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Seelenkuss / Roman

Seelenkuss / Roman

Titel: Seelenkuss / Roman
Autoren: Sharon Ashwood
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mit dem Unmöglichen anfüllte: Regenbogen, die nur nachts leuchteten, Musik, die wie ein Schauer von Tagträumen auf sie herabrieselte.
    Als Reynards Hände über ihren Körper wanderten, sah Ashe ein stattliches schneebedecktes Haus vor sich. Sein altes Zuhause von damals? Die Szene erbebte zu einem Farbensturm, während Ashes Verlangen die Überreste der Magie verdrängte. Das Haus war fort, und Reynard liebkoste sie, erkundete, wie feucht sie war. Sie spannte ihre Schoßmuskeln um seine Finger. Salzige Haut und männlicher Moschusduft umgaben sie. Ashe reckte sich ihm entgegen und gab sich ganz der Wonne hin, die er ihr bereitete.
    Danach tauchte sie erneut in ihre Vision ein, ritt in halsbrecherischem Tempo über ein Feld, auf dem der Sonnenuntergang sich in den Tautropfen an den Grashalmen spiegelte. »Erinnerungen. Ich sehe deine Erinnerungen.«
    »Sie sind mein Leben, das nach und nach wieder zu mir zurückkehrt.«
    Doch gleich darauf waren beide in der Hitze der Leidenschaft gefangen und fanden zu einem köstlichen Höhepunkt. Ihre Münder begegneten sich, nährten einander. Ashe glitt an seinem Körper entlang, den sie mit ihrem Leib streichelte, als sie sich unter die Decken seines schmalen Bettes schmiegten. Sie lag dicht an ihn gedrängt, dankbar für seine Wärme in dem kühlen Raum.
    Seine eine Hand ruhte in ihrem Haar, die andere in ihrer. Sie fühlte sich schwer und stellenweise rauh vom Schwert an. Seine Finger waren langgliedrig, aber kräftig. Ashe drehte die Handinnenfläche zu sich.
    »Was siehst du in meinen Handlinien, Zigeunerin?«, fragte er. In dem winzigen Zimmer klang seine Stimme tief und vertraut.
    »Hätte ich mir gleich zu Anfang deine Hand angesehen, wäre mir manches klarer gewesen.«
    Er winkelte einen Arm unter seinem Kopf an, um sie besser ansehen zu können. Seine Mundwinkel zuckten amüsiert. »Wie das?«
    »Du arbeitest hart.«
    »Das habe ich immer getan.«
    »Ehrlich?«
    »Dachtest du, ich würde es nicht?«
    »Ich hätte gedacht, dass …«
    Nun bildeten sich kleine Lachfältchen neben seinen Augen. »Ich hatte meinen Spaß, aber ich war ein zweitgeborener Sohn, meine Liebe. Ich musste mir meinen Weg in der Welt selbst ebnen … oder eine reiche Erbin heiraten.«
    Ashe lachte. »Nun, von denen gibt es bis heute einige.«
    »Ich wollte nie um des Geldes willen heiraten. Obgleich, für dieses Motorrad von dir würde ich vielleicht eine Ausnahme machen.«
    Seine Hand wanderte unter die Decke und streichelte Ashes Hüfte. »Ich scheine meine Kraft zurückzugewinnen.«
    »Du denkst doch bloß an meine Maschine.«
    »Aber nein! Ich frage mich, wie ein Mann dieser Tage einer Dame den Hof macht. Gibt es noch Bälle?«
    »Nachtclubs und Coffee-Shops. Viel weniger förmlich.«
    »Was tust du gern?« Sein Lächeln war verwegen, ganz wie es sich für einen gefährlichen Liebhaber gehörte. »Du hast eine solch niedere Meinung von meiner adligen Familie, dass ich dir beweisen sollte, wie gut ein geborener Gentleman eine Frau glücklich zu machen versteht.«
    Ashe erwiderte sein Lächeln. Sie war so lange mit keinem Mann mehr richtig zusammen gewesen, dass sie aus der Übung war. »Skifahren, Bergsteigen, Reiten.«
    »Reiten?«
    »Ich weiß einen guten Hengst zu schätzen«, erklärte sie. »Einen lebhaften.«
    »Ach ja?«
    Sie bewegte sich unter der Decke, und Reynard holte hörbar Atem. Er berührte ihr Gesicht, bevor seine Hand hinab zu ihrer Brust glitt. Dann beugte er sich über sie und küsste sie. »Du bist so wunderschön. Indessen ein kleines bisschen ungeduldig.«
    Sie fühlte sein weiches Haar, das Reiben seiner Bartstoppeln. Der Kontrast war erregend. Dann spürte sie seinen Mund auf ihrem Busen, ihrem Bauch, an den empfindlichen Innenseiten ihrer Schenkel. Er war ein absoluter Meister! Und das war es, was sie brauchte. Heute Nacht wollte sie sich nichts beweisen. Ausnahmsweise wollte sie schlicht begehrt werden – nichts Kompliziertes, nichts, worüber man nachdenken musste.
    Sein Mund erreichte ihre Scham, kostete sie und jagte wohlige Schauer von Verlangen durch ihren Bauch. Sie merkte, wie sie ihre Fersen in die Matratze stemmte, während ihre Anspannung wuchs. Und sie stieß einen Fluch aus, als Reynard sie bis unmittelbar vor den Orgasmus brachte, um sich im letzten Moment zurückzuziehen und sie wieder bis an die Grenze zu erregen. Ashe warf den Kopf in den Nacken und schloss die Augen.
    »Göttin, ich bin nicht unsterblich! Bring es zu Ende, ehe ich
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