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Sevenheart-3

Sevenheart-3

Titel: Sevenheart-3
Autoren: Nora_Jackson
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verzweifelt durch die Haare.
    „Oh, scheiße!“
    Dann sah ich Emma wieder an.
    „In welchem Jahr bin ich?“
    Ich hatte das Zeitportal nicht richtig benutzt, weil ich meine Gedanken nicht alle beisammen und mich nicht exakt auf mein Ziel und die Jahreszahl konzentriert hatte.
    Nun war ich in meiner Zukunft gelandet.
    „2012“, erwiderte Emma ruhig.
    2012 !
    Immerhin hatte ich die Gegenwart nur um ein Jahr verfehlt. Wenn mich nicht alles täuschte, müssten wir nun Ende 2010 haben. Vielleicht Ende Herbst, vielleicht schon Winter. Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren.
    Emma nahm plötzlich meine Hand.
    „Verzeih mir, Gebbie. Ich hatte es schon vergessen. Damals, als du das erste Mal wieder zu mir zurückgekehrt bist, hast du mir erzählt, dass du irgendwann im Laufe nächsten Jahres zu mir kommen wirst. Du hast mir gesagt, dass du völlig ahnungslos hierher kommst und von deiner Zukunft nichts wissen wirst“
    Ich nickte.
     In der Gegenwart wusste Emma noch gar nicht, dass ich zurück war. Sie lebte immer noch mit dem Gedanken, dass ich entführt wurde. Jedoch stand meine Zukunft schon festgeschrieben.
    Ich aß zwei Pfannkuchen und schob den Teller beiseite.
    „Emma, sag mir nur eins“, begann ich ernst, „ist es alles vorbei?“
    Ich sah sie an und kämpfte wieder mit den Tränen.
    Emma hielt meinem Blick stand und wusste genau, was ich meinte.
    „Der große Kampf um das Königreich ist vorbei. Davon hast du mir erzählt“
    Ich schloss die Augen und atmete tief durch. Es würde heißen, dass ich alles überlebt habe. Es würde heißen, dass wir alle gegen Skar gekämpft und vielleicht auch gesiegt haben.
    „Ich werde zurückgehen müssen, hab ich Recht, Emma?“
    Wieder sah ich sie mit gemischten Gefühlen an. Wieder fühlte sich alles so fremd und falsch an. Ich war noch nicht Zuhause.
    Emma nickte.
    „Und du wirst es schaffen, mein Kind“, sagte sie, griff an meine Schulter und sah mich mit tränenden Augen an.
    Ich erhob mich und nickte ebenfalls.
    „Das werde ich“
    Emma trat zu mir und drückte mich mit aller Kraft.
    Nach einiger Zeit löste sie sich wieder von mir.
    „Ruh dich aus und ordne deine Gedanken. Wir sind immer für dich da, und wir werden uns auch bald wiedersehen“
    Ich nickte, warf ihr einen letzten Blick zu und ging wieder hoch in mein Zimmer.
    Dort angekommen knickte ich wieder zusammen und schlang meine Arme um meine Knie. Am liebsten würde ich hier nie wieder weggehen, mich zu meinem Vater setzen und ihm alles erzählen, vom ihm beschützt werden, doch ich konnte nicht.
    Meine Zukunft stand fest und auch wenn ich es wollte, ich könnte sie nicht verändern.
    Ich musste zurück. Wegen Seth, wegen Clodagh, wegen William, wegen Ciaran, wegen Enroe und allen anderen, denen ich das schuldig war.
    Ich hatte auch keine Kraft, darüber nachzudenken, wie Seth nach Tandera gekommen ist und wo Clodagh jetzt steckte, wie Seth es geschafft hat, sie zu befreien. Ich musste meine Aufgabe erfüllen und das beenden, was ich angefangen hatte.
    Vorerst beschloss ich, meine Gedanken beiseite zu drängen und mich auf das zu konzentrieren, was mir bevorstand.
     
     
    Es war tatsächlich schon hell, als ich erwachte.
    Die Vögel zwitscherten leise vor sich hin und gaben mir Kraft, diesen furchtbaren Tag anzugehen. Durch Emmas Pfannkuchen und den Schlaf hatte ich neue Kraft getankt. Jedoch war die Verlockung zu groß, ein warmes Bad zu nehmen und ein paar Cornflakes zu essen. Also tat ich es.
    In der Küche war niemand.
    Es war mir immer noch unheimlich, mich in meiner eigenen Zukunft zu befinden. Da fühlte ich mich sogar in der Vergangenheit wohler.
    Ich aß schnell meine Cornflakes, nahm zwei Laibe Brot, drei Flaschen Wasser und eine Dose Würstchen mit hoch und stopfte sie in meine braune Tasche. Das schöne Verlobungskleid ließ ich in meiner Tasche, weil ich mich nicht traute, es hier abzulegen.
    Ich zog mir eine lange Röhrenjeans, flache, schwarze Stiefel und einen beigen Pullover mit einem runden Ausschnitt an. Sowohl Ciarans silberne Kette als auch sein dunkelgrüner, magischer Anhänger hingen noch um meinen Hals. Der Stein lag spürbar an meiner Brust, doch aus irgendeinem Grund fühlte ich mich durch ihn beschützt.
    Williams Hemd, den Umhang und Jades Verlobungsring legte ich ebenfalls gut behütet in die Tasche. Zudem kamen in die Tasche noch ein schwarzer Schal, ein paar Unterwäsche, Fingerhandschuhe, eine Bürste, eine Uhr, eine Taschenlampe und Mascara dazu.
    Meinen Dolch
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