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Septimus Heap: Darke Toad - Die Dunkelkröte

Septimus Heap: Darke Toad - Die Dunkelkröte

Titel: Septimus Heap: Darke Toad - Die Dunkelkröte
Autoren: Angie Sage
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gegenseitig beim Hübschmachen helfen, du und Dorinda.«
    Die Hexenmutter kicherte laut, und Veronica stimmte brav mit ein.
    Daphne schluckte. »Wie viele Holzwürmer möchtest du denn, Linda?«
    Linda lächelte, und ihre gelben Zähne blitzten im Schein des Herdfeuers. »Alle.«
    Daphne sah sie bestürzt an. »Alle?«
    »Du hast es gehört. Hol sie!«
    Daphne trappelte eilig eine Leiter hinauf und verschwand durch ein Loch in der Küchendecke.
    Simon und DomDaniel saßen betreten auf dem Sofa und sahen bei den Vorbereitungen für den Ausflug zu. Schläfrig von der miefigen Wärme in der Küche, nickte Simon ein und wachte erst eine halbe Stunde später wieder auf, als er DomDaniels teigige Hand auf seiner Schulter spürte. Ein ekliges Gefühl.
    »Auf geht’s, Heap«, sagte sein Meister. »Es wird Zeit für meine Proberunde.«
    Simon erhob sich schlaftrunken und stolperte um ein Haar über die Schubkarre.
    »Gib auf meine Holzwürmer acht!«, schrie Daphne.
    »Oh, Verzeihung«, murmelte Simon.
    Daphne funkelte ihn an. »Wehe, wenn ihnen etwas zustößt.«
    Linda stieß ein schrilles Lachen aus. »Gewöhn dich schon mal an den Gedanken, Daphne. Diesen dummen und verbohrten kleinen Biestern wird allerhand zustoßen – haha, verbohrt, versteht ihr?«
    Begeistert über die Aussicht, einen Dienstboten und die Dunkelkröte zu bekommen – und zusätzlich dadurch ermuntert, dass die umhüllten Knochen noch immer umhüllt waren –, lächelte die Hexenmutter, sodass ihre Schminke noch mehr Risse bekam wie ein ausgetrocknetes Flussbett. »Ach Dommie«, schwärmte sie, »ein Streifzug durch die Stadt! Genau wie in guten alten Zeiten.«
    DomDaniel seufzte. In den guten alten Zeiten hatte es mit der Hexenmutter immer nur Ärger gegeben. »Gewiss, Pamela«, grummelte er.
    »Du weißt, dass du mich Pammie nennen darfst, Dommie.«
    DomDaniel zog eine Grimasse, und Simon verkniff sich ein Grinsen – das war dem Meister dann wohl doch des Guten zu viel.
    »Gehen wir!« Die Hexenmutter öffnete die Küchentür und bot DomDaniel ihren Arm an, der ihn gehorsam ergriff und sie hinausgeleitete. Hinter ihnen kam es zu einem kurzen Handgemenge zwischen Linda und Veronica, die sich uneins waren, welche als Nächste an die Reihe kam. Ein heimtückischer Schienbeintritt führte die Entscheidung herbei, und Veroncia humpelte hinter Linda den Korridor entlang.
    Simon folgte Daphne und ihrer Schubkarre, in der eine große schwarze Blechbüchse lag, die, wie er vermutete, die Holzwürmer enthielt. Die Büchse war mit winzigen Beschriftungen versehen, die Simon zu entziffern versuchte.
    »Neugierig bist du gar nicht, wie?«, fuhr ihn Daphne an.
    Simon zuckte zurück. »Tut mir leid«, sagte er. »Um deine Holzwürmer, meine ich.«
    Daphne taute sofort auf. Noch nie hatte jemand so nett über ihre Holzwürmer gesprochen. »Sie sind meine Freunde«, erklärte sie. »Ich habe jeden Einzelnen von ihnen lieb. Sieh mal, ich habe alle ihre Namen auf die Büchse geschrieben.«
    Im Bemühen, freundlich zu sein, entgegnete Simon: »Alle Achtung! Wie hast du dir denn so viele Namen ausgedacht?«
    Daphne sah ihn entrüstet an. »Die habe ich mir doch nicht ausgedacht, du Dummkopf. Sie sagen mir, wie sie heißen.«
    »Ach so. Natürlich.«
    Daphne seufzte. »Sie sind alle da drinnen bis auf Louise, Paulie, Bernina und Freddo. Die wurden von den Dornen an den Schuhen der Hexenmutter aufgespießt. Ach ja, und Dukey. Der ist letzte Nacht gestorben. Willst du ihn sehen?«
    »Oh! Nein, danke, ich …«
    Aber Daphne hörte nicht hin. Sie zog einen erstaunlich großen, fetten und – angesichts seiner Steifheit und der vielen an ihm klebenden Taschenflusen – unzweifelhaft toten braunen Ringelwurm mit Stummelfüßen aus der Tasche. »Er war einer meiner Lieblinge«, sagte sie traurig. »Ich habe ihm immer Gutenachtgeschichten erzählt, und er hatte ein eigenes kleines Haus und all das. Aber letzte Woche ist er krank geworden, nachdem ich ihm Katzenfutter gegeben hatte. Du glaubst doch nicht, dass ich ihn umgebracht habe, oder?«
    Simon hielt es für wahrscheinlich, hütete sich aber, das zu sagen. »Nein, natürlich nicht«, antwortete er.
    Daphne steckte den toten Dukey wieder in die Tasche, wischte sich mit dem Arm über die Augen und schniefte. »Wahrscheinlich war es Linda. Das hinterhältige Biest.« Damit packte sie die Schubkarre an den Griffen und schob sie aus der Küche.
    Simon folgte den anderen durch den dunklen Gang in Richtung Haustür. Aber
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