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Schwingen der Lust

Schwingen der Lust

Titel: Schwingen der Lust
Autoren: Riccarda Blake
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Königlichen Hauses. Augenblicklich begann ihr Herz vorfreudig zu flattern.
    „Eine ausgezeichnete Wahl“, hörte sie Claire sagen. „Anya ist es gewohnt, zu dienen. Ja, sie geht darin förmlich auf. Ihre Wünsche werden ganz die ihren sein. Sie wird Sie in der Mansarde erwarten, während wir noch kurz die ... Formalitäten ... in meinem Büro erledigen. Wenn Sie mir bitte folgen möchten.“
    Anya wartete artig auf den Knien, bis die beiden den Salon verlassen hatten und erhob sich dann, um, wie von Claire versprochen, nach oben in die Mansarde zu gehen und dort auf ihren ganz besonderen Gast zu warten.
    „Unmöglich“, sagte Marina mit einem Lächeln und trat zu ihr hin. „Du und deine ,Gehorsame Sklavin‘-Nummer. Reicht es den Kerlen denn nicht, dass wir eh tun, wofür sie uns bezahlen? Muss man es ihnen auch noch so deutlich zeigen?“
    „Aber ich knie gerne“, sagte Anya. „Und ich diene gerne.“
    „Ich knie nur, wenn ich gerade blase“, erwiderte Marina lachend. „Und was das Dienen angeht, überlasse ich die Arbeit lieber den Freiern. Weshalb ich auch am liebsten unten liege.“
    „Yep“, fügte Svedlana aus Odessa hinzu, während die anderen beiden Mädchen, die neunzehnjährige Ludmilla aus Kiew und Anne, das Molly-Model aus Nottingham, sich auf ihre Plätze zurückzogen. „Mehr als zweimal reiten pro Nacht schlaucht mich zu sehr. Außerdem spielen sie mir dann zu viel an den Nippeln herum.“
    Anya spürte direkt ein Kribbeln in ihren Brustspitzen. An ihr hatte heute noch niemand herumgespielt - selbst Sergej noch nicht, der sie sonst beinahe jeden Tag vor Dienstantritt benutzte ... als Ersatz für einen Gang ins Fitnessstudio, wie er immer gerne sagte. Es wurde höchste Zeit, und sie freute sich auf ihren Gast.
    „Er wird dir weh tun, das weißt du“, sagte Marina, als Anya sich aufmachte, und es schwang ein wenig Besorgnis in ihrer Stimme.
    „Ja, das weiß ich“, sagte Anya und spürte, dass ihre Wangen rot wurden, weil sie genau deshalb vorfreudig lächeln musste. Sie würde den anderen nie erklären können, warum ihr das nicht nur nichts ausmachte, sondern ihr auch noch eine ganz eigene Lust bereitete - sie verstand es ja selbst nicht. Ebenso wenig wie sie es verstand, dass es, mehr noch als der Schmerz, die Demütigung war, die sie ganz besonders erregte.
    Sie verließ den Salon und betrat die schmale Holztreppe, die nach oben zur Mansarde führte.
    „Ich wusste, dass er dich aussuchen würde, Anyanka“, sagte da eine tiefe Stimme von der Eingangshalle her.
    Anyas Herz stockte einen Moment lang, und sie erstarrte mitten in der Bewegung. Es war Sergej, der Chef der Leibwächter des Studios. Der fast zwei Meter große Hüne ließ den prüfenden Blick seiner eiskalten blauen Augen über ihren nur spärlich bekleideten Körper wandern, während er mit gelassenen Schritten näher kam. Trotz der Langsamkeit, mit der er sich auf sie zu bewegte, oder vielleicht auch gerade deswegen, konnte man auch durch seinen Anzug hindurch erkennen, wie gnadenlos durchtrainiert er war. Einhundertzwanzig Kilo Muskelmasse allzeit bereit für die Auseinandersetzung mit einem sich ungebührlich verhaltenden Gast, einen möglichen Überfall der Konkurrenz auf das Studio oder auch die Züchtigung eines der insgesamt fünfzehn Mädchen bei Ungehorsam gegenüber Madame Claire. Sein kantiger Schädel war wie immer makellos glatt rasiert, was den blauschwarzen Drachen, den er sich vom Kinnbart aufwärts über den Kiefer bis hoch zur Schläfe seitlich seiner dichten Augenbraue hatte tätowieren lassen, besonders ausgeprägt zur Geltung brachte.
    Als er jetzt vor ihr stand, reichte Anya ihm, obwohl sie bereits auf der zweiten Stufe der Treppe stand, mit dem Gesicht gerade einmal bis zur fassbreiten Brust. Sie sah die Ausbeulungen unter seinen Achseln, wo er wie immer seine beiden Automatikpistolen trug. Aber sie wusste, dass er noch mehr Waffen am Körper trug - eine weitere, kleinere Pistole in einem Holster am Fußgelenk, in dem auch ein kleiner Stiefeldolch steckte, ein langes Jagdmesser und einen Teleskopschlagstock an der Rückseite der Hose, zwei kleine Klingen versteckt in seiner Gürtelschnalle und einen wuchtigen Schlagring aus kantigem Stahl in der Tasche. Aber in all der Zeit, die Anya ihn jetzt kannte und in der er durchaus schon so einige Male eingreifen musste, hatte sie ihn noch nie andere Waffen benutzen sehen als seine riesigen Fäuste, von denen eine fast so groß war wie ihr eigener Kopf.
    Er
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