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Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake

Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake

Titel: Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake
Autoren: Erin Hunter
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weitere Eisbären heranstürmen. Das ist das Ende!, dachte er düster. Jetzt haben wir verloren!
    »Salik, es reicht!«, brüllte einer der Bären.
    Der größte Bär sprang knurrend auf. Von dieser Last befreit, versetzte Toklo dem anderen Bär einen Schlag aufs Ohr und rappelte sich auf. Er spürte, dass ihm das Blut über die Schulter lief, bereitete sich aber auf einen erneuten Angriff vor.
    Der Bär, der mit Ujurak rang, sprang ebenfalls auf und Ujurak konnte sich in Sicherheit bringen.
    »Taqqiq, willst du mir etwa vorschreiben, was ich zu tun habe?« Der größte Bär stellte sich dem Neuankömmling mit erhobenem Kopf entgegen. »Dann reiße ich dir die Ohren ab.«
    »Nein, das wirst du nicht tun«, erwiderte Taqqiq und sah den anderen Bär mit festem Blick an. »Du willst immer nur kämpfen, Salik, nichts anderes. Und der Größte sein. Deswegen gibst du dich nur mit Bären ab, die kleiner und schwächer sind als du.«
    Das ist also Kalliks Bruder, dachte Toklo. Erst jetzt erkannte er, dass der andere Bär Kallik war.
    »Bisher hast du gern mitgemacht«, erwiderte Salik höhnisch.
    »Das war falsch«, knurrte Taqqiq. »Und was du jetzt machst, ist auch falsch. Eisbären erbeuten keine Schwarzbären.«
    »Ach ja? Dann sag mir doch mal, wo wir etwas zu fressen finden sollen.«
    »Wir warten darauf, dass das Eis zurückkehrt.« Taqqiq beachtete Saliks verächtliches Schnauben gar nicht. »Es wird zurückkehren, wir müssen nur warten.«
    »Und bis dahin verhungern wir.« Salik machte einen Schritt auf Taqqiq zu, sodass sich ihre Schnauzen fast berührten. »Ich nehme mir das Schwarzbärenjunge hier, und wenn du versuchst, mich aufzuhalten, verfüttere ich deine Eingeweide an die Fische.«
    Ein tiefes Knurren drang aus Taqqiqs Kehle. Schon spannte er die Muskeln an und machte sich für einen Angriff bereit.
    »Nein!« Kallik drängte sich zwischen ihren Bruder und Salik. »Es ist schon zu viel Blut geflossen. Alle Bären finden kaum noch Fressen, und es hilft uns nicht weiter, wenn wir aufeinander losgehen.«
    Salik wich ein oder zwei Schritte zurück. Toklo vermutete, dass er eigentlich gar nicht kämpfen wollte. Sein stechender Blick wanderte über die Braunbären und Lusa.
    »Es hilft auch nicht weiter, wenn wir uns mit schwächeren Bären verbünden«, höhnte er. »Kommt schon, ihr zwei.« Mit einem feindseligen Blick auf Lusa fügte er hinzu: »Und du halt dich künftig von uns fern, wenn dir dein Pelz lieb ist.«
    »Um meinen Pelz mache ich mir keine Sorgen«, gab Lusa zurück. Toklo sah ein belustigtes Schimmern in ihren Augen, da Salik sie offenbar noch für Miki hielt.
    Knurrend marschierte Salik den Hügel hinunter. Seine beiden Freunde folgten ihm. »Die wären wir los«, brummte Kallik erleichtert.
    Toklo sah Kallik und ihren Bruder verwirrt an. »Was ist denn in den gefahren?«, fragte er und deutete mit der Schnauze auf Taqqiq. »Ich dachte, er hat Miki gestohlen?«
    »Hat er auch«, erwiderte Kallik, »aber ihm ist klar geworden, dass das ein Fehler war.«
    »Genau«, murmelte Taqqiq.
    Toklo, der nicht fand, dass er sehr zerknirscht wirkte, stellte sich zur Sicherheit neben Lusa. Wenn du ihr auch nur ein Haar krümmst, bekommst du es mit mir zu tun.
    Ujurak hatte sich so weit vom Kampf erholt, dass er wieder auf die Beine kam. Taqqiq sah ihn verblüfft an.
    »Es gibt hier zwei Braunbären?«, fragte er.
    »Stimmt«, erwiderte Lusa und wechselte einen belustigen Blick mit Kallik. Keine von beiden würde Taqqiq darüber aufklären, dass Ujurak eine Zeitlang ein Eisbär gewesen war.
    »Seht mal!«, rief Kallik. Sie nickte zum Strand, wo alle Eisbären sich zum Ufer bewegten. »Sie bereiten sich auf die Zeremonie vor, zur Feier des Längsten Tages.«
    Toklo dachte an die Braunbären, die sich am gegenüberliegenden Ufer versammelten und seine Rückkehr von der Tatzenspureninsel erwarteten.
    »Oh, die Geister mögen mich retten!«, rief Lusa aus. »Ich habe ja Miki ganz vergessen.« Sie rannte zu den Felsen und stürzte in die Mulde.
    »Ich muss da noch etwas erledigen«, sagte Toklo zu Ujurak, »bevor der Tag vorbei ist.«
    »Werde ich dich wiedersehen?«, fragte Ujurak.
    Toklo sah weg, unfähig, Ujurak in die Augen zu blicken. Er wollte wieder allein sein, sich stark fühlen, wie auf der Tatzenspureninsel. Falls es ihm bestimmt war, die Reise mit Ujurak fortzusetzen, so konnte er ihm das jetzt noch nicht sagen. Erst musste er seine andere Aufgabe erledigen.
    Ujurak nickte und verabschiedete sich mit
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