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Seelenfinder

Seelenfinder

Titel: Seelenfinder
Autoren: Rita H. Naumann
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mir in Konzerte, ließ mich Tanzunterricht nehmen und bezahlte ihn.
    Er machte mich zu dem, was ich heute bin." 
    Dornbusch bemerkte, dass sie nicht mehr ganz nüchtern war und sagte:
    „Ich glaube, es ist besser, wenn wir jetzt gehen.“
    „Ja, ich trink nur noch aus.“
      „War es eine Idee von Fredy, d as Skript von Kornhagen zu kaufen?“
    Sarah nickte.
    „Hast du es gelesen?“
    „Natürlich. Ist eine Bombenrolle für mich drin.“
    „Ist es ein gute r Sciene-Fiction ?“
    „Wie soll ich das wissen? “, erwiderte Sarah. „Jedenfalls ist die Hauptrolle für mich wie auf den Leib geschrieben. Klar würden sie am liebsten so ein junges Püppchen nehmen, aber die werden sich wundern." 
    Sie lachte.
    „Du weißt natürlich, dass d as Skript nicht von Kornhagen ist. Thomas hat es geschrieben.“
    Sie nickte.
    „Ist mir egal, Hauptsache, e s gibt eine gute Rolle für mich ab. Das andere interessiert mich nicht.“
    „Vielleicht bekommst du den ‚Os ca r’ für die Rolle.“
    „Bestimmt“, sagte sie ernst. „Ganz bestimmt bekomme ich den. Wie kommt übrigens Pieter darauf, dass Fredy die beiden ermordet haben soll? Und wie kommt er dazu, zu behaupten, ich sei dabei gewesen, als Fredy Kornhagen ermordet haben soll?"
      „Pieter redet doch oft krauses Zeug.“
    „Schon. Aber er muss doch aus irgendeinem Anlass darauf gekommen sein.“
    „Du kennst doch Pieter. Er hat einen üblen Charakter. Die Sache ist die, dass Fanny Bergholz an dem Abend mit Kornhagen zusammen war. Als es läutete, lief sie schnell in einen anderen Raum.
    Und sie behauptete, dass sie, während sie dort wartete, dich habe herei n kommen hören. Sie sagte, du habest eine Auseinandersetzung mit Kornh a gen gehabt. Dann sei ein zweites Mal an der Tür geläutet worden, und Fredy Kaufmann sei hereingekommen. Sie habe gehört, dass Kaufmann Kornh a gen kurz darauf ermordet habe.“
    „Sie hat also gar nichts gesehen und behauptet einfach, Fredy und ich seien dort gewesen. Das ist wirklich ein Ding.“
    „Ich habe gleich nicht geglaubt, dass du dort gewesen bist, aber ich wollte dir nur den Sachverhalt schildern.“
    Sarah blickte ihn an.
    „Markus?“
    „Ja?“
    „Hast du es ehrlich gemeint, als du sagtest, du habest mich noch gern?“
    Er nickte.
    „Ich habe mich ein wenig verändert, aber du überhaupt nicht.“
    „Nichts ändert sich in Wirklichkeit.“
    „Ich mag dich auch noch, Markus.“
    „Lass uns hier weggehen, Sarah.“
    Dornbusch zahlte, sie gingen.
    Sarahs Gesicht hatte sich entspannt. Sie hielt sich an Markus Arm fest, bis sie die Straße erreicht hatten und ein Taxi vor ihnen stoppte.
    „Wo fahren wir hin? “, fragte Sarah.
    „Zu Pieter, er hat heute Abend Gäste.“
    Das Taxi fuhr weiter und bog dann rechts ab.
     
     
     
     
     
     
     
     
    „Halten Sie dort vor dem Nebeneingang.“
    Dornbusch bezahlte das Taxi und sie standen so lange auf der Straße, bis der Wagen gewendet hatte und auf der stillen Straße verschwunden war. Dann schlichen sie leise den Weg zum Dienstboteneingang hinauf. Der Fahrstuhl war gerade in Betrieb. Sie warteten eine Weile, bis der Fahrstuhl wieder auftauchte, und stiegen ein.
    „Versuch möglichst harmlos auszusehen, Sarah.“
    Als der Lift stoppte, stiegen sie aus. Der Korridor war leer. Von unten konnten sie deutlich die Stimmen von Pieters Gästen hören.
    In Sahras Zimmer angekommen, verschlossen sie die Tür.
    „Hier ist unsere Festung. Hast du irgendetwas Trinkbares zur Hand?“
    Sarah ging hinüber zu der kleinen Bar.
    „Champagner, Whisky, Kognak, was möchtest du?“
    Dornbusch entschied sich für Kognak, Sarah für Whisky.
    Sie tranken.
    „Guter Kognak“, sagte Dornbusch.
    Dann blickte er zu Sarah, die blass geworden war.
    „Ich glaube, ich habe zu viel getrunken. Soviel vertrage ich nicht.“
    „Setz dich erst mal hin. Und ruhig atmen.“
    „Ich glaube, das nützt nichts.“
    Dann stürzte sie ins Badezimmer. Dornbusch folgte ihr. „Kann ich dir he l fen?“ 
    „Nein, lass mich allein.“              
    „Na schön, aber wenn du mich brauchst, ruf mich. Ich bin nebenan.“
      Er setzte sich, schenkte sich noch einen Kognak ein und wartete. Aus dem Badezimmer hörte er, dass Sarah sich übergab.
    Dornbusch wechselte den Platz und setzte sich aufs Bett, zog sein Jackett aus, rollte die Hemdärmel hoch und fühlte sich ziemlich wohl. Er lehnte sich schräg zurück und nippte an seinem Drink.
    Plötzlich sprang er hoch, ging hinüber zu dem
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