit sowieso auf die Nerven
gegangen. Kannst du sie nicht zum Schweigen bringen, Jake?«
    Gehorsam preßte Jake Lotti seine
freie Hand über den Mund, bis nur noch ein schwaches Gurgeln zu hören war.
    »Um Himmels willen!« Paula sah
ihren Vater beschwörend an. »Bitte hör jetzt auf damit! Bitte, du kannst das
doch abblasen!«
    »Geschäft ist Geschäft.«
Sanford kicherte. »Stimmt’s, Blair?«
    »Klar«, sagte Blair. »Fangen
wir endlich damit an.«
    »Etwas sollten Sie noch
wissen«, mischte ich mich höflich ein, »bevor diese Probevorstellung steigt.«
    »Maul halten, Holman !« sagte Blair gepreßt. »Ich weiß überhaupt nicht,
was Sie hier suchen. Sie haben Ihren Scheck, also verschwinden Sie!«
    »Das Filmnegativ, das Sie mir
soeben abgekauft haben, ist das Negativ, das Ferrell Jamison als Sicherheit für sein Darlehen gab«, sagte ich.
    »Das weiß doch jeder«, knurrte
er.
    » Ferrell hielt nichts von der Idee, daß der Film von jemand anderem vollendet werden
könnte«, erklärte ich. »Er wollte das Andenken der Iris Merivale hochhalten. Deshalb hat er das Negativ verbrannt.«
    »Verbrannt?« schnaubte Blair.
»Was für einen Trick wollen Sie denn jetzt schon wieder abziehen, Holman ? Das verdammte Negativ ist in diesen Dosen auf dem
Stuhl!«
    »Das ist ein anderes Negativ«,
sagte ich. »Von einem alten Pornofilm, den Ferrell für einen guten Freund aufbewahrt hat.«
    Sanford stieß ein Wimmern aus
und reagierte schneller, als ich es je von ihm erwartet hätte. Er riß die erste Filmdose auf und holte den Negativstreifen heraus.
Ich sah zu, wie er sich in Spiralen auf dem Teppich rollte, als Sanford ihn vor
dem Licht der Balkonlampe überprüfte.
    »Im Grunde ist es ziemlich
komisch«, sinnierte ich. »Ich meine, wie Sie alle, Hal Lessinger und Jamison eingeschlossen, sich um das Recht geprügelt haben, den Film zu
vollenden. Und dabei gibt’s gar keinen Film zu vollenden.«
    Sanford ließ die Filmrolle
fallen und sank in sich zusammen. »Er hat recht«, sagte er und schlurfte zu
seinem
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