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Septimus Heap: Darke Toad - Die Dunkelkröte

Septimus Heap: Darke Toad - Die Dunkelkröte

Titel: Septimus Heap: Darke Toad - Die Dunkelkröte
Autoren: Angie Sage
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woanders wäre, müsste ich ja aufstehen und dort hingehen, nicht wahr? Dann könnte ich mich nicht ausruhen, oder ?«, knurrte DomDaniel gereizt und ließ sich mit einem Seufzer der Erleichterung in das klumpige Sofa sinken. Der frisch befleischte Zauberer musterte die Hexenmutter argwöhnisch. Sie hatte irgendeinen Hintergedanken, da war er sich sicher. »Und wenn ich mich ausgeruht habe«, fuhr er fort, »werde ich eine kleine Proberunde drehen.«
    »Eine Proberunde?« , wiederholte die Hexenmutter. »Was um alles in der Welt meinst du damit?«
    »Ich möchte überprüfen, ob mein Körper richtig funktioniert, Pamela. Und wenn nicht, wirst du ja wohl in der Lage sein, den Fehler zu beheben.« DomDaniel starrte sie an. »Oder etwa nicht?«
    »Aber was ist mit der Kröte?«
    »Du wirst deine Kröte bekommen, Pamela«, antwortete DomDaniel. »Aber Geschäft ist Geschäft. Ich lasse mich nicht drängen. Ich werde hier sitzen und mich an meine neue Hülle gewöhnen. Anschließend unternehmen wir einen kleinen Spaziergang durch Port. Um sicherzugehen, dass nichts abfällt.«
    Veronica und Daphne wurden von einem Kicheranfall geschüttelt, aber Linda war aus härterem Holz geschnitzt. Ein Spaziergang mit DomDaniel eröffnete ihr die Gelegenheit, auf die sie gewartet hatte. »Jetzt, wo wir die Dunkelkröte bekommen«, sagte sie zur Hexenmutter, »brauchen wir einen Dienstboten, der die Tür öffnet.«
    »Oh, ja«, schaltete sich Veronica ein. »Einen Dienstboten. Das wäre lustig. Aber einen, der bleibt und nicht abhaut wie all die anderen.«
    »Sie bleiben nie, Veronica«, entgegnete die Hexenmutter. »Das ist ja das Dumme. Heutzutage bekommt man einfach kein Personal.«
    »Wenn wir ihnen zu essen geben«, schlug Daphne vor, »bleiben sie vielleicht etwas länger.«
    »Ihnen zu essen geben?«, rief die Hexenmutter schockiert. »Mach dich nicht lächerlich, Daphne.«
    Aber Linda wollte einen Dienstboten. Und was Linda wollte, bekam sie auch – besonders jetzt, nachdem sie Dorinda Elefantenohren verpasst hatte.
    Sie hatte sich alles genau überlegt. »Diesmal holen wir uns nicht irgendein dummes Porter Mädchen von der Straße. Wir brauchen eine Fachkraft, die ein hartes Leben gewohnt ist. Wenn wir ihr nur ein wenig zu essen geben – es muss nicht viel sein –, hält sie nach meiner Schätzung mindestens sechs Monate, bevor sie verschlissen ist.«
    Die Hexenmutter wirkte beeindruckt. Sie hatte Dienstboten nie lang genug gehabt, um sie zu verschleißen. »Das ist eine gute Idee, Linda. Aber was für eine Art von Fachkraft? Doch hoffentlich keinen unausstehlichen kleinen Zauberlehrling?«
    Linda lachte. »Etwas viel Besseres. Eine Schiffsratte.«
    »Eine Ratte?«, fragte die Hexenmutter abschätzig. »Davon haben wir in dem Müll hier genug.« Sie trat gegen den Boden, sodass ein paar matschige Karotten durch die Luft flogen. Wie bestellt flitzte eine Ratte davon und suchte Deckung.
    Linda seufzte. »Keine richtige Ratte, Hexenmutter. So nennt man Jungen, die auf Schiffen all die unangenehmen Arbeiten verrichten, die sonst keiner tun will. Das sind zähe Burschen. So einer würde ewig halten.«
    Die Hexen wurden ganz still, und Simon spürte, dass ihnen der Vorschlag missfiel.
    »Aber Linda«, wagte Daphne einzuwenden, »solche Rattenjungen leben auf Schiffen. Und Schiffe schwimmen im Salzwasser. Und, na ja, du weißt ja, was mit uns geschieht, wenn wir …« Sie verstummte. Angeblich brachte es Unglück, wenn man laut aussprach, dass sich Schwarzhexen in Salzwasser auflösten (was im Übrigen auch der Grund dafür ist, warum man eine Schwarzhexe niemals weinen sehen wird).
    »Besten Dank, Daphne«, entgegnete Linda, »ich weiß sehr wohl, was mit uns geschieht. Aber wir brauchen uns diesen Salzwasserpötten gar nicht zu nähern. Denn wir werden dafür sorgen, dass der Junge zu uns kommt.«
    »Wie denn?«, fragte Daphne.
    »Mit einem Holzwurm«, antwortete Linda.
    Daphne erbleichte. Sie spürte, dass Linda eine Gemeinheit im Schilde führte.
    Linda wandte sich an die Hexenmutter. »Bitte sag Daphne, sie soll ihre Riesenholzwürmer holen, Hexenmutter.«
    »Hol deine Riesenholzwürmer, Daphne«, gab die Hexenmutter gehorsam weiter.
    Daphne blickte sie entsetzt an. »Wozu?«
    »Wozu?«, fragte die Hexenmutter Linda.
    »Weil ich es sage«, antwortete Linda.
    »A… aber …«, stammelte Daphne.
    »Außer natürlich«, fauchte Linda, »du hättest auch gern einen Satz Elefantenohren, Daphne. Dann könntet ihr euch
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