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Scream Street - Das Hexenblut

Titel: Scream Street - Das Hexenblut
Autoren: PeP eBooks
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auf?«, hakte Cleo nach. »Womit? Mit deinen kleinen Insektchen?«

    »Wir haben schließlich einen Werwolf dabei«, hielt Rhesus dagegen und zeigte im trüben Licht auf Luke. »Wir müssen ihn nur wütend machen und schon gibt’s keinen Dixon mehr!«

    »Äh, entschuldigt mal …«, setzte Luke an.
    »Nein, Rhesus!«, unterbrach Cleo ihn aufgebracht. »Ich werde nicht tatenlos zusehen, wie er meinen Dad zerfetzt!«
    »Das ist doch nicht dein Dad!«, fuhr Rhesus sie an.
    »Äh, darf ich mal kurz …?«
    »Das ist mir klar!«, schleuderte Cleo Rhesus entgegen. »Aber er sieht nun mal genauso aus wie mein Dad, wenn Luke ihm die Arme ausreißt! Wie soll ich wohl damit klarkommen?«
    »Dürfte ich auch mal was sagen?«, bat Luke.
    »Was denn?«, schnauzten Rhesus und Cleo ihn wie aus einem Munde an.
    »Wenn ihr nichts dagegen habt, reiße ich niemandem die Arme aus! Ich bin nämlich keine pelzbedeckte Waffe, die man von der Leine lassen kann, wann immer wir in Schwierigkeiten geraten!«

    Die Schritte kamen näher. Dixon war schon fast bei ihnen.
    »Dann weiß ich jetzt auch nicht mehr weiter«, sagte Rhesus seufzend. »Schließlich wird ja nicht einfach aus dem Nichts irgendeine Fluchtmöglichkeit erscheinen.«
    Als Luke gerade etwas erwidern wollte, bröckelte eine Handvoll Steine aus der Wand des Rohres, und dahinter kam ein grünes, zerfurchtes Gesicht zum Vorschein. »Hallo, Kumpels!«, sagte der Zombie strahlend. »Was macht ihr denn hier?«
    »Wir suchen einen Weg ins Freie, Doug«, sagte Rhesus. »Kannst du uns helfen?«
    »Kein Problem, kleiner Vampir!« Grinsend kam Doug aus dem Loch geklettert, wandte sich kurz zurück und rief in den Erdtunnel, aus dem er eben aufgetaucht war, hinein: »Torf! Komm, du musst uns helfen, Mann! Wir haben ein paar neue Fahrgäste im Partyzug!«

    Kurz darauf krochen Luke, Rhesus und Cleo hinter dem größeren Zombie namens Torf durch den unterirdischen Erdtunnel. Alle paar Sekunden hielt der Zombie inne und kicherte sich halb tot über irgendetwas, was die drei Freunde weder sehen noch hören konnten.
    »Lasst euch von Torf nicht beunruhigen, kleine Kumpels«, sagte Doug, während er hinter ihnen den Gang wieder zubuddelte. »Das ist schwere, satte Erde - die steigt ihm immer sofort zu Kopf!«
    »Wohin führt der Gang denn genau?«, fragte Rhesus.
    Im sanften Schein der Glühwürmchen grinste Doug und entblößte dabei verfaulte Zähne, über die Maden und Läuse wuselten. »Der Partyzug fährt dorthin, wo es spaßig ist, Mann!«
    »Dann sollten wir, glaube ich, zu mir nach
Hause gehen«, sagte Luke. »Dort können wir sehen, ob Mr Stolperstein weiß, wie man die Blutzufuhr für deinen Dad wieder in Gang bringt.«
    »Vielen Dank«, sagte Rhesus und lächelte reumütig. »Scream Street Nummer 13, Doug.«
    »Dreizehn also!«, sagte der Zombie mit einem Grinsen. »Torf, bei der nächsten Wurzel machst du’ne Linksbiege.«
    Doch Torf achtete gar nicht mehr auf seine Umgebung, sondern beobachtete mit wachsender Begeisterung einen vorbeikriechenden Wurm.
    »Ach, ich wusste doch, ich hätte Torf heute nicht buddeln lassen sollen«, bemerkte Doug. »Er war die ganze Nacht auf und hat sich mehrere Hirn-Cocktails hinter die Binde geschüttet.« Der Zombie sah die drei Freunde mit festem Blick an. »Lasst euch das eine
Lehre sein, kleine Kumpels: Freunde lassen Freunde nicht trinken und buddeln!«
     
    Im Garten hinter dem Haus der Scream Street 13 wurde der Rasen von einer Zombie-Faust durchbrochen. Die gelblichen, nässenden Geschwüre darauf glänzten im Mondenschein. Kurz danach erschien eine zweite Faust und schob Erde und Gras zur Seite, um das entstandene Loch zu vergrößern. Ein Kopf zwängte sich in die kühle Luft hinaus und tote Hautfetzen rieselten dabei wie Schuppen herunter.
    »Endstation, Kumpels«, verkündete Doug, als er sich im Freien aufrichtete. »Scream Street 13!« Der Zombie half Luke, Rhesus und Cleo aus dem Loch hinaus.
    »Ihr haltet die Augen und Ohren offen, ob irgendwo Gefahr lauert«, rief Luke seinen beiden Freunden zu, als er im Haus verschwand.
»Ich sause schnell hoch und hole Mr Stolperstein.«
    Rhesus zog ein altes Fläschchen mit einer wirbelnden weißen Flüssigkeit aus dem Umhang und hielt es ihrem Zombie-Retter hin. »Hier, als Dankeschön, dass du uns geholfen hast.«
    Doug nahm das Fläschchen entgegen und blies den Staub vom Etikett. »Rückenmarksflüssigkeit!«, rief er strahlend. »Alter, woher wusstest du …?«
    Verlegen zuckte Rhesus mit
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