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"Seasons of Love" - Der Duft von Schnee - Band 1 (Liebesroman) (German Edition)

"Seasons of Love" - Der Duft von Schnee - Band 1 (Liebesroman) (German Edition)

Titel: "Seasons of Love" - Der Duft von Schnee - Band 1 (Liebesroman) (German Edition)
Autoren: Petra Röder
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gekommen.
    Wie man ihr im Nachhinein erzählt hatte, war Eyleen ein sehr kränkliches Baby gewesen. Sobald eines der Kinder krank wurde, steckte sich Eyleen an.
    Als Kind hatte sie mehr Zeit auf der Krankenstation verbracht, als in ihrem eigenen Zimmer, das sie mit fünf anderen Waisen teilen musste.
    Das war wahrscheinlich einer der Gründe gewesen, warum man sie nicht adoptiert hatte. Weshalb hätte man sich auch ein so anfälliges Kleinkind aufhalsen sollen, wenn es im Waisenhaus massenhaft kerngesunde Exemplare gab?
    Da die meisten Paare sowieso nur nach süßen, brabbelnden Babys Ausschau hielten, schwanden ihre Chancen, als sie älter wurde.
    Mit den Jahren verstand sie, dass man nichts geschenkt bekam und für das, was man wollte, kämpfen musste. Oft wurde sie von den anderen Kindern geärgert und sogar geschlagen, nur, weil sie sich geweigert hatte, ihren Nachtisch an einen der eh viel zu dicken Kerle abzugeben. Es dauerte eine Weile, bis sie lernte, sich auch gegen die älteren Jungen zu behaupten und irgendwann hatte man sie in Ruhe gelassen.
    Wie oft hatte sie weinend an ihrem Fenster gestanden und hatte zugesehen, wie die glücklichen Eltern mit ihrem neuen Nachwuchs das Waisenhaus verlassen hatten. Und immer hatte sie gewusst, dass sie niemals eines dieser Kinder sein würde.
    »In welcher Zeitschleife hängst du jetzt schon wieder fest?« Eyleen sah erschrocken auf, als Brendas Frage sie in die Realität zurückholte.
    »Hab nur an meine Kindheit gedacht«, murmelte sie und nahm einen Schluck von ihrem Tee.
    »Du willst dich mit aller Gewalt noch tiefer runterziehen, was?«
    Gerade, als Eyleen antworten wollte, vernahm sie das Geräusch eines sich im Schloss drehenden Schlüssels. Kurz darauf hörten sie die Wohnungstür und einen Augenblick später stand Adam in der Tür.
    Sein sonst stachlig nach oben stehendes, blondes Haar hing ihm patschnass am Kopf herunter. Anscheinend hatte der Regen noch zugenommen. Mit seinen dunklen, blauen Augen musterte er die Freundinnen durch seine schwarze Brille.
    »Seid ihr etwa schon fertig in der neuen Wohnung?«, erkundigte er sich erstaunt und sah fragend zwischen den beiden Frauen hin und her.
    Eyleen senkte die Lider und starrte auf ihre Teetasse, weil sie befürchtete, gleich wieder losheulen zu müssen, wenn sie erklärte, was geschehen war.
    Brenda warf ihr einen besorgten Blick zu und berichtete Adam in wenigen Sätzen, was passiert war.
    Ohne ihre Ausführungen zu unterbrechen, stand sie auf, eilte zu ihm und drückte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Er lächelte sie verliebt an.
    »Du hast doch sicher nichts dagegen, dass Eyleen einige Zeit in unserem Gästezimmer wohnt, bis sie etwas Neues gefunden hat?«
    Verstohlen sah Eyleen auf, um Adams erste Reaktion auf Brendas Frage zu erhaschen. Mit klopfendem Herzen beobachtete sie, wie er von einem Bein auf das andere trat und nach den passenden Worten suchte.
    »Adam?«, hakte Brenda nach.
    »Grundsätzlich habe ich natürlich nichts dagegen ...«, begann er.
    »Aber?« Brenda sah Adam verwirrt an und straffte den Rücken. Sie wirkte nun angespannt.
    Eyleens Griff um ihre Tasse wurde so fest, dass sie glaubte, das Porzellan würde jeden Moment zischen ihren Händen zerspringen. Wollte Adam sie etwa nicht hier haben?
    »Heute wurden die neue Theke und die Schränke geliefert«, fuhr Adam fort, doch Eyleen verstand nicht so recht, was das mit Brendas Frage zu tun hatte.
    Sie wusste, dass beide den Laden renovieren wollten, weil das Geschäft mittlerweile so gut lief, dass sie die alte Einrichtung, die sie gebraucht gekauft hatten, durch etwas Neues und sehr Stylishes ersetzen konnten.
    »Rück' endlich mit der Sprache raus«, pflaumte ihn Brenda unwirsch an.
    »Da unten im Laden kein Platz für all das Zeug mehr war und die Handwerker erst in ein paar Tagen kommen, um alles einzubauen, haben wir den ganzen Krempel ins Gästezimmer gepackt«, informierte er sie.
    Sofort sprang Brenda auf und rauschte aus dem Wohnzimmer.
    Eyleen hörte, wie sich die Tür zum Gästezimmer öffnete, dann vernahm sie Brendas gequältes Stöhnen.
    Sie fühlte, wie sich ein fester Knoten um ihren Magen zusammenzog. Würde sie jetzt doch nicht hier übernachten können?

Kapitel 3
     
     
     
    Nachdem ihre Freundin wieder ins Wohnzimmer zurückgekehrt war, begann eine heftige Diskussion zwischen Brenda und Adam.
    »Du musst einen Teil der Sachen nach unten schaffen«, forderte sie ihren Freund auf. Adam warf die Hände über
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