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Seekers - Feuer im Himmel - Band 5

Seekers - Feuer im Himmel - Band 5

Titel: Seekers - Feuer im Himmel - Band 5
Autoren: Erin Hunter
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Flachgesichter sein … oder …« Er keuchte überrascht. »Ich glaube, da ist Lusa!«
    Kallik gesellte sich zu ihm. Ihr Herz raste. Ging es Lusa und Ujurak gut? Vor der Höhle erkannte sie nur ein paar schwache Umrisse, die wie Flachgesichter aussahen. Doch dann entdeckte sie vor dem verschwommenen Hintergrund einen kleinen dunklen Fleck. Das konnte Lusa sein!
    »Wir laufen ihnen besser entgegen. Vielleicht brauchen sie unsere Hilfe!« Toklo wollte schon los.
    »Warte!« Kallik stellte sich ihm in den Weg. »Sieh mal!« Der kleine Fleck löste sich von den anderen Gestalten und kam auf sie zu. Kallik erkannte an den lustigen rollenden Bewegungen, dass es Lusa war. Sie war frei!
    »Wo ist Ujurak?«, murmelte Toklo besorgt. »Warum ist er nicht direkt hinter ihr?« Dann sahen sie, wie sich eins der Flachgesichter verwandelte. Es wurde größer und größer, und einen Augenblick später schoss ein Braunbär über den Schnee auf sie zu, hinter Lusa her.
    »Hierher!« Kallik ging auf die Hinterbeine und hob die Tatzen. »Wir sind hier! Lusa! Ujurak!«
    Die beiden Bären änderten die Richtung und galoppierten den Abhang hinauf, genau auf sie zu. Kallik hätte am liebsten vor Freude gebrüllt, als sie Lusas Gesicht nur eine Bärenlänge entfernt vor sich sah. Die kleine Schwarzbärin warf sich gegen sie und die beiden kullerten durch den Schnee.
    »Ich dachte, ich würde dich nie wiedersehen!«, rief Lusa.
    »Mir ging es genauso! Was machst du nur? Lässt dich von Flachgesichtern fangen?«
    »Aber sie waren nett«, wandte Lusa ein. »Sie haben mich von dem schwarzen Zeugs befreit. Siehst du?« Sie drehte sich im Kreis und präsentierte ihren glänzenden Pelz.
    Toklo schnaubte. »Typisch Lusa, lässt sich auch noch gern von Flachgesichtern einfangen.«
    »Du bist doch nur eifersüchtig«, neckte ihn Lusa, »weil dein Pelz immer noch klebt und stinkt. Am besten gehst du auch mal da runter und bittest um ein anständiges Bad.«
    »Nie im Leben!«, knurrte Toklo. »Ich lasse mich von keinem Flachgesicht anfassen!«
    Lusa rempelte ihn von der Seite an. »Na ja, so schlimm riechst du auch wieder nicht.«
    Er grummelte vor sich hin. Lusa zwinkerte Kallik zu, die sie erleichtert ansah. Sie hatte Lusa nicht mehr so wach gesehen, seit sie auf das Eis gegangen waren. Es war schön, dass ihre kleine Freundin wieder ganz die Alte war. Kallik hoffte, dass das anhalten würde und der Lange Schlaf sie nicht doch noch einholte. Immerhin wollten sie zurück in eine Welt, in der das Wandern anstrengend war und es kein Schwarzbärenfutter gab.
    Toklo beschnüffelte Ujurak, der soeben eingetroffen war. »Du riechst nach Flachgesichtern«, grummelte er missbilligend.
    »Ich bin auch froh, dich zu sehen«, erwiderte Ujurak.
    »Wir hauen besser ab«, knurrte Toklo. »Die Flachgesichter sind bestimmt jeden Moment bei uns.«
    Ujurak schüttelte den Kopf. »Sally hält sie auf. Ich meine, sie war ziemlich entsetzt, aber ich glaube, sie hat es verstanden.«
    »Sally?«, fragte Toklo verwundert. »Was ist denn das für ein Name?«
    »Lusa.« Ujurak sah seine Freundin eindringlich an. »Du kannst immer noch zurückgehen, wenn du möchtest.«
    Kallik starrte ihn an. Was redete er denn da? Hatte er Lusa nicht gerade erst befreit?
    »Warum sollte ich?«, fragte Lusa, genauso erstaunt.
    »Sie wollten dich morgen aufs Festland zurückbringen«, erklärte Ujurak. »Ich weiß … ich meine, ich weiß, du wolltest das doch. Wenn du es immer noch willst …« Die Verzweiflung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Dann brach es aus ihm heraus. »Aber wir brauchen dich, Lusa! Wir sind darauf angewiesen, dass du mit uns kommst. Ich habe weitere Zeichen gesehen … Wir schaffen es nicht ohne dich. Wir müssen alle vier …«
    Als Lusa die Nase in sein dickes Fell presste, verstummte er. »Es ist alles gut. Ich verlasse euch nicht. Wir gehen zusammen.« Sie warf Toklo einen bedeutungsvollen Blick zu. »Egal, was geschieht. Das ist unser Schicksal.«
    Kallik sah Toklo an und wartete auf Widerspruch. Doch der Braunbär senkte nur den Kopf und starrte das Eis unter seinen Tatzen an.
    Ujurak schnaubte erleichtert. »Danke«, murmelte er. »Es wird nicht mehr lange dauern, das spüre ich. Unsere Reise wird bald zu Ende sein, versprochen.«
    »Na, dann nichts wie los«, knurrte Toklo. Er blickte sich noch einmal zu der Flachgesichterhöhle um. Mehr und mehr Lichter erschienen. Flachgesichter schwirrten um das Zelt herum, aber es sah aus, als hätte Ujurak recht.
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