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"Seasons of Love" - Der Duft von Schnee - Band 1 (Liebesroman) (German Edition)

"Seasons of Love" - Der Duft von Schnee - Band 1 (Liebesroman) (German Edition)

Titel: "Seasons of Love" - Der Duft von Schnee - Band 1 (Liebesroman) (German Edition)
Autoren: Petra Röder
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Stadtviertel.
    Doch ihre Freude nahm ein jähes Ende, als Mr Nash nicht wie vereinbart anwesend war, um die Formalitäten und die Schlüsselübergabe zu erledigen. Eine halbe Stunde standen die beiden Freundinnen vor Eyleens neuer Bleibe und warteten auf den Vermieter, der aber nicht kam.
    Schließlich rief sie ihn an, nur um zu erfahren, dass sie die Wohnung nun doch nicht bekommen sollte. Mr Nash erklärte sich jedoch bereit, mit ihr persönlich zu reden und erschien fünf Minuten später in der Haustür. Keine große Sache, wenn man bedachte, dass auch er in dem Haus wohnte.
    Nun stand er den beiden Freundinnen gegenüber.
    »Hören Sie, meine Liebe. Wie ich Ihnen schon sagte, habe ich versucht, Sie telefonisch zu erreichen. Dass die Nummer, die Sie mir gegeben haben, bereits abgemeldet ist, ist nicht meine Schuld«, rechtfertigte er sich.
    Eyleen warf in einer Geste der Verzweiflung die Arme über den Kopf.
    »Ich verstehe nicht, warum Sie plötzlich einen Rückzieher machen. Wir waren uns doch einig, dass ich das Apartment bekomme. Ich habe auch die Kaution hier«, brabbelte sie hastig, kramte das Bündel Pfundnoten aus der Hosentasche und hielt es Mr Nash vor die Nase.
    Der seufzte und schüttelte mitleidig den Kopf.
    »Liebes, ich habe es Ihnen doch gerade erklärt, die Wohnung ist bereits wieder neu bezogen.« Er deutete hinauf zu einem Fenster im dritten Stock.
    Eyleen folgte der Geste mit den Augen und sah, dass neue Gardinen angebracht waren.
    »Sie haben mir eine Zusage gegeben. Auch ein mündlicher Vertrag ist bindend«, sagte sie nun um einiges wütender.
    »Ich habe Ihnen lediglich die Wohnung in Aussicht gestellt, mehr nicht. Rechtskräftig wird das Ganze erst durch einen Mietvertrag und den haben Sie nicht«, konterte Mr Nash und wirkte dabei so selbstgefällig, dass Eyleen der Kragen platzte.
    Sie war nicht sehr leicht in Rage zu bringen, doch in diesem Augenblick legte sich ein Schalter in ihrem Kopf um und sie rastete aus.
    »Ich bin zwar überzeugte Pazifistin, aber bei Ihnen mache ich eine Ausnahme«, schrie sie empört, hob die Hand und stürzte sich auf den sichtlich verdutzten Mann.
    Doch bevor ihre Handfläche mit aller Wucht auf Mr Nashs speckige Wange treffen konnte, wurde Eyleen gepackt und zurückgezogen. Ihr Schlag ging ins Leere.
    »Was ist denn nur mit dir los? So kenne ich dich gar nicht. Wenn du dem Kerl eine scheuerst, wird es Ärger geben und das willst du doch nicht, oder?«, flüstere Brenda ihrer aufgebrachten Freundin zu und hielt sie zugleich an beiden Armen gepackt.
    Eyleen nickte lahm. Sie war selbst bestürzt, über das aggressive Verhalten, das sie gerade an den Tag gelegt hatte, aber irgendwie waren ihr bei Mr Nashs Worten die Sicherungen durchgebrannt.
    Die Aussicht, plötzlich ohne Bleibe auf der Straße zu stehen, schnürte ihr die Luft ab.
    »Hören Sie auf ihre Freundin, mein Kind. Mich tätlich anzugreifen würde Ihnen nur Scherereien einbringen«, stimmte Mr Nash zu, trat aber sicherheitshalber einen Schritt zurück.
    »Sie können mich mal«, zischte Eyleen. Der Mann gluckste amüsiert.
    »Es ist also nicht nur eine Redensart, dass rothaarige irische Frauen sehr temperamentvoll sind«, kicherte er und spielte damit auf Eyleens feuerrotes Haar und ihre Abstammung an.
    Er hob die Hand zum Abschied, drehte sich um und verschwand im Haus. Als die Tür ins Schloss gefallen war, entließ Brenda Eyleen aus ihrem Griff.
    »Alles in Ordnung mit dir?«, fragte sie besorgt. Eyleen sah ihre Freundin mit hochgezogenen Brauen an.
    »Ob mit mir alles in Ordnung ist? Hast du sie noch alle? Gar nichts ist in Ordnung. Ich bin sozusagen obdachlos und habe keine Ahnung, was ich jetzt machen soll«, keifte sie aufgebracht, dann schossen ihr Tränen der Verzweiflung in die Augen.
    »Hey, das ist alles nicht so schlimm, wie es im Moment scheint«, entgegnete Brenda und nahm ihre Freundin behutsam in die Arme.
    »Ist es sehr wohl«, widersprach Eyleen schniefend. »Was soll ich denn jetzt tun? Auf einer Parkbank schlafen?« Sie klang verzweifelt. Plötzlich hielt sie inne und sah Brenda fragend an. »Meinst du, Adam würde mir den Transporter noch ein paar Tage länger ausleihen? Dann könnte ich hinten im Wagen pennen.«
    »Das kommt ja überhaupt nicht infrage. Du kommst jetzt erst einmal mit zu uns und danach sehen wir weiter. Zusammen werden wir eine Lösung finden. Wozu hat man denn Freunde?«, sagte Brenda und zog ihre aufgebracht heulende Freundin mit sich zum Lieferwagen.
    Die
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