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Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Titel: Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen
Autoren: Margaret Way
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nach meiner Liebe sehnte. Er bat darum, aber seine Welt blieb mir fremd, obwohl ich mich aufrichtig um ihn bemühte. Es war eine Katastrophe. Mit der Zeit änderte sich seine Einstellung zu mir. Er wurde bösartig …“
    â€žâ€¦ und schlug dich“, ergänzte Rohan, als ihr die Stimme versagte. „Wie tief kann ein Mann sinken? Aber er war in dem Sinn kein Mann, oder?“
    â€žIn vielem glich er einem gierigen, vergnügungssüchtigen Kind. Trotzdem glaube ich, dass er unter sich selbst gelitten hat.“
    Rohan schüttelte den Kopf. „Bitte keine Entschuldigungen für Martyn, Charlie!“
    â€žAuch nicht, wenn ich mich dann weniger schuldig fühle?“
    â€žDich trifft keine Schuld“, sagte Rohan überzeugt. „Verzeih mir bitte, dass ich dich verurteilt habe, mein Liebling. Du wolltest ehrlich zu mir sein, und ich dachte nur an mich selbst und meinen eigenen Kummer. Ich liebe dich, Charlotte. Ich habe nie aufgehört, das zu tun. Mein Herz gehört dir. Möglicherweise haben wir Martyn als zu böse hingestellt. Möge er in Frieden ruhen.“
    Rohan stand auf und zog Charlotte hinter sich her. „Komm, wir wollen zum Fluss hinuntergehen. Die frische Luft wird uns beiden guttun.“
    Hand in Hand spazierten sie wenig später durch den Park bis zum Flussufer. Das Wasser glitzerte im hellen Sonnenlicht, als tanzten goldene Funken darüber hin.
    â€žWenn wir die Uhr doch zurückstellen könnten“, meinte Charlotte seufzend. „Dann würde Mattie noch leben, und wir beide wären glücklich verheiratet. Du hättest Martyn gebeten, dein Brautführer zu sein.“
    â€žRohan nahm Charlotte in die Arme. „Lass uns nicht mehr von Martyn sprechen. Es gibt kein Zurück … sosehr wir es uns auch wünschen mögen. Wir können nur in Zukunft alles besser machen. Glaub mir, Liebste … wir werden so leben, wie wir es uns immer gewünscht haben. Wir haben einander, und wir haben unseren wunderbaren kleinen Sohn. Welch ein Segen! Liebst du mich, Charlotte?“
    â€žVon ganzem Herzen.“ Nie hatte Charlotte so strahlend gelächelt. „Ich war sehr einsam ohne dich.“
    â€žJetzt sind wir zusammen.“ Rohan drückte sie an sich. „Du brauchst dich vor nichts mehr zu fürchten. Die schlimmen Jahre sind vorbei. Einige Hürden sind vielleicht noch zu überwinden, aber das soll uns nicht schrecken. Glaubst du mir das?“
    â€žIch habe nie aufgehört, an dich zu glauben“, versicherte Charlotte. „Mit dir zur Seite fühle ich mich jedem Problem gewachsen.“ Sie schwieg und setzte nach einer kleinen Pause leiser hinzu: „Ich glaubte, vor Scham sterben zu müssen, falls du mein Geheimnis herausfinden würdest.“
    â€žO Charlotte“, stieß Rohan leidenschaftlich hervor, „ich liebe dich doch über alles. Von nun an werde ich immer für dich sorgen.“ Dann küsste er sie so zärtlich. „Wir haben endlich Frieden gefunden und noch das ganze Leben vor uns. Willst du mich heiraten?“
    Die Frage ließ ihr die Welt im hellsten Licht erscheinen, als wären Sonne, Mond und Sterne zugleich aufgegangen. „Ich kann es kaum erwarten“, antwortete sie aus tiefster Seele.
    In den Zweigen über ihnen begann ein Vogel zu zwitschern. Der reine, klare Gesang mischte sich mit dem Plätschern der Wellen und verlor sich dann.
    â€žOb das Mattie war?“, fragte Rohan leise.
    Charlotte war so ergriffen, dass sie kaum die Tränen zurückhalten konnte. Sie blickte verträumt nach oben in das dichte grüne Laub, wo der Vogel noch eben gesessen hatte.
    â€žGut möglich“, flüsterte sie.
    â€žWer weiß, welche Kräfte um uns her wirksam sind“, sagte Rohan versonnen und legte den Arm um Charlottes Schultern. „Wir sollten umkehren, Liebste. Es wird Zeit, unseren Sohn von der Schule abzuholen.“
    â€“ ENDE –
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