Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Secrets - Was niemand weiß

Secrets - Was niemand weiß

Titel: Secrets - Was niemand weiß
Autoren: Nalini Singh
Vom Netzwerk:
Neuigkeit ist, dass die Radiointerviews gesendet werden.” Sie streichelte seinen Rücken. “Und wie geht es dir?”
    “Wir tun alles, was wir nur können, aber bis jetzt gibt es noch keinen konkreten Erfolg.” Caleb liebte sie dafür, dass sie ihm half, für seinen Traum zu kämpfen, selbst wenn sie ihrem eigenen nachjagte. “Die Leute von ‘Heart’ wären wirklich verrückt, wenn sie dich gehen ließen.”
    “Danke.” Sie lächelte, und in ihren Augen lag ein mutwilliges Glitzern. “Und danke auch dafür, dass du diese Krise heraufbeschworen hast, damit wir unsere Verabredung mit Ada zum Abendessen nicht einhalten müssen.”
    Er lachte. “Das habe ich doch gern für dich gemacht.”
    “Ich weiß.” Ihre Miene wurde ernst. “Kann ich euch hier in irgendeiner Weise behilflich sein?”
    Er küsste sie. “Geh heim und ruh dich aus. Für mich ist es wichtig zu wissen, dass es dir und dem Baby gut geht.”
    “Uns geht es ausgezeichnet.”
    “In diesem Fall dürft ihr uns weiter füttern. Ich glaube, Kent würde sich göttlich über Zimtbrötchen freuen.”
    Nun lachten sie beide fröhlich.
    Nach ein paar Minuten verließ Vicki das Bürogebäude. Ihr Handy klingelte. Die Nummer des Anrufers kannte sie nicht, aber die Stimme war ihr vertraut.
    “Hallo, Vicki.”
    “Hallo, Mutter.” Vicki blieb stehen und drehte sich mit dem Rücken zur nächsten Hauswand. Sie hatte nicht wirklich erwartet, dass ihre Mutter nach Neuseeland fliegen würde, um sie zu besuchen. Danica war nicht gerade zuverlässig. “Bist du in Auckland?”
    “Ich komme gerade vom Flughafen. Hast du morgen Zeit, mit mir Kaffee zu trinken? So gegen elf Uhr?”
    Im ersten Moment war Vicki so durcheinander, dass sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. “Sicher.”
    “Wir könnten uns doch in dem netten kleinen Coffeeshop treffen, in den wir letztes Jahr gegangen sind.”
    “Klingt gut.”
    Minuten später stand Vicki immer noch auf der Straße. Am liebsten wäre sie zu Caleb gerannt, damit er sie in die Arme nahm, und hätte ihn gebeten, alles für sie auf die Reihe zu bringen. Niemand, nicht einmal Ada, konnte sie so aus der Fassung bringen wie Danica. Wie ein Wirbelwind war sie vor ungefähr einem Jahr in Vickis Leben geweht und hatte nach ihrem Verschwinden emotionale Verwüstung zurückgelassen.
    Danica war kein schlechter Mensch. Sie war einfach nur so mit sich selbst beschäftigt, dass sie weder Zeit hatte, eine Mutter zu sein, noch ihrer Tochter zuzuhören. Während ihres letzten Besuches hätte Vicki alles für den Rat ihrer Mutter gegeben, wie sie ihre Ehe kitten könnte. Doch Danica war nur daran interessiert gewesen, von ihrer Reise nach Paris zu erzählen.
    “Entschuldigen Sie, Miss.”
    Verwundert drehte Vicki sich um. Ein älterer Herr stand direkt vor ihr und tippte sich leicht an einen imaginären Hut, dann begann er das Schild zu lesen, vor dem Vicki gerade stand. Diese Unterbrechung war genau das, was sie brauchte, um sich aus ihrer Erstarrung zu lösen.
    Sie ging zu ihrem Wagen und entschied, ihre Mutter sei ihr Problem und sie würde sich schon selbst darum kümmern. Sie würde sich weder in einem Schneckenhaus noch hinter Caleb verstecken. Wenn sie nicht in der Lage war, mit Danica umzugehen, war sie noch nicht die selbstständige Frau, die sie Caleb gegenüber behauptet hatte zu sein.
    Am späten Vormittag des nächsten Tages betrachtete Vicki ihr Handy und bekämpfte den Wunsch, Caleb anzurufen. Er durfte nicht auch noch mit ihren Problemen belastet werden. Nicht gerade jetzt. Doch wie sie es auch drehte und wendete, sie hatte Angst, Danica zu treffen. Beinahe hätte sie Caleb gegenüber den Besuch ihrer Mutter erwähnt, als er morgens zur Arbeit gefahren war. Was sie davon abgehalten hatte, war der gleiche Grund, weshalb sie auch jetzt nicht seine Nummer wählte. Sie musste sich selbst beweisen, dass sie stark genug war, sich ihren Problemen zu stellen.
    Sie steckte das Handy zurück in die Handtasche und trank einen Schluck Kaffee. In diesem Augenblick wurde ihr etwas Wichtiges bewusst. Sie war allein gekommen, um Danica zu treffen, doch in Wirklichkeit war sie gar nicht allein. Calebs Vertrauen in sie gab ihr Stärke, und diese Stärke war immer bei ihr.
    Etwas Rotes an der Tür des Coffeeshops erregte ihre Aufmerksamkeit. Vicki stellte die Tasse ab und beobachtete, wie eine schöne blonde Frau das Café betrat. Sie war schon weit über fünfzig, aber Danica Wentworth, geborene Striker, wirkte nicht im
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher