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Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Titel: Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen
Autoren: Margaret Way
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versetzt. Schreckliche Erinnerungen tauchten wie dunkle Schatten auf, und zwar so drohend, dass sie zurückschreckte. Dann wurde ihr bewusst, dass nicht Martyn, sondern Rohan nach ihr gegriffen hatte, und atmete tief ein.
    â€žHabe ich dir etwa wehgetan?“ Rohan sah sie irritiert an, ließ sie aber sofort los. „Zum Teufel, Charlotte! Was hat das alles zu bedeuten?“
    Charlotte presste sich eine Hand auf den Mund. Hätte sie nicht befürchtet, Rohans Achtung zu verlieren, wäre die ganze schreckliche Wahrheit jetzt an den Tag gekommen.
    â€žDu bist eben vor mir zurückgewichen“, sagte er rau. „Hattest du etwa Angst, ich würde dich schlagen?“
    â€žNatürlich nicht.“ Charlotte wünschte, sie hätte sich besser in der Gewalt gehabt. „Um ehrlich zu sein … Ich weiß selbst nicht, was mit mir los ist.“
    â€žIch wäre außerstande, dir jemals wehzutun!“
    â€žDas weiß ich doch.“ Sie seufzte ratlos und lehnte den Kopf ganz leicht an seine Brust.
    â€žWas soll ich bloß mit dir machen?“ Rohan wiegte sie sanft hin und her wie ein Kind, das Trost sucht. „Du kannst mich nicht so abfertigen, Charlotte. Sag mir, was Christopher gehört hat. Vorher lasse ich dich nicht fort. Ich muss wissen, wie ich Christophers Ängsten begegnen kann. Was zwischen uns war, lässt sich sowieso nicht viel länger verheimlichen. Dein Vater mag Scheuklappen getragen haben, aber wer genau hinsieht, wird mich in Christopher wiedererkennen. Sieh mich an, Charlotte.“ Er umfasste ihr Kinn und zwang sie, ihm in die Augen zu schauen. „Du weißt, dass ich recht habe. Wir müssen uns endlich zu unserem gemeinsamen Sohn bekennen.“
    â€žJa, natürlich.“
    â€žWarum klingt das so verzweifelt?“ Es fiel Rohan immer schwerer, sein wachsendes Verlangen zu unterdrücken. „Soll die Welt denn nicht erfahren, dass Christopher mein Sohn ist?“
    Charlotte ließ den Zeigefinger über seine Lippen gleiten. „Viele werden darüber schockiert sein, Rohan … meine angeheirateten Verwandten gar nicht mitgerechnet.“ Sie lachte krampfhaft. „Dabei bin ich überglücklich, dass Chris die Neuigkeit so locker aufgenommen hat. Er hat sich zu dir von Anfang an hingezogen gefühlt und weiß nur nicht, wie das alles zusammenhängt. Warum ich Martyn geheiratet habe … Hinzu kommt Martyns Unfall. Irgendwann wird Chris unweigerlich erfahren, dass eine andere Frau dabei war … bei dem Mann, den er für seinen Vater hielt. Es ist mir himmelangst, Rohan, wie ein siebenjähriger Junge mit all dem fertig werden soll. Ich bin jedenfalls völlig ratlos.“
    â€žBisher hat er das aber ganz gut verkraftet“, versicherte Rohan. „Komm ins Wohnzimmer, Charlotte. Gemeinsam finden wir ganz bestimmt einen Weg. Das Leben offenbart immer wieder neue Seiten … für jeden. Darauf müssen wir uns einstellen. Ich möchte dich heiraten, Charlotte, und ich werde dich heiraten, denn Christopher soll seine Mutter nicht verlieren. Ich möchte für euch beide sorgen … euch verwöhnen. Wir sind sehr lange getrennte Wege gegangen und uns doch wiederbegegnet. Alles ist völlig anders gekommen, als ich geplant hatte, aber das Ziel ist dasselbe geblieben.“
    Rohan schwieg, bis Charlotte ausführlich von dem Besuch ihrer Mutter erzählt hatte. „Sie wurde immer unangenehmer“, betonte sie zum Schluss noch einmal. „Immer …“
    â€žâ€¦ boshafter“, ergänzte Rohan mit blitzenden Augen.
    â€žSie wusste nicht, dass Christopher zu Hause war.“ Als ob das eine Entschuldigung gewesen wäre! „Ausgerechnet an dem einen Tag, an dem er den Schulunterricht versäumt, muss sie hier aufkreuzen.“
    â€žChristopher behauptet, weggelaufen zu sein, bevor er alles gehört hatte.“
    â€žDas, was er mitbekommen hat, genügt. Er weiß jetzt, dass ich mit dir und Martyn im Bett war.“
    â€žDas entspricht ja auch den Tatsachen, oder? Weiß er denn auch, was das heißt?“
    Charlotte wandte den Kopf zur Seite. „Ich bin immer wieder erstaunt, was er alles aufnimmt. Was da abläuft, mag ihm nicht ganz klar sein, aber …“ Sie verstummte und sah Rohan an. „Dad führt ihn an viele Dinge heran, wobei er bestimmte Themen natürlich nicht anschneidet. Dafür ist ihm Chris noch zu jung. Meist
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