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S.E.C.R.E.T.

S.E.C.R.E.T.

Titel: S.E.C.R.E.T.
Autoren: L. Marie Adeline
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mich rücklings darauf, schob meinen Rock in die Höhe und meine Beine auseinander. Ich verbarg mein Gesicht unter einem Kissen, als er die einzigen Worte sprach, die er an diesem Tag von sich geben sollte: »Du bist so verdammt schön.« Und dann brachte er mich in eine Ekstase, die ich kaum beschreiben kann. Aber ich werde es versuchen.
    Ich schloss das Buch. Es war falsch, es zu lesen. Es war zu intim. Das alles ging mich nichts an. Ich durfte nicht weitermachen.
    Nur noch ein paar Sätze! Dann würde ich aufhören. Dann würde ich dieses Buch ganz bestimmt beiseitelegen.
    Ich öffnete es irgendwo in der Mitte, denn ich nahm an, damit die erotischen Stellen zu überschlagen.
    Wow! Als ich das erste Mal kam, war mir geradezu unheimlich zumute! Ich werde nicht lügen. Es erfüllte mich auf unglaubliche Weise ganz und gar. Anders kann ich es nicht beschreiben. Als ob ich alles in mir hätte. Man glaubt, nicht weitergehen zu können, nur um dann festzustellen, dass man es doch kann. Es kümmerte mich nicht, wie laut ich war. Seine Hände liebkosten mich unaufhörlich. Ich fühlte mich so unglaublich! Gott sei Dank ist die Villa schalldicht – zumindest hat man mir das versichert. Das ist auch notwendig, sonst wüssten alle über die Vorgänge in jedem einzelnen Zimmer Bescheid. Aber damit nicht genug: Das Beste kam von dem anderen Mann, Olivier, der sich neben mich legte, mein gut aussehender, dunkelhaariger Fremder mit den Armen voller Tattoos. Er saugte an meiner …
    Okay, ich musste einfach aufhören. Das war zu viel. Zwei Männer? Gleichzeitig? Ich warf einen Blick auf die Kopfzeile. Schritt fünf, Furchtlosigkeit . Ich war schockiert, als ich spürte, dass ich zwischen den Beinen feucht geworden war. Normalerweise las ich keine erotischen Bücher, und wenn ich zufällig auf Pornographie stieß, fand ich sie nur selten erregend. Aber das hier? Hier ging es nur um eines: Verlangen. Am liebsten hätte ich das ganze Buch verschlungen. Aber nein, das würde ich nicht tun. Ich schlug das Buch zu und hielt es in meinem Schoß fest.
    Diesem Typ Frau hätte ich Pauline mit ihren kurz geschnittenen Haaren und ihrem reinen Aussehen gar nicht zugeordnet. Aber Moment, was machte »diesen Typ« denn überhaupt aus? Wie weit war ich selbst mit Männern bisher gegangen, wann das höchste Risiko eingegangen? Über albernes Gefummel in einem Kino während der High School mit einem Jungen, mit dem ich mich traf, als es zwischen Scott und mir kriselte, gingen meine Erfahrungen nicht hinaus. Scott hatte ich schon mal einen geblasen. Vielleicht nicht immer gut und nicht immer bis zum Letzten. Auf sexuellem Gebiet war ich schmerzlich unerfahren.
    Dixie hatte sich auf den Rücken gerollt und lag in entsprechend lüsterner Pose da. »Oh Kätzchen, du hättest auf der Straße wahrscheinlich deutlich mehr Spaß als ich in meinem Schlafzimmer.« Ich musste dieses Notizbuch aus meinem Sichtfeld verbannen. Wenn ich noch mehr läse, würde ich Paulines Privatsphäre noch stärker verletzen als eh schon. Außerdem würde es mich wahnsinnig machen. Fast schon ärgerlich stand ich auf und stopfte das Buch tief in die Schublade des Telefontisches neben meiner Haustür.
    Zehn Minuten später steckte ich es in die Tasche einer alten Skijacke, die ich mal aus Michigan mitgebracht hatte und die seitdem ganz hinten in meinem Kleiderschrank hing. Doch das Buch rief immer noch nach mir. Ich legte es auf den Rost unterm Gasofen. Aber was, wenn es an der Zündflamme Feuer fing?
    Ich beschloss, das Notizbuch in meiner Handtasche zu verstauen. So würde ich nicht vergessen, es am nächsten Tag mit zur Arbeit zu nehmen, falls Pauline käme, um es zu holen. Oh Gott, was, wenn sie denken würde, dass ich es gelesen hatte? Wie konnte ich das verhindern? Na ja, wenigstens habe ich nicht alles angesehen , dachte ich. Dann nahm ich das Notizbuch wieder aus meiner Handtasche und legte es in den Kofferraum meines Autos.
    Zwei Tage später, kurz nach dem mittäglichen Ansturm, kündeten die Türglocken von Paulines Ankunft. Mir wurde kotzübel. Ich hatte das Gefühl, jeden Moment von ihr verhaftet zu werden. Diesmal war sie nicht in Begleitung des attraktiven Typs. Sie kam mit einer schönen, älteren Frau, vielleicht fünfzig oder gut erhaltene sechzig, rotes, lockiges Haar, Blazer in zartem Korallenton. Beide wirkten recht ernst, als sie auf einen freien Tisch am Fenster zugingen. Ich strich mein T-Shirt glatt und wappnete mich, sie zu bedienen. Versuche, sie
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