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Sevenheart-3

Sevenheart-3

Titel: Sevenheart-3
Autoren: Nora_Jackson
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Portionen, dann schlief ich. Das wiederholte ich so lange, bis mein Essen aufgebraucht war. Danach fühlte ich mich besser, doch irgendetwas war immer noch nicht in Ordnung. Etwas drückte auf meine Brust.
    Draußen war es wieder dunkel. Ich konnte schon nicht mehr einschätzten, wie viel Tage verstrichen waren.
    Gerade, als ich die Fensterläden wieder schließen wollte, sah ich etwas Schwarzes vor mir erscheinen und erschrak fast zu Tode.
    Dieses grauenvolle Etwas war eine abscheuliche, große Kreatur.
    Es sprang mit ganzer Kraft wieder und wieder gegen meinen Turm.
    Ich wich verstört nach hinten.
    Die Kreatur heulte in einem grässlichen, schrillen Laut auf und unternahm wieder einen Anlauf, sodass der ganze Turm wackelte.
    Es war nicht alleine. Eins nach dem anderen gesellte sich die nächste Kreatur dazu.
    Ich wollte ich wegrennen, doch ich entsann mich, dass ich dazu keinen Grund brauchte. Der Turm stand unter meinem Schutzzauber. Sie konnten mir nichts anhaben.
    Die Füße der Kreaturen waren einzige Knochen. Sie hatten zentimeterlange Klauen und bewegten sich auf vier Beinen. Der Körper hatte die Form eines großen, schwarzen Wolfes. Der Kopf bestand nur aus aschfahlem, dunklem Rauch, der sich immer zu verschiedenen Formen verzog. Die Augen waren feuerrote Punkte, die in dem Rauch zu brennen schienen und das Maul war ein einziges Loch, das alles in sich einsog.
    Sie sprangen immer und immer wieder mit lauten Schreien auf den Turm zu. Ich bekam immer weniger Luft. Meine Brust drückte sich schmerzhaft zusammen.
    Ich fing an zu keuchen. Betäubt von dem Schmerz warf ich meinen Umhang von mir, dann mein Hemd.
    Plötzlich sah ich Ciarans Anhänger.
    Der Stein leuchtete in grauen und roten Farben auf. Stimmen kamen von ihm und säuselten vor sich hin. Die Muster und Zeichen darauf bewegten sich. Sie schienen aus dem Stein springen zu wollen.
    In letzter Sekunde riss ich den Anhänger von meiner Brust und warf ihn auf den Boden.
    Dann sackte ich kraftlos und außer Atem zusammen. Dort, wo der Anhänger gewesen war, zeigte sich verbrannte Haut.
    Vom Fenster aus konnte ich zusehen, wie die Kreaturen langsam davongingen.
    Kraftlos, erschöpft und ausgelaugt blieb ich auf dem Boden liegen und verfiel schon wieder in eine längere Ohnmacht.
     
    Ich wusste nicht, ob es Minuten, Stunden oder Tage waren, ich begriff einfach nichts mehr. Neben mir lag der Anhänger, der versucht hatte, mich umzubringen. Er war nun erloschen. Nur die Muster und Zeichen bewegten sich wieder leise, doch er war friedlich.
    Ich nahm ihn in die Hand und fragte mich, was mit diesem Stein war. Jedoch war das nicht die einzige Frage, die mich belastete.
    Was war mit den Kreaturen gewesen? Hatten sie nach mir gesucht? Nach dem Stein? Wer hatte sie geschickt?
    Langsam war ich mir überhaupt nicht mehr sicher, ob ich jemals lebend von diesen Inseln kommen würde.
    Doch ich hatte neue Kraft geschöpft. Wenn auch nicht viel.
    Ich stand mit der Kette in der Hand auf, die Ciaran mir einst gegeben hatte.
    Wenn der Anhänger wirklich gefährlich war, warum hatte er mich dann damals vor dem Erfrieren gerettet?
    Irgendetwas brachte mich aus einem unerklärlichen Grund dazu, ihn wieder um den Hals zu hängen.
    Sofort wurde ich von einer angenehmen Wärme durchströmt, die Zauberkraft des Steines gab mir wieder Kraft.
    Ich zog mich wieder an, nahm meine Tasche und sah zunächst aus dem Fenster.
    Es war wieder hell draußen. Weder die Kreaturen noch die Turi` oder andere Geschöpfe waren in Sicht.
    Ich spannte meinen Bogen, machte mich breit und trat die Tür mit einem Tritt auf. Dann ging ich in Schussposition und beobachtete.
    Jedoch schien alles friedlich.
    Obwohl ich immer noch ungeheure Angst hatte, stieg ich die Leiter hinunter und machte mich wieder allein auf den Weg.
    Ich musste einfach nach Hause. Hier bleiben konnte ich nicht und außerdem hatte ich weder etwas zu essen noch zu trinken.
    Ich lief weiter, in die Richtung der Ruinen. Stets hielt ich meinen Bogen schussbreit und meine Augen und Ohren wachsam.
    Ich achtete darauf, wohin ich trat, um nicht in eine Falle zu laufen.
    Nach einigen Stunden und etlichen Pausen, indem ich auch einen Vogel geschossen, gebraten und gegessen hatte, war ich tatsächlich bei den Ruinen angelangt.
    Ich konnte es kaum glauben. Mein Zuhause war wirklich zum Greifen nahe.
    Die Ruinen bestanden aus einem riesigen Tor, das noch stand. Das Untergeschoss der Festung stand auch noch, teilweise war es zusammengefallen oder
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