Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Scritt

Titel: Scritt
Autoren: Andreas Blome
Vom Netzwerk:
und es dauerte nicht lange und ich ahnte wie es passiert war.
    „Wieviele?“ Meine Stimme war nur leise zu hören.
    „Alle die irgendetwas mit der Unterdrückung zu tun hatten.“ Antwortete sie. „Professor Meier ist der letzte.“
    Mir grauste der Kopf. Es war schlimm was Professor Meier angerichtet hatte und auch was das Wachpersonal getan hatte. Aber die daraus resultierende Vergeltung fand ich weitaus schlimmer. Während die Besatzungen aus Strafgefangenen wieder aus der Gluthölle der Magma geborgen wurden stand man das den Unterdrückern nicht zu. Sie verglühten nachdem das Tauchboot schmolz.
    „Sie mußten einen Weg finden um aus diesem Schlamassel wieder heraus zu kommen.“ Begann ich. „Das was Frederick tat wird folgen für sie alle haben.“
    „Ich weis.“ Warf diesmal Sonja ein. „Es war schon schwer Frederick und seinen Kumpanen klar zu machen das sie alles nur noch schlimmer machten. Wir Frauen schafften es aber die Männer dahingehend zu erreichen das wir sie zum Überlegen brachten. Denn selbst mit den schwersten Waffen würden wir nicht nach oben kommen. Und Geiseln hatten wir nur noch einen.“
    „Und selbst damit hätten sie nichts erreichen können. Sie hätten eventuell die nächst höhere Zwischenstation erreichen können aber dann wäre ihr Weg nach oben auch schon zu ende gewesen.“ Sagte ich. „Ich gehe mal davon aus, das es Ihnen klar war?“
    „Ja. Wir mußten einen anderen Weg finden.“ Sagte sie und sah mich direkt an. „Sie, Professor Weiden.“
    „Ich? Soweit ich weis wurde ich von Professor Meier angefordert...“ Mir dämmerte da etwas. „Es war nicht Professor Meier der mich anforderte sondern Sie waren es.“
    „Wir zwangen Professor Meier dazu das er sie anforderte.“ Gab Sonja zu. „Sie sind der ideale Vermittler für uns.“
    Sie hatte recht dachte ich. Ich war tatsächlich der ideale Vermittler. Ich war derjenige der den Scrittkristall zwar nicht erfunden hatte wie ich nun ja wußte aber der alles ins Rollen gebracht hatte. Der Kommandant konnte gar keinen Verdacht geschöpft haben als Professor Meier mich angeblich anforderte. Bei jedem anderen hätten sie nachgehakt und der ganze Aufstand wäre ans Tageslicht gedrungen.
    „Was kann ich tun?“ Fragte ich ein wenig nervös.
    Die Frage war durchaus berechtigt. Denn um den Aufständigen um Sonja herum zu helfen mußte ich mit dem Kommandanten oben sprechen. Und das bedeutete das der Aufstand hier unten in der Basis Magma Alpha logischerweise auch bekannt werden würde. Die Frage war eigentlich mehr. „Vertrauen Sie mir denn, Sonja?“
    „Sie tut es durchaus, Professor Weiden.“ Vernahm ich eine neue Stimme. „Ich aber nicht!“
    „Frederick. Wir haben darüber schon ausgiebig gesprochen.“ Sonja stand sofort auf und stellte sich vor dem Tisch an dem ich noch immer saß. „Es ist die einzige Chance die wir noch haben um aus dieser sache hier heil heraus zu kommen.“
    Frederick war durch die zentrale Tür getreten und schritt forsch auf unseren Tisch zu. Dabei hatte er eine Waffe in der Hand die er auf mich richtete. Sonja stand, fast schützend, vor mir. Ich stand nun ebenfalls auf und stellte mich neben Sonja. Wenn ich schon den Vermittler spielen sollte, so durfte ich keine Angst zeigen. Schon gar nicht vor denen die ich vertreten sollte.
    „Sonja hat durchaus recht mit dem was sie sagte, Herr Frederick.“ Warf ich ein. „Es ist tatsächlich ihre letzte Chance diese Sache heil zu beenden.“
    Etwa einen Meter vor mir blieb Frederick stehen und sah mir in die Augen. Ich blieb standhaft und sah nicht weg. Schließlich war er es der zuerst weg sah. Ein erstes Duell hatte ich schon mal gewonnen.
    „Nur Frederick reicht.“ Sagte er.
    „Willst Du ihn erschießen?“ Fragte Sonja Frederick und wies auf seine Waffe die er immer noch auf mich gerichtet hatte.

Der Magmaausbruch
    Ein fürchterlicher Ruck ließ uns alle den Kontakt zum Boden verlieren. Frederick‘s Waffe wurde ihm aus der Hand geprellt und flog in eine andere Ecke der Zentrale. Ich rutschte unter den Tisch der an der Wand befestigt war und konnte mich an der Tischplatte ein wenig festhalten. Sonja und Frederick nicht. Sie stürzten übereinander und rutschten der Waffe nach als sich der ganze Boden in eine Schräglage neigte.
    Anscheinend gab es ein kleines Erdbeben und die Kanzel der Zentrale, die ja halbkreisförmig in den Schleusenraum hineinragte bzw. dort an der oberen Wand und Decke angebracht war, brach teilweise von der Wand
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher