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Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13

Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13
Autoren: Yasmine Galenorn
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Kleinigkeiten.
    »Wir haben ein Problem. Chase hat mich heute Abend ins Hauptquartier gerufen. Offenbar läuft da draußen ein Vampir-Serienkiller herum.« Ich lehnte mich in die Kissen zurück und schloss die Augen. Es fühlte sich himmlisch an, zu Hause zu sein. Ich ging gerne aus, amüsierte mich mit meiner Freundin auf den Tanzflächen der Clubs oder in der Bar mit meinen Leuten, aber wenn die Nacht zu Ende ging, wollte ich zu Hause sein, mit Maggie spielen, unserer süßen kleinen Schildpatt-Gargoyle, mit meinen Schwestern und Iris herumhängen und einfach … einfach nur sein.
    »Großartig. Noch ein Harold, der es statt auf Feen eben auf Vampire abgesehen hat?« Camille verzog angewidert das Gesicht. Beim Gedanken an Harold Young fühlte sie sich immer noch sehr unwohl. Wie wir alle. Das schlimmste aller Ungeheuer, dabei war er ein VBM gewesen. Gerade das machte ihn ja so abscheulich – er war ganz Mensch gewesen, was sein Blut anging. Aber ganz Dämon bis in die tiefste Seele.
    »Nein – kein Serienmörder, der Vampire tötet. Ein vampirischer Serienmörder. Er tötet junge Frauen.« Ich schilderte ihnen, was Chase mir gezeigt hatte. »Er muss entweder ein recht neuer Vampir sein oder neu in der Gegend, außer irgendetwas ist mit ihm geschehen, das diesen extremen Blutrausch ausgelöst hat.«
    Es klingelte an der Tür, und wir starrten alle zum Flur hinüber. Es war drei Uhr morgens. Wer zum Teufel könnte um diese Zeit vor unserer Tür stehen?
    »Ist das vielleicht Nerissa?« Delilah stand auf, doch ich bedeutete ihr, sich wieder hinzusetzen. Lautlos ging ich zur Tür und wünschte, ich hätte meine Stiefel nicht schon ausgezogen.
    Wir waren alle sehr misstrauisch geworden seit dem Kampf im Oktober, bei dem Iris beinahe umgekommen wäre. Unwissentlich hatten wir unser Haus nicht genug gegen eine solche Invasion gesichert, und wir hatten dafür bezahlt. Danach hatten wir uns ein paar Elfen-Gorillas von Königin Asterias Truppen drüben in der Anderwelt erbettelt. Sie sahen nicht sonderlich stark aus, doch die drei um unser Haus postierten Wachen waren absolut tödlich, was ihre körperlichen und magischen Kampfkünste anging. Trenyth, die rechte Hand von Königin Asteria, hatte dafür gesorgt, dass sie vorerst bei uns bleiben würden.
    Wir hatten zwei Türspione, einen auf Iris’ Augenhöhe und einen auf Delilahs. Ich spähte durch Iris’ Spion und sah zu meiner Überraschung meine Tochter vor der Haustür stehen.
    »Erin?« Was zum Teufel hatte sie hier zu suchen, und ganz allein? Es gefiel mir nicht, dass sie ohne Aufsicht herumlief. Vielleicht war ich als Mutter eine überängstliche Glucke, aber ich kannte die Gefahren da draußen, ich wusste, wie groß der Hunger eines Neulings war und wie leicht man ihm erliegen konnte.
    Ich riss die Tür auf.
    »Erin, was tust du hier? Ist Sassy auch da?« Ich blickte an ihr vorbei und suchte den Garten vor dem Haus ab, doch von der älteren Vampirin war nichts zu sehen.
    Erin schüttelte den Kopf und fiel vor mir auf die Knie. In ihrer Meisterin würde sie immer ein gottähnliches Wesen sehen, und sie würde sich lange davor fürchten, meinen Unmut zu erregen. Zumindest bis zu dem Tag, da sie stark genug wurde, mich zu vernichten. Doch wenn man bedachte, wer mich verwandelt hatte, würde dieser Tag wahrscheinlich nie kommen.
    Dredge war einer der stärksten, tödlichsten Vampire gewesen, den es in der Erdwelt wie in der Anderwelt je gegeben hatte, und ich hatte direkt aus seinen Adern getrunken. Erin stammte nur im zweiten Grad von ihm ab, und außerdem war sie menschlich.
    Als ich Erin vor etwas über einem Jahr verwandelt hatte, war sie neunundvierzig Jahre alt gewesen. Sie war eher der maskuline Typ gewesen, bis Sassy sie unter ihre Fittiche genommen hatte. Jetzt trug Erin Chanel, war elegant frisiert, und ihr sonnengebräunter Teint war zu schneeweißer Haut verblasst, wie sie die meisten Vampire hatten. Erin würde nie schön sein, jedenfalls in den Augen der meisten Leute. Doch sie hatte ein Herz aus Gold, selbst in ihrem neuen Dasein.
    Ich streckte die Hand aus, damit sie sie küssen konnte, wie es Sitte war. Sie drückte die Lippen auf meine blasse Haut, und ich gab ihr einen Wink, dass sie aufstehen solle. »Komm herein. Was ist passiert? Warum bist du hier? Wenn du mich brauchst, hättest du einfach anrufen können, dann wäre ich sofort zu euch rübergekommen.«
    Ich führte sie ins Wohnzimmer und bedeutete Camille und Delilah mit einem Nicken, uns
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