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Scritt

Titel: Scritt
Autoren: Andreas Blome
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los. Sollte sie sich vollends aus der Verankerung lösen würden wir alle einige dutzend Meter abstürzen.
    Eine Alarmsirene brach plötzlich los und so urplötzlich wie es angefangen hatte endete es wieder. Jeder von uns blieb aber noch für einige Sekunden an dem Ort wo es ihn hingefegt hatte. Nur die Alarmsirene plärrte weiterhin. Erst als anscheinend das Beben vorbei war trauten wir uns wieder aufzustehen. Was bei der derzeitigen Neigung des Bodens nicht ganz einfach war.
    „Ein Erdbeben?“ Fragte ich.
    Mühsam stand ich am Tisch und bemühte mich in der Schräglage nicht erneut hinzufallen. Sonja und Frederick standen schräg an die Monitore vor dem Fenster gelehnt. Frederick hatte sich wieder seiner Waffe bemächtigt, sie aber wieder in den Hosenbund gesteckt. Seine Absicht mich zu töten war anscheinend nur gespielt gewesen. Er hatte mich einfach nur einschüchtern wollen.
    „Sieht ganz danach aus, Professor Weiden.“ Antwortete Sonja und sah in den Schleusenraum hinunter.
    „Oh nein!“ Entfuhr es ihr.
    Frederick drehte sich von mir weg und sah ebenfalls in den Schleusenraum hinunter. Ich sah wie er blaß wurde. Anscheinend war auch dort etwas gravierendes passiert. Ich mühte mich vorsichtig zu ihnen hinüber. Was durch die Schräglage des Raumes nicht ganz einfach war. An der Monitorreihe angekommen sah ich ebenfalls durch die Fenster.
    Es war nicht, wie angenommen nur die Zentrale die sich geneigt hatte, sonden die gesamte Basis. Der Boden des Schleusenraumes war durchweg undurchsichtig aber es gab einige kleine Lücken darin. Und durch diese Fenster sahen wir nun, das der bisher ruhige Magmasee unterhalb der Basis in Aufruhr geraten war. Der in diesen Magmasee hineinragende Schleusenkanal hatte ebenfalls die Schräglage der Basis angenommen und schmolz dadurch auf der einen Seite schneller ab als auf der anderen.
    Das Tauchboot mit Professor Meier an Bord hing noch am Haltekabel aber nun nicht mehr über sondern in der Magma. Durch das Erdbeben war der Magmaspiegel angestiegen und war im Begriff durch den Tunnel in den Schleusenraum zu fließen. Eine interne Sicherungsautomatik sprang an und der gigantische Deckel neben dem Schleusenkanal begann sich zu schließen.
    „Das Tauchboot“, rief ich. „Das Haltekabel. Es wird vom Deckel abgetrennt werden.“
    „Wir sollten lieber zusehen das wir hier raus kommen.“ Rief Frederick und mühte sich entgegen der Bodenneigung zur Tür.
    Ich sah noch wie der Scrittkristalldeckel das Haltekabel des im Schleusenkanal hängenden Tauchbootes zertrennte. Von nun an hatte Professor Meier nur noch rund Vier bis Fünf Stunden zu leben. Falls es uns nicht gelang ihn irgendwie wieder in die Basis zu holen.
    „Kommen sie, Professor Weiden.“ Rief mir Sonja zu. „Wir können momentan nichts für ihn tun.“
    Sie war Frederick gefolgt und hielt sich am Rahmen der geöffneten Tür fest. Ich robbte mehr zu ihr hoch als das ich ging. Erst als sich die Tür zur Zentrale hinter mir wieder geschlossen hatte atmete ich auf. Ich befand mich nun wieder in dem Gang zu dem mich anfangs Moris geführt hatte.
    „Folgen sie mir.“ Begann Sonja. „Wir versammeln uns erstenmal in der Kantine und versuchen raus zu finden was eigentlich passiert ist.“
    „Ist doch offensichtlich,“ erwiderte Frederick der schon einige Meter vor uns war. „Es hat ein Erdbeben gegeben und die Basis löst sich von der Verankerung. Wir sollten zusehen das wir hier verschwinden bevor sie ganz abstürzt.“
    „Werden denn die Fahrstuhlschächte nicht auch in Mitleidenschaft gezogen worden sein?“ Warf ich ein.
    Inzwischen waren wir wieder in dem Gang mit seitlichen Fenstern angekommen. Wir blieben erstenmal alle stehen und blickten in die buchstäbliche Hölle hinaus. Der ehemalig unter der Basis liegenden Magmasee war angestiegen und brodelte nun, die Fenster halb bedeckend, direkt vor uns. Wir sahen quasi direkt in die Magma hinein.
    „Oh mein Gott.“ Hörte ich Sonja kaum vernehmlich flüstern.
    Nicht nur das der Magmaspiegel gestiegen war, sonder es hatte sich auch die gesamte Höhle verschoben. Die Basis selbst war immer noch solide an der Höhlendecke verankert aber die hatte sich geneigt und so neigte sich auch die gesamte Basis mit. Es war jetzt nur eine Frage der Zeit bis der Scrittkristallunterbau der Basis Magma Alpha soweit abgeschmolzen hatte das die flüssige Magma ins Innere strömen konnte. Vorher würde uns aber die infernalische Hitze umgebracht haben die sich vor der Magma
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