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SehnSucht - Erotischer Roman: Erotischer Roman (German Edition)

SehnSucht - Erotischer Roman: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: SehnSucht - Erotischer Roman: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Alexa McNight
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rutschen und ihr für diesen grandiosen Artikel danken würde. Eine kleine geheime Botschaft hingegen wäre schon nett gewesen; schon ein wärmerer Grauton seiner Augen hätte genügt.
    Der Text war okay?, ächzte sie im Stillen. Der Text war nicht okay, sondern eine verdammte Offenbarung. Sie hatte einen Seelenstrip hingelegt. Für ihn. Und er quittierte dies mit einem Okay? Das konnte nicht sein Ernst sein! Noch dazu drückte er sich um ein Gespräch, wie es für gewöhnlich stattfand, und warf ihr stattdessen seine Änderungswünsche auf den Schreibtisch.
    ***
    Kurz vor Mittag beendete Leander die Redaktionssitzung. Die meisten ihrer Kollegen stoppten nur kurz an ihren Arbeitsplätzen und stürmten gleich weiter, um ihre Pause in den nahen Bistros und Restaurants zu verbringen. Muriel setzte sich an ihren Schreibtisch und schielte auf den Ausdruck. Vier Blätter waren es, die sie, statt des von Emma vorgeschlagenen gesunden Salats, gern aufessen und am besten auch gleich vergessen wollte.
    Leanders geschwungene Handschrift leuchtete ihr in Blau entgegen. Auf der ersten Seite hatte er drei Passagen markiert und Anmerkungen notiert. Muriel nahm den kleinen Stapel zur Hand und las, was er ihr mitzuteilen hatte.
    Bitte bla bla dies ... Wie wäre es mit bla bla soundso ... Hier halte ich bla bla was auch immer für geeigneter ...
    Zwar las sie die Worte, doch sie verstand kein einziges, denn ihr Großhirn erreichten sie nie, sondern versackten auf dem Weg dorthin im Chaos ihrer Gedanken.
    Muriel legte die erste Seite ab, um die Notizen auf der zweiten und dritten zu überfliegen. Wie aus weiter Ferne hörte sie jemanden ihren Namen sagen und hob den Kopf. Leander stand vor ihr. Er drehte den Autoschlüssel in seinen Fingern, schob ihn dann zusammen mit der Hand in die Hosentasche.
    »Wenn du magst, können wir später darüber reden.« Er nickte in Richtung des Ausdrucks. »Diese Notizen dienen lediglich als Anhaltspunkte ... für dich und mich.«
    »Okay ...« Endgültig aus der Fassung gebracht, zog Muriel eine abschätzende Schnute und sah wieder auf die Papiere. Sie legte das dritte Blatt zur Seite und überflog das vierte. Es trug nur einen einzigen Vermerk, der nicht neben dem Text, sondern darunter stand. Schon wollte sie ihn als weiteren Bla-Bla-Kommentar im Nonsenssumpf versickern lassen, da klärte sich das Bild vor ihren Augen.
    Ich dich auch, las sie. Daneben war ein Smiley gekritzelt worden.
    Ein Lächeln umspielte ihren Mund als sie Leander jetzt anblickte. Es wurde noch breiter, weil sich in seiner Miene endlich die bis eben vermisste, geheime Botschaft abzeichnete.
    Es schien ihm schwerzufallen weiterzusprechen, wobei es ihn weniger zu stören schien, dass sie Zuschauer hatten. »Ich möchte dich sehen«, brachte er nach einigem Zögern hervor. »Allein. Würde es dir etwas ausmachen, in einer halben Stunde bei mir zu Hause zu sein?«
    Ob es ihr etwas ausmachte? Muriel wollte am liebsten loslachen, weil irgendwelche verrückten Glückshormone durch ihren Bauch tänzelten, dabei war ihr zugleich danach zumute, vor lauter Erleichterung zu heulen.
    »Da ich dich ebenfalls gern sehen möchte ... allein ...«, antwortete sie, »macht mir das ganz und gar nichts aus.«
    »Dann hole ich uns jetzt schnell etwas zum Mittag und sehe dich dann gleich.«
    Kaum dass er verschwunden war, packte Muriel ihren Kram zusammen. Auf halbem Weg zum Fahrstuhl bemerkte sie, dass sie ihren Autoschlüssel auf dem Tisch liegen gelassen hatte und spurtete zurück.
    »Immer langsam mit den jungen Pferden«, kommentierte Emma ihre Rückkehr. Sie starrte auf ihren Bildschirm, als sei sie in eine Recherche vertieft. Lediglich ihr Grinsen verriet, dass sie die Unterhaltung mit angehört hatte. Das traf auch auf Paula zu, die Muriel mit offener Verwirrung musterte, den Mund aufklappte, als wolle sie etwas sagen, sich dann dagegen entschied, ihn wieder schloss und sich ihrer Arbeit widmete.
    ***
    Eine Viertelstunde eher als vereinbart, parkte Muriel vor Leanders Appartementhaus. Der Portier ließ sie wissen, dass er noch nicht zu Hause war und bot ihr an, in einem mit Sesseln ausgestatteten Bereich in der Nähe des Fahrstuhls zu warten.
    Von Minute zu Minute wurde sie ungeduldiger, rutschte im Sessel herum und ertrug bald weder das Sitzen noch die künstliche Kälte der klimatisierten Luft. Als sie aufstand, um wieder nach draußen zu gehen, hörte sie endlich Leanders Stimme. Er grüßte den Portier und kommentierte dessen Auskunft,
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