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SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)
Autoren: Marliss Melton
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nicht okay gefunden, Rafe das auch noch aufzuhalsen.«
    »Hab ich doch gern gemacht«, versicherte Jordan ihr. Tatsache war, dass sie, da sie ihre Eigentumswohnung untervermietet hatte, nicht wusste, wo sie sonst hin sollte. Und Solomons Hausboot stellte, so wie es momentan zwischen ihnen aussah, auch keine wirkliche Alternative dar. »Solange Graham und Agatha im Trauercamp sind, werde ich Silas mit Miguel besuchen gehen«, verkündete Jordan und warf einen Blick auf die Wanduhr. »Ich mache mich besser mal auf den Weg«, fügte sie hinzu und setzte Miguel ab, um ihrer Schwester das Baby zurückzugeben. »Sie ist echt ein Schatz«, sagte sie noch und legte das winzige Bündel in Jillians Arme. Wie mochten die Chancen wohl stehen, dass der Fötus in ihrem Bauch es entgegen aller Wahrscheinlichkeit ebenfalls schaffte?
    Jillian schaute sie forschend an. »Jordan, du weißt, dass du jederzeit mit mir reden kannst«, bot sie ihr scharfsinnig an.
    »Ich weiß.« Aber Jordan waren die Hände gebunden, wenn sie ihr Geheimnis wahren wollte. Zudem hatte sie Jillian auch so schon genug Kummer bereitet. »Komm, Miguelito«, rief sie und streckte eine Hand nach ihm aus. »Wir gehen mit Silas spielen.«
    Spielen
war möglicherweise zu viel gesagt. Dank Miguels »Unfähigkeit zu sprechen« hatte Jordan schnell den bestmöglichen Kinderpsychologen mit dem Spezialgebiet Traumatisierung ausfindig machen müssen. Der Kuss des Jungen war das bislang hoffnungsvollste Zeichen.
    Während sie den glühend heißen Parkplatz überquerten, schaltete Jordan ihr Handy ein. Sie hoffte, der Psychologe – der, den sie unbedingt für Miguel haben wollte – hätte angerufen, um ihr mitzuteilen, dass ein anderer Termin abgesagt worden war. Das Telefon brummte, offenbar hatte sie eine Nachricht auf der Mailbox. Sie klemmte es sich zwischen Schulter und Ohr, schloss den Wagen auf und öffnete die Fahrertür, um die heiße Luft herauszulassen.
    »Jordan«, hörte sie Solomon nachdrücklich sagen. »Ich komme heute noch an. Hör auf, meine Anrufe zu ignorieren und ruf mich zurück. Ich möchte mit dir reden!« Offenbar war er mit seiner Geduld am Ende.
    Jordan presste die Lippen aufeinander, löschte die Nachricht und steckte das Handy in ihre Handtasche. »Du vergisst deine gute Kinderstube, Solomon«, murmelte sie.
    Wenn sie ihn nun zurückriefe, würde er wissen wollen, warum sie ihm auswich, und so lange auf sie einreden, bis sie mit der Wahrheit herausrückte. Und was dann? Entweder würde sie sich Vorwürfe anhören müssen, dass sie ihn belogen habe, oder aber er reagierte ritterlich und machte ihr einen Heiratsantrag. Beides würde auf seine Weise wehtun. Sie wünschte sich zwar, dass er sie heiraten wollte, aber aus Liebe und nicht weil er sich ihrem ungeborenen Kind verpflichtet fühlte. Einem Kind, das – höchstwahrscheinlich – ohnehin nicht überleben würde.
    Sie beugte sich in den Wagen und schnallte Miguel im Kindersitz fest. »Wenigstens habe ich dich«, flüsterte sie und küsste ihn auf die Wange. Und dennoch sehnte sie sich danach,
alles
zu haben, was ihr Herz begehrte. Nur dann würde sie wirklich glücklich sein.

19
    Solomon warf seinen Seesack auf die Ladefläche von Sean Harleys Truck, stieg auf der Beifahrerseite ein und schlug die Tür zu.
    »Was ist Ihnen denn über die Leber gelaufen?«, wollte Sean wissen, der hinter dem Steuer saß.
    Solomon kurbelte das Fenster herunter, doch draußen war es fast ebenso heiß wie im Fahrerhaus. Außerdem kochte er innerlich vor Wut. »Dieses Weib ruft einfach nicht zurück«, knurrte er. Er hatte Jordan Dutzende von Rückrufnummern hinterlassen, war jedoch nicht ein Mal von ihr kontaktiert worden. »Irgendwas stimmt nicht mit ihr, aber ich habe keine Ahnung, was das sein könnte.«
    »Haben Sie ihr denn schon gesagt, dass Sie sie lieben?«, fragte Sean in seinem schleppenden Akzent und warf seinem Kameraden einen schiefen Blick zu, während er den Schlüssel herumdrehte. Ächzend sprang der Motor an.
    Solomon blickte finster zu seinem Kameraden herüber. »Sie weiß, dass ich sie liebe«, gab er zurück. »Schließlich habe ich es mit einem ganzen Bataillon der Elitegarde aufgenommen, oder etwa nicht?«
    Sean schüttelte seinen kahlen Kopf und fuhr vom Gelände des Marineluftwaffenstützpunkts in Oceana. Nach einer Woche auf hoher See und einer Übung mit der regulären Besatzung an Bord der
Teddy Roosevelt
waren sie endlich wieder zu Hause. »Sie verstehen nicht viel von Frauen,
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