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Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition)

Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition)

Titel: Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition)
Autoren: A. R. Rodin
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Frank wahrheitsgetreu.
    »Mister Martin, können Sie mir sagen wo Sie letzte Nacht waren?«
    »Ich war in meiner Wohnung und habe geschlafen.«
    »Haben Sie irgendwelche Zeugen, die das beweisen können?«
    »Nein, das habe ich nicht. Ich lebe alleine.«
    »Ich verstehe.« Der Mann atmete einmal tief durch. Er schien zu überlegen, was er als nächstes tun sollte. Frank beschlich ein ungutes Gefühl.
    »Dürfte ich erfahren warum ich hier festgehalten werde?«, fragte er empört und mutiger, als er sich fühlte. »Es gibt keinen Grund dafür!«
    »Und genau da irren Sie sich, Mister Martin.« Officer Collins öffnete erneut die Tür und zwei uniformierte Polizisten brachten auf seinen Befehl hin einen kleinen Fernseher herein. Vorsichtig stellten sie ihn auf dem Tisch ab.
    »Bevor ich Ihnen jetzt etwas zeige, möchten Sie mir irgendetwas sagen?«, fragte Officer Collins und sah Frank erneut direkt in die Augen. Als wolle er erahnen, ob der Mann vor ihm die Wahrheit sagte, oder ob er ein eiskalter Lügner war.
    »Nein«, antwortete Frank.
    Der Mann nickte kurz und schaltete den Fernseher ein.
    »Was Sie jetzt sehen ist der Grund, warum Sie hier sind«, erklärte Officer Collins langsam. Neugierig sah Frank auf den flackernden Bildschirm. Ein Überwachungsvideo war zu sehen. Keine Farben und nur äußerst schlechter Ton. Zunächst sah er nichts weiter als ein großes Wohnzimmer, mit antiken Möbeln und einem Mann, der auf einem Sofa saß und Zeitung las. Es vergingen drei Minuten, ohne das auch nur das Geringste geschah. Ab und zu rutschte der Mann hin und her und blätterte die Zeitung um, doch mehr schien nicht zu passieren.
    »Wie lange soll ich denn noch...«, doch Frank wurde von einer plötzlich auftretenden Veränderung auf dem Bildschirm unterbrochen. Der Mann hatte die Zeitung beiseite gelegt und war aufgestanden. Er schien vor etwas Angst zu haben. Wovor, entzog sich der Videokamera. Dann fiel der Mann auf einmal auf die Knie, bettelte und flehte jemanden an. Noch zeigte das Bild nicht wen er da vor sich hatte. Doch Frank musste nicht lange auf eine Antwort warten. Ein Schuss fiel und der Mann sackte zu Boden. Kurz darauf kam eine Gestalt in das Bild der Überwachungskamera gelaufen. Ein Mann, in schwarzer Kleidung. Er ging direkt auf sein sterbendes Opfer zu, blickte hinab in sein verzogenes Gesicht und schoss zwei weitere Male auf ihn ein. Dann drehte sich der Mörder herum und blickte direkt in die Linse der Kamera.
    Mit einem Satz sprang Frank von dem Stuhl auf und wurde bleich im Gesicht. Sein Herzschlag stieg in bedrohliche Höhen. Sein Körper fing augenblicklich und unkontrollierbar an zu zittern.
    »Das ist unmöglich!«, schrie er entsetzt. Was er sah verschlug ihm den Atem. Der rücksichtslose Killer war kein fremder Mann. Es war er selbst. Dieser Mörder war ein genaues Abbild von ihm. Das Haar, der Bart jedes Detail passte. 
    »Jetzt verstehen Sie sicher warum Sie hier sind«, sagte Officer Collins und schaltete den Fernseher wieder aus.
    »Ja, ich verstehe«, sagte Frank perplex und starrte ungläubig auf den schwarzen, ausgeschalteten Bildschirm. Er konnte nur hoffen, dass das Video noch weiterging, das der Mann nur eine Maske getragen hatte, das alles ein großes Missverständnis war. Doch das Bild blieb schwarz.
    »Aber ich war das nicht. Ich habe diesen Mann nie zuvor gesehen«. Noch während Frank diesen Satz aussprach, wusste er, dass er gelogen hatte. Er kannte das Opfer. Nicht persönlich, doch er hatte ihn schon einmal gesehen.
    »Mister Martin, wir haben Sie auf Videoband. Sie haben kein Alibi, warum gestehen Sie nicht einfach?!«
    »Weil ich es nicht gewesen bin! Ich könnte niemals jemanden töten!«
    »Ihnen ist hoffentlich klar, dass wir Sie nicht gehen lassen können?«
    »Ich bin unschuldig!«, erwiderte Frank und spürte wie eine Träne über sein Gesicht lief. Doch Officer Collins achtete nicht auf ihn. Er hatte schon viele Mörder gesehen und ihre Lügen gehört, warum sollte es hier anders sein?
    »Eine Frage noch Mister Martin... Als Sie das letzte Mal nach Amerika geflogen sind, wurden Ihnen ihre Fingerabdrücke abgenommen?«
    »Ja. Wieso?«, fragte Frank abwesend.
    »Weil man am Tatort Fingerabdrücke gefunden hat«, antwortete Officer Collins. Mit einem Mal schöpfte Frank wieder Hoffnung.
    »Dann werden Sie ja bald wissen, dass ich unschuldig bin«, sagte er, ohne eine vorwurfsvollen Ton vermeiden zu können.
    »Das werden wir sehen«, sagte Officer Collins leise und
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