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Sex, Ex und Hopp (Mit Senta durch die Jahreszeiten) (German Edition)

Sex, Ex und Hopp (Mit Senta durch die Jahreszeiten) (German Edition)

Titel: Sex, Ex und Hopp (Mit Senta durch die Jahreszeiten) (German Edition)
Autoren: Leonie von Zedernburg
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Schreie aus, ohne sich darum zu scheren, ob es jemand hören würde. Ihr ganzer Körper fieberte der Vereinigung mit dem Mann entgegen, den sie doch angeblich gar nicht wollte. Schwer atmend standen sie dann aneinander gelehnt da und das Wasser umspülte ihre erhitzten Leiber.
    »Wenn ich nicht gleich aus der Dusche herauskomme, spielt mein Kreislauf nicht mehr mit. Mir ist schon ganz blümerant.« Senta angelte sich ein Handtuch und wickelte sich darin ein. Sie riss die Badezimmertür auf und atmete gierig die frische Luft ein, die ihr entgegenströmte. Ach, tat das gut. Hinter ihr trat Lothar ins Zimmer.
    »Wow, Senta, du bist ja nicht zu bremsen! Es war einfach gigantisch!« Mit strahlenden Augen betrachtete er seine Ex-Frau. Warum nur hatte er so lange gewartet? Jedes Jahr, das vergangen war, war ein verlorenes Jahr. Warum war er nur so blind gewesen?
    »Wie ist es, wollen wir unten im Restaurant etwas essen?« Voller Zuneigung sah er Senta an. Er kannte doch sein Mädchen, wenn sie nichts zu essen bekam, war sie ungenießbar.
    »Wie wäre es denn, wenn wir rausgehen und uns ein schönes Lokal auf dem Kudamm suchen?«
    Lothar kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Das war tatsächlich seine Senta, die das gesagt hatte?
    »Gerne. Das ist doch mal eine gute Idee.« Lothar strahlte übers ganze Gesicht. Wie einfach es doch war, ihn glücklich zu machen. Senta empfand so etwas wie Scham. Ihr wurde bewusst, wie oft sie ihm während ihrer Beziehung dieses kleine Glück versagt hatte.
    ***
    Eine halbe Stunde später schlenderten sie Arm in Arm durch die Straßen. Eine Vertrautheit, wie sie sie während ihrer Ehe selten empfunden hatte, machte es leicht, über Themen zu reden, die noch am Morgen undenkbar gewesen waren. Als Lothar fragte, wann sie denn nun ihre Tage bekommen müsste, war es das Natürlichste auf der Welt, ihm zu antworten.
    »Ach du grüne Neune, das habe ich in der Aufregung wegen Sams Misere ganz vergessen. Gut, dass du fragst. Ich wäre normalerweise schon um das letzte Wochenende dran gewesen.« Senta war es bei dieser Erkenntnis ganz heiß geworden. Sollte sie tatsächlich schwanger sein? Bisher war das Ganze nur ein rein prophylaktischer Gedanke gewesen, doch jetzt nahm es langsam bedrohliche Formen an.
    »Was ist, Sentalein? Du bist ja ganz blass um die Nase.« Lothar musterte sie besorgt.
    »Ich habe mir gerade vorgestellt, wie es ist, wenn ich in meinem Alter noch einmal ein Baby bekomme.«
    »Und das macht dir Angst? Ich bin doch auch noch da.« Lothar blieb stehen und nahm Senta mitten auf der Straße in den Arm.
    Ein älteres Ehepaar, das gerade vorbei ging, schüttelte missbilligend den Kopf. Senta, die dies bemerkte, dachte voller Ironie: » Und das zur viel gerühmten Toleranz der Berliner. «
    »Es wäre doch ein Geschenk des Himmels, wenn wir noch einmal so einen kleinen Scheißer auf seinem Weg ins Leben begleiten könnten.« Lothar strich Senta liebevoll das Haar aus dem Gesicht.
    »Du musst diesen »kleinen Scheißer« ja auch nicht neun Monate in deinem Bauch durch die Gegend schleppen. Von der Geburt wollen wir erst gar nicht reden.«
    Langsam setzten sie ihren Weg fort. Es war herrlich warm draußen. Die Lokale hatten schon fast alle Tische draußen stehen, die gut besetzt waren. Auch Lothar und Senta fanden ein Plätzchen unweit einer Wärmelampe. Das Gespräch, das sie während des Essens führten, ließ erkennen, dass sie beide mittlerweile der Überzeugung waren, einer gemeinsamen Zukunft stünde nichts mehr im Weg.
    Als es Senta dann doch etwas zu frisch wurde, gingen sie zurück zum Hotel. Es war noch etwas zu früh, um ins Bett zu gehen, obwohl Senta unumwunden zugeben musste, dass der Gedanke, es zu tun, doch recht verlockend war. Schließlich musste man im Bett ja nicht zwingend schlafen. Schnell rief sie sich zur Ordnung. Das ging nun doch ein bisschen zu weit.
    Im Hotel angekommen, kamen sie überein, sich noch etwas an die Bar zu setzen und sich einen Schlummertrunk zu bestellen. Senta wählte im Hinblick auf ihren eventuellen kleinen Mitbewohner eine Apfelsaftschorle, was ihr einen skeptischen Blick des Barkeepers eintrug. Anscheinend waren ihm Leute suspekt, die an seiner Bar nichts Alkoholisches tranken.
    Lothar jedoch schenkte ihr ein wissendes Lächeln. »Das hast du bei unseren beiden Großen auch so gehalten, nicht wahr?«
    »Ja, sicher ist sicher«, Senta grinste, »wenn es tatsächlich so sein sollte, will ich von vornherein kein Risiko eingehen.«
    Sie
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