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Sein mit Leib und Seele - Band 07

Sein mit Leib und Seele - Band 07

Titel: Sein mit Leib und Seele - Band 07
Autoren: Olivia Dean
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Welt!
    „Mademoiselle Emma, ich folge Ihnen! Ein Schmuckstück in der Begleitung eines Schmuckstücks zu besichtigen, wird eine wahre Freude sein.“

    Ich lache aus vollem Herzen. Seine heitere Schmeichelei lenkt mich von Guillaumes unheimlichen Hirngespinsten ab.
    Wir treten durch die riesige Eingangstür aus Metall im Industriedesign. Dann gelangen wir in eine atemberaubende Welt: Trotz des entsetzlichen Regens herrscht ein außergewöhnliches Licht. Das Design erinnert mich an das Guggenheim-Museum, mindestens! Monsieur Spontoni ist beeindruckt. Er zwinkert mir zu und lächelt verschwörerisch. Diese Besichtigung beginnt schon mal vielversprechend!
    Die Küche steht in einem proportionalen Verhältnis zum Rest des Gebäudes. Nicht weniger als fünf Kühlschränke! Hier käme ein Regiment unter. Dann kommt das Bad, oder besser gesagt, das erste der zahlreichen Bäder. Auch hier ein Kühlschrank, wohl für kosmetische Cremes, eine Badewanne (eher ein „Pool“) mit einer Rutsche, die in das zweite Bad führt. Monsieur Spontoni lacht schallend. Ich frage mich, ob er aus Anerkennung lacht oder sich über mich lustig macht.
    Als wir das siebente Bad betreten, das offensichtlich für Massagen und einen Hammam eingerichtet ist, wird mein Kunde eindeutig von einem Lachkrampf geschüttelt. Ich muss aufrichtig mitlachen. Wir lachen laut, frei heraus und lange: Wir spüren so etwas wie eine beginnende Komplizenschaft zwischen uns.
    „Ich mag Sie gern, Mademoiselle Emma. Kürzen wir diese Besichtigung ab, bitte.“
    „Ich entschuldige mich, Monsieur Spontoni, ich hatte wirklich geglaubt, es würde Ihnen gefallen.“
    „Sie scherzen wohl? Ich liebe es! Es ist fantastisch! Genau das, was ich suche. Sie haben mich sehr gut eingeschätzt und exakt das gefunden, wovon ich nicht einmal zu träumen wagte! Sie sind ein Schatz, eine Perle, genau, wie ich vorhin gesagt habe.“
    Ich erröte etwas.
    „Ich sollte Ihnen öfter ein Kompliment machen. Sie sind noch viel hübscher, wenn Sie erröten.“
    Na großartig, jetzt werde ich knallrot! Wenn nicht sogar violett …
    ,Will er mich jetzt anmachen, oder wie?‘
    Monsieur Spontoni interessiert sich für die kleine Mademoiselle Emma? Ich muss zugeben, dass es nicht unangenehm ist, diesem anziehenden, zuvorkommenden und kultivierten Mann zu gefallen.
    „Ich … Ich … Vielen Dank, Monsieur Spontoni.“
    „Silvio, bitte.“
    „Sehr gern, Monsieur Silvio.“
    „Einverstanden, Mademoiselle Emma.“
    Wir lächeln beide. Ist das etwa der Beginn einer besonderen Beziehung?
    „Hören Sie, Mademoiselle Emma, ich habe seit heute Morgen in Neapel nichts mehr zu mir genommen. Was halten Sie von einer kleinen Zwischenmahlzeit?“
    „Eine große Zwischenmahlzeit, meinen Sie. Ich sterbe vor Hunger!“
    „Also abgemacht! Nutzen wir die Gelegenheit und erkunden dieses aufsteigende, so authentische Arrondissement!“
    Okay, Monsieur Spontoni macht mich an, so viel ist klar. Mal sehen, was wir aus dieser neuen Grundlage machen.
    Ich wähle eine Restaurant aus, von dem ich glaube, dass es ihm gefallen wird. Monsieur Spontoni ist äußerst zuvorkommend. Noch etwas, dass sehr entspannend ist. Und wirklich angenehm.
    Bei der Gelegenheit betrachte ich ihn etwas genauer. Gut, er ist nicht gerade riesig. Aber größer als ich, und das reicht ja. Erster Punkt, gut. Dann das Gesicht: rassig, gebräunter Teint, feine Züge und viel Charakter. Man kann sagen, er ist schön. Zweiter Punkt, gut. Dicke, schwarze Haare, stilvoll frisiert. Dritter Punkt … Okay, vielleicht kann ich jetzt mit meiner Liste aufhören? Er ist nicht besonders muskulös und wirkt tatsächlich ein bisschen affektiert. Aber er kleidet sich sorgfältig, und ich gebe zu, dass sein durchdringender Blick à la Latin Lover durchaus eine Wirkung auf mich hat!
    Dann wird mir klar, was Monsieur Spontoni unter einer „kleinen Zwischenmahlzeit“ versteht: Champagner und Linguine an Venusmuscheln. Edel, schlicht und geschmackvoll. So gefällt es mir! Während unseres kleinen Imbisses wird Monsieur Spontoni immer vertrauensvoller. Ich fühle mich zunehmend umschmeichelter, aber auch meiner Selbst sicherer. Ich antworte schlagfertig und bringe ihn zum Lachen. Ich fühle mich sehr verführerisch. Der Champagner tut natürlich sein Übriges. Mein Körper entspannt sich und wird warm. Ich glaube, auch Monsieur Spontoni hat einen kleinen Anteil daran … Ich überrasche mich dabei, wie ich meine Lider niederschlage und mir sanft mit den
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