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"Seasons of Love" - Der Duft von Schnee - Band 1 (Liebesroman) (German Edition)

"Seasons of Love" - Der Duft von Schnee - Band 1 (Liebesroman) (German Edition)

Titel: "Seasons of Love" - Der Duft von Schnee - Band 1 (Liebesroman) (German Edition)
Autoren: Petra Röder
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zusammen gewesen, doch es hatte niemals lange gehalten.
    Sie hatte sich jedes Mal zielsicher in die Bad-Boys verliebt und versucht, diese zu retten, leider ohne Erfolg.
    Stattdessen war sie selbst durch den Umgang mit diesen Losern immer tiefer in den Sumpf der Kriminalität gezogen worden.
    Eyleen hatte Menschen bestohlen und Drogen verkauft. Sie selbst hatte das Zeug niemals angerührt, wofür sie noch heute sehr dankbar war.
    Tief in ihrem Herzen wusste Eyleen, dass sie den falschen Weg eingeschlagen hatte, doch es bedurfte einer langen Zeit, bis sie endlich den entscheidenden Schritt gewagt hatte, um diesem Sumpf zu entkommen.
    Irgendwann hatte sie begriffen, dass sie die Reißleine ziehen musste, bevor sie bis zu den Schultern darin feststeckte und es keine Möglichkeit mehr gab, aus eigener Kraft herauszukommen.
    Wie tief sie bereits gefallen war, hatte sie an dem Tag begriffen, als ihr damaliger Freund, Shane O`Sullivan, mit vorgehaltener Pistole eine Tankstelle überfallen hatte.
    Sie selbst hatte draußen Schmiere gestanden, bewaffnet mit einem Walkie-Talkie, um ihn rechtzeitig zu warnen, falls jemand auftauchte.
    Während ihr vor Anspannung ganz schlecht geworden war, hatte sie plötzlich die Erkenntnis wie ein Faustschlag getroffen.
    Mit einem Mal hatte sie realisiert, dass sie ihre eigene Zukunft durch diesen Blödsinn aufs Spiel setzte.
    Sie hatte einen Blick auf das Funkgerät geworfen und sich unschlüssig die Unterlippe blutig gebissen.
    Anschließend hatte sie eine gefühlte Ewigkeit auf die Tankstelle gestarrt und war schließlich davongelaufen. Das Walkie-Talkie hatte sie irgendwo unterwegs in einen Abfalleimer geworfen.
    Von Panik ergriffen hatte sie Shane sich selbst überlassen und war so lange gerannt, bis ihre Beine sie nicht mehr getragen hatten.
    Ihre Flucht hatte jedoch auch zur Folge, dass niemand Shane warnte, als sich ein Streifenwagen der Tankstelle näherte.
    Es kam, wie es kommen musste. Ihr damaliger Freund wurde von den Polizisten überwältigt und verhaftet. Und Eyleen war klar gewesen, dass er ihr die Schuld dafür geben würde.
    Sie hatte sich von diesem Tag an von all den zwielichtigen Gestalten ferngehalten und versucht, ein ganz normales Leben zu führen.
    Später hatte sie durch eine Bekannte erfahren, dass Shane zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt worden war.
    Wie sie zugeben musste, war sie erleichtert gewesen, als er nach der Untersuchungshaft nicht mehr auf freien Fuß gekommen war, denn sie hatte Angst.
    Angst, dass er sich an ihr rächen würde, weil sie einfach davongelaufen war.
    Als die Schuldenkrise das Land schließlich in die Knie gezwungen hatte und Eyleen in Irland keine Perspektive mehr für sich sah, brach sie dort ihre Zelte ab und zog nach London.
    Es war Zeit für einen Neuanfang. In einer Stadt, in der niemand sie kannte und kein Mensch etwas über ihre zweifelhafte Vergangenheit wusste.
    Doch auch dort war die schlechte wirtschaftliche Situation an allen Ecken und Enden zu spüren gewesen.
    Eyleen musste sich bald eingestehen, dass es in London nicht viel besser war, als in Cork. Trotzdem war sie geblieben und hatte versucht, das Beste daraus zu machen.
    Sie hatte einen Job in einer Bar gefunden und eine kleine Einzimmerwohnung in Tower Hamlets ergattert, einem ärmlichen Arbeiterviertel Londons.
    Mit dem bisschen Geld, das sie sich in den Jahren angespart hatte, kaufte sie sich gebrauchte Möbel und versuchte die Wohnung so gemütlich einzurichten, wie es ihr mit dem schmalen Budget möglich war.
    Hin und wieder hatte sie ausrangierte Dinge von Brenda bekommen, einer Nachbarin, mit der sich Eyleen vom ersten Moment an gut verstanden hatte. Sie hatten das gleiche Alter und waren sich auf Anhieb sympathisch gewesen.
    Schnell waren die beiden Frauen beste Freundinnen geworden und Eyleen war unendlich dankbar, jemanden gefunden zu haben, mit dem sie mehr als nur eine flüchtige Bekanntschaft verband.
    Solange Brenda in der Wohnung unter ihr wohnte, saßen die beiden Freundinnen fast jede freie Minute zusammen, tranken Tee, redeten stundenlang oder zogen durch Londons Nachtleben.
    Doch vor einigen Monaten hatte Brenda ihr mitgeteilt, dass sie zu ihrem Freund Adam ziehen würde. Er besaß ein kleines Haus in Notting Hill.
    Der anfängliche Schock über diese Nachricht verflog jedoch schnell wieder und Eyleen freute sich für Brenda und Adam.
    Die beiden Frauen schworen sich hoch und heilig, dass sich an ihrer Freundschaft nichts ändern
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