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Sex, Ex und Hopp (Mit Senta durch die Jahreszeiten) (German Edition)

Sex, Ex und Hopp (Mit Senta durch die Jahreszeiten) (German Edition)

Titel: Sex, Ex und Hopp (Mit Senta durch die Jahreszeiten) (German Edition)
Autoren: Leonie von Zedernburg
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Mann, war das schön hier.
    Das war ähnlich wie in ihrem Inneren, dachte Senta und schmunzelte vor sich hin, da grünte und blühte es auch.
    Als sie an Carsten Premmlers Haus vorbeikam, beschleunigte sie ihren Schritt. Sie wollte ihm auf gar keinen Fall begegnen. Irgendwann, nahm sie sich vor, würde sie mit ihm reden und sich für ihren Auftritt in der Stadtmühle entschuldigen, aber nicht heute.    Nur komisch, dass sie in den letzten Wochen seit diesem vermaledeiten Wochenende keinen Schwanz von ihm gesehen hatte. Verstohlen musterte sie die Fensterfront ihres Nachbarn. Das Haus sah zwar aus wie immer, machte aber auf Senta einen verlassenen Eindruck. Ob Premmler im Urlaub war? Womöglich mit dieser aufgemotzten Blondine, dachte sie giftig und rief sich sofort zur Ordnung. Was ging sie das schließlich an?
    ***
    Als es dann so weit war, dass sie Lilly von der Schule abholen konnte, packte sie Tico ins Auto und fuhr los. Ihr Weg führte an Ben Blums Laden vorbei und beim Gedanken daran, was sie ihm zu sagen hatte, wurde ihr ganz schwer ums Herz. Ben war so ein feiner Mensch, ihm wehzutun, fiel ihr unendlich schwer. Sie nahm sich vor, es nicht auf die lange Bank zu schieben und bei einem ihrer nächsten Besuche in Bremstadt bei ihm vorzusprechen. Dass Ben sich in der Zwischenzeit nicht wenigstens telefonisch gemeldet hatte, machte sie nachdenklich. Hoffentlich war bei ihm alles in Ordnung.
    Vor der Schule angekommen, sah sie sich nach Lilly um, die nicht an ihrem üblichen Treffpunkt auf sie wartete. Sie stieg gerade aus, um nachzusehen, wo ihre Tochter abblieb, als ihr diese strahlend entgegenkam. »Du wirst es nicht glauben, Mum, aber wir machen morgen einen Ausflug. Es soll in einen Erlebnispark gehen. Ist das nicht voll krass?«
    »Ist das nicht ein bisschen kurzfristig? Warum erfahrt ihr das so spät?«
    Lilly sah zu Boden und scharrte mit dem Fuß einen imaginären Hügel zusammen. »Ich hatte es total vergessen, wegen der Sache mit Sam.«
    Irgendetwas war hier faul, aber was? Warum sollte Lilly verlegen sein, nur weil sie eine Klassenfahrt vergessen hatte? Vergessen, das war doch albern. Senta konnte sich noch gut daran erinnern, wie es war, als sie noch zur Schule ging. Da war so ein Ereignis das Gesprächsthema Number One.
    »Und wo ist dieser tolle Erlebnispark?«
    Da war wohl wirklich so allerhand faul. Lilly wand sich wie ein Aal. »Irgendwo in der Heide«, murmelte sie kleinlaut.
    Inzwischen saßen sie im Auto und fuhren die Landstraße entlang.
    »So und jetzt erzählst du mir mal, warum du mich anlügst, Lilly.« Aus den Augenwinkeln bekam Senta mit, wie Lilly immer tiefer in den Sitz krabbelte. »Du, Fräulein, ich wollte dir nur mitteilen, dass der Sitz dich nicht verschlucken kann.«
    »Ach Mum, du immer mit deinen Sprüchen.« In Lillys Stimme schwang ein verhaltenes Lachen mit. »Ich wollte dich bestimmt nicht anlügen, aber es ist so peinlich.«
    »Jetzt machst du mich aber richtig neugierig.«
    »Es ist nicht meine Klasse, die diesen Ausflug macht, sondern Olivers.«
    »Und wie kommst du dazu, da mitzufahren?«
    »Da sind etliche Leute krank geworden und der Bus ist nur zur Hälfte besetzt. Der Direktor hat halt gesagt, wenn sie Ersatz finden, kann die Fahrt stattfinden, wenn nicht bleiben sie eben daheim.«
    »Und was sagt euer Lehrer dazu?«
    »Der ist einverstanden, wie übrigens alle Lehrer, deren Schüler es betrifft.«
    »Und du möchtest natürlich deinen Oliver nicht im Stich lassen.«
    »Mum, er ist nicht »mein« Oliver.«
    »Ist schon gut. Und wann soll es morgen losgehen?«
    »Wir müssen schon um 6 Uhr an der Schule sein. Ist dir das zu früh?« Ein ängstlicher Blick von der Seite.
    »Ach was, das geht schon in Ordnung.«
    In Sentas Kopf formte sich ein Plan. Wie wäre es, wenn sie Lothar einfach so überraschte? Das wäre doch eine tolle Gelegenheit, einen ungestörten Tag miteinander zu verbringen.

Ein Traum zerbricht
    S
chon lange, bevor der Wecker klingelte, war Senta hellwach. Sie konnte es kaum erwarten, bis es so weit war und sie im Auto saß, auf dem Weg zu »ihrem Lothar«. Ihr Herz pochte heftig vor sich hin, gerade so, als hätte sie ein paar Gläschen zu viel gesüffelt. Sehnsuchtsvoll ging ihr Blick immer wieder zum Fenster. Wann würde es endlich hell werden. Als dann endlich der erste helle Streifen am Horizont auftauchte, atmete sie leise auf. Jetzt dauerte es nicht mehr lange.
    Lilly fragte ein übers andere Mal, ob es ihr auch wirklich gut ginge. Sie hatte
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