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Scream Street - Das Hexenblut

Titel: Scream Street - Das Hexenblut
Autoren: PeP eBooks
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den Schultern. »Ach, auf der Hochzeit von meinem Cousin habe ich mit ein paar Zombies gesprochen und sie haben auf das Zeug geschworen. Da dachte ich, dass ich dir mal eine Flasche mitbringe.«
    »Torf!«, schrie Doug in den Erdgang hinein. »Komm schnell her, das musst du dir ansehen!« Der Zombie zog an dem schorfigen
grünen Arm, der aus dem Loch gestreckt wurde, stolperte aber rückwärts, als sich der Arm von der Schulter löste und abriss.
    »Mann, Mann!«, sagte Doug und warf den Arm ins Loch zurück. »Du bist ja echt total high!«
    Während Doug auf demselben Weg verschwand, auf dem er gekommen war, tauchte Luke wieder an der Hintertür auf, das silberne Buch in der Tasche.
    Cleo betrachtete draußen im Wohnzimmerfenster gerade ihr Spiegelbild. »Ich habe langsam keine sauberen Bandagen mehr«, sagte sie stöhnend und versuchte, die schlimmsten Erd- und Grasflecken wegzureiben. »Das geht sicher nie -«
    Ein Schrei unterbrach sie. Er war von über ihr gekommen, wo Mr und Mrs Watson an ihrem Schlafzimmerfenster standen.

    »Alles okay!«, rief Luke nach oben. »Ich bin’s nur, mit Rhesus und Cleo!«
    Mrs Watson schüttelte den Kopf und zeigte mit zitternder Hand hinter ihren Sohn. Als Luke herumfuhr, sah er, dass sich der Rasen schwarz gefärbt hatte. Hunderte von Ratten kamen langsam auf sie zu.
    »Woher sind die denn so plötzlich gekommen?«, kreischte Cleo.
    »Sag du’s mir«, entgegnete Luke. »Du solltest doch Ausschau halten, ob irgendwo Gefahr lauert.«
    »I-ich hab sie nicht bemerkt«, stammelte Cleo.
    »Oh nein …«, hauchte Rhesus und warf einen Blick auf das Fenster hinter ihm.
    »Das ›oh nein‹ war aber nicht positiv gemeint, oder?«, fragte Luke, ohne den Blick von den spitzen Zähnchen der vorderen Nagetiere in der Meute loszureißen.

    Rhesus schüttelte den Kopf. »Wenn Cleo sie nicht als Spiegelbild im Fenster gesehen hat, dann gibt es dafür nur eine Erklärung …«
    »Und welche?«, wollte Cleo wissen.
    »Es sind Vampirratten!«

5. Kapitel
    Die Kater

    »Vampirratten?« rief Luke aus. »Du hast uns noch nie erzählt, dass es so was wie Vampirratten gibt!« »Gibt es auch nicht«, sagte Rhesus.
    »Oder zumindest gab es sie bisher noch nicht. Ein paar Ratten, die mein Dad gebissen hat, müssen überlebt und die Energie weitergegeben haben.«
    »Energie? Was für eine Energie?«, fragte Luke.
    »Vampirenergie«, erklärte Rhesus. »Wenn ein Vampir etwas oder jemanden beißt, überträgt
er dabei ein wenig von seinem genetischen Code auf das Opfer, und so entsteht ein neuer Vampir.«
    »Diese Energie könnte auf diese Weise also auf alle Ratten in der Scream Street übergehen?«
    »Es würde mich wundern, wenn das nicht schon geschehen wäre«, antwortete Rhesus.
    »Aber was hat sie an die Oberfläche gelockt?«, fragte Cleo. »Du hast doch diese schwarze -«
    Da erregte ein lautes Fauchen auf der Gartenmauer ihre Aufmerksamkeit. Der Kater, den Rhesus aus seinem Umhang gezogen hatte, sah sie mit rot funkelnden Augen an, und von seinen neu gewachsenen Vampirzähnen tropfte das Blut einiger armer, wehrloser Tiere. Kater war doppelt so groß geworden und ähnelte jetzt eher einem geschmeidigen Panther. Luke beobachtete das elegante Muskelspiel, als sich der Riesenkater auf der Mauer anpirschte. Die Ratten, die ihm am nächsten waren, rannten quiekend davon und buddelten sich fieberhaft einen Fluchtweg unter dem Tor frei.

    »Oh …«, sagte Luke.
    »Ahh!«, sagte Cleo.
    »Ahh?«, machte Rhesus fragend.
    »Ich habe ihn mir nur gerade in einem kleinen Umhang vorgestellt, so ähnlich wie deinem«, sagte Cleo.
    »Bist du jetzt total aus der Pyramide?«, sagte Rhesus. »Mein Dad bringt tödliche neue Gattungen hervor, die dir die Kehle durchbeißen, und du denkst nur daran, sie einzukleiden?«
    Cleo zuckte die Achseln. »Ich mag Katzen«, gab sie zurück.
    »Also, die da würde ich an deiner Stelle nicht versuchen zu streicheln«, entgegnete Rhesus. »Sonst hast du vielleicht gleich ein paar Finger weniger!«
    »Ach Unsinn«, meinte Cleo. »Eine Katze ist eine Katze. Ich habe eine ganz besondere Verbindung zu ihnen.« Sie trat mit ausgestreckter Hand vor.

    »Cleo, nein!«, fuhr Luke sie an.
    »Komm zurück!«, zischte Rhesus.
    »Hier, Junge!«, rief Cleo sanft. »Komm und zeig diesen beiden Feiglingen, dass du nicht gefährlich bist.« Der Kater sprang von der Mauer herab und lief langsam auf ihre Hand zu. Er roch an ihren bandagierten Fingern, ehe er ihr über die Fingerspitzen
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