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Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Titel: Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen
Autoren: Margaret Way
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idealisiert hatte.
    â€žAls Rohan fortging, setzte ich sie ab. Es gab keinen Grund, sie vor seiner Rückkehr weiterzunehmen.“
    â€žUnd Martyn hast du das volle Risiko tragen lassen!“, stellte Lesley sarkastisch fest. „Du hast seine Bewunderung und Liebe ausgenutzt und ihn dann verführt. So war es doch?“
    â€žDu hast wohl den heißen Sex vermisst.“ Nicole, die nie mit einem Mann im Bett gewesen war, lachte hässlich.
    â€žHalt lieber den Mund, Nicole“, riet ihr Charlotte. „Wach endlich auf, und werd endlich erwachsen.“ Dann wandte sie sich wieder an ihre ehemalige Schwiegermutter. „Ich bedauere aufrichtig, dass alles so gekommen ist, Lesley. Auch ich habe um Martyn getrauert.“
    â€žUnsinn!“ Lesley sah sie finster an. „Früher hätte man dich auf dem Scheiterhaufen verbrannt, Charlotte Marsdon.“
    Rohan zuckte zusammen. Fast hätte er seinen Lauscherposten aufgegeben und wäre ins Zimmer gestürzt.
    â€žSieh mir ins Gesicht, und gestehe, dass du lügst!“, fuhr Lesley kreischend fort. „Du hast meinen Sohn verführt. Wahrscheinlich hat dir das besonderen Spaß gemacht. Du musstest auch noch ihn haben. Kein Kunststück, wo er dich wie eine Heilige verehrte.“
    â€žMartyn hat mich vergewaltigt.“
    Charlotte sprach so leise, dass Rohan sie kaum verstand. Dann begriff er den Sinn ihrer Worte und taumelte, als hätte ihn ein schwerer Schlag getroffen. Martyn, ihr gemeinsamer Freund aus Kindertagen, hatte Charlotte vergewaltigt!
    Im Gartenzimmer brach ein Sturm los. „Lügnerin!“, schrie Lesley und gestikulierte wild mit den Armen. Allein das Wort flößte ihr Entsetzen ein.
    â€žGlaubst du mir, Nicole?“ Charlotte wollte Martyns Schwester Gelegenheit geben, ihr Gewissen zu erleichtern. „Du bist die Einzige in eurer Familie, die weiß, wie Martyn wirklich war. Rohan hat keine Ahnung, denn ich habe ihm aus Scham nichts erzählt.“
    â€žBravo!“, rief Nicole. Sie machte beinahe einen heiteren Eindruck. „Warum hast du nicht besser aufgepasst, liebe Mutter?“
    â€žNicole!“, fuhr Lesley ihre Tochter an. „Was willst du damit sagen?“
    â€žWach endlich auf, Mum“, erwiderte Nicole mit unverhohlener Befriedigung. „Du und dein Martyn … das Musterbild eines Sohns. Er war ein richtiges Scheusal. Ich wusste, dass er Charlotte schlug. Es muss schrecklich für sie gewesen sein. Ich wusste auch, dass er sie zum Sex gezwungen hatte, denn er hat es mir selbst erzählt. Er brüstete sich damit. Es war für ihn wohl die einzige Möglichkeit, Rohan bei ihr auszustechen.“
    Also das war es, dachte Rohan. Das furchtbare Geheimnis ist ans Tageslicht gekommen.
    Unglaubliche Wut packte ihn. Seine wunderschöne Charlotte! Und er war nicht da gewesen, um sie zu schützen und zu verteidigen. Nur gut, dass Martyn tot war, sonst hätte er ihn wahrscheinlich umgebracht.
    Mit wenigen Schritten überquerte er die Terrasse und erschien auf der Türschwelle. Alle drei Frauen drehten sich erschrocken nach ihm um.
    â€žWas bist du nur für ein niederträchtiges, mieses Geschöpf, Nicole“, sagte er verächtlich. „In gewisser Weise bist du genauso schuldig wie dein feiger Bruder. Komm, Charlotte, es wird Zeit zu gehen. Ich hatte dich gebeten, diesen Besuch nicht allein zu machen, denn von diesen Menschen hattest du noch nie etwas Gutes zu erwarten.“
    Lesley Prescott saß einen Moment sprachlos und wie erstarrt da. Wann hatte sich Rohan Costello diesen autoritären Ton angewöhnt? Das konnte sie nicht unwidersprochen hinnehmen.
    â€žWie können Sie es wagen, unangemeldet in mein Haus einzudringen, Mr Costello?“, fragte sie mit heiserer Stimme.
    â€žIch hätte es gern nicht getan, Mrs Prescott“, antwortete er. „Andererseits wäre mir sonst einiges von Ihrem aufschlussreichen Gespräch entgangen. Charlotte hat Ihren perversen Sohn nur gedeckt, Mrs Prescott, weil sie selbst Mutter ist und Sie nicht verletzen wollte.
    Sie haben es sich selbst zuzuschreiben, dass Charlotte ihr Schweigen jetzt gebrochen hat. Ich persönlich bin froh darüber, denn nun wissen wir endlich, warum sie Martyn geheiratet hat. Sie glaubte, ein Kind von ihm zu erwarten, und hat ihn deshalb und aus moralischen Gründen geheiratet. Ihre Eltern und auch ich haben sie im Stich gelassen, sodass Martyn freie Bahn
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