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Schwere Last mit leichten Mädchen

Schwere Last mit leichten Mädchen

Titel: Schwere Last mit leichten Mädchen
Autoren: Carter Brown
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Krankenhaus oder noch schlimmer .«
    »Sind Sie übergeschnappt ?«
    »Kurz bevor Sie kamen, hat so ein Kerl angerufen und mir eine, wie er es nannte, unfreundliche Warnung zukommen lassen«, erläuterte ich.
    »Wer war das ?«
    »Woher soll ich das wissen ?« Ich zuckte die Achseln. »Ich habe gehofft, Sie würden mich vielleicht aufklären .«
    »Es könnte Matt gewesen sein«, meinte sie zweifelnd. »Aber das ergäbe keinen Sinn .« Sie musterte mich kühl. »Werden Sie diese unfreundliche Warnung befolgen, Mr. Boyd ?«
    »Wenn ich das täte, müßte ich den Beruf wechseln«, versetzte ich mit einleuchtender Logik. »Was haben Sie für ein Problem ?«
    »Ich bin erst vor achtundvierzig Stunden angekommen«, sagte sie. »Deshalb kenne ich Santo Bahia nicht .«
    »Es ist ein Ferienort«, erläuterte ich prompt. »Phantastische Strände, herrliche Aussicht, gepflegte Bars und Hotels, reizende kleine Cafés, Boutiquen und...«
    »Hören Sie auf !« fiel sie mir ins Wort. »Es ist hier. Ich muß es bloß finden .«
    »Das große Liebeserlebnis?«
    »Geld!«
    »Sie sehen fabelhaft aus«, versicherte ich aufrichtig. »Aber sind Sie wirklich ganz richtig im Kopf? Vielleicht war die Sonne ein bißchen zuviel .«
    »Sie haben mich hierher verfolgt«, überlegte sie laut. »Sie müssen mich verfolgt haben. Wer sollte Sie sonst anrufen, um Sie von mir abzuschrecken ?«
    »Welches Geld ?« fragte ich geduldig. »Und wer soll Sie verfolgt haben ?«
    »Sie sollen mir helfen, das Geld zu finden«, erwiderte sie gepreßt. »Und mein Leben schützen, bis ich es gefunden habe. Danach kann ich verschwinden .«
    »Ist es irgendwo unter einem Felsen versteckt ?«
    »Das wäre möglich«, antwortete sie ernst. »Sie glauben, ich wüßte, wo es ist. Deshalb warten sie, daß ich es aus seinem Versteck hole, um es mir dann abzunehmen und mich womöglich zu töten .«
    »Wenn ich bloß ein Ledersofa hier hätte. Dann könnten Sie sich darauf ausstrecken und mir von den Problemen Ihrer Kindheit berichten«, sagte ich.
    »Ich bin nicht verrückt«, verwahrte sie sich entschieden. »Vielleicht rede ich nicht besonders zusammenhängend. Übernehmen Sie mich als Klientin, dann zahle ich Ihnen einen Vorschuß und zehn Prozent des Geldes, sobald wir es gefunden haben .«
    »Zehn Prozent von wieviel ?«
    »Das weiß ich nicht genau. Es müssen aber mindestens zweihunderttausend Dollar sein .«
    »Heißes Geld?«
    »Nein!« Sie schüttelte heftig den Kopf. »Er wollte ihnen nur nicht nachgeben, das ist alles. Deshalb hat er alles, was er besaß, verkauft und zu Bargeld gemacht und ist abgehauen. Schließlich haben sie ihn aber doch erwischt und umgebracht. Aber er hat ihnen niemals verraten, wo er das Geld versteckt hat .«
    »Wer, er?«
    »Dan Morgan«, erwiderte sie. »Ich war mit ihm verheiratet. Er hat die illegalen Geschäfte aufgegeben und wollte auf ehrliche Art sein Geld verdienen. Aber sie haben ihn nicht in Ruhe gelassen. Sie konnten ihm seinen Entschluß nicht verzeihen. Angeblich wollten sie bloß eine kleine Beteiligung an seinen Einnahmen. Aber Dan meinte, das würde nur der Anfang sein. Wenn er ihnen den kleinen Finger gäbe, würden sie später die ganze Hand wollen. Deshalb hat er, wie gesagt, alles verkauft und ist mit dem Bargeld verschwunden. Er wollte sich nach Südamerika absetzen und mich dann nachkommen lassen. Aber er hat es nicht geschafft .«
    »Wo wurde er umgebracht ?«
    »Hier in Santo Bahia .«
    »Wann?«
    »Vor etwa sieben Monaten.«
    »Und warum haben Sie so lange gewartet, bis Sie sich entschlossen, nach diesem Geld zu suchen ?«
    »Er ließ mir durch seinen besten Freund, Matt Pine , einen Brief zukommen. Aber er hatte Matt gebeten, den Brief sechs Monate aufzubewahren und mir dann erst auszuhändigen. Das war als Vorsichtsmaßnahme gedacht. Dan hoffte, in der Zwischenzeit würden sie das Interesse an mir verlieren, und ich könnte mich ungehindert nach dem Geld umsehen .«
    »Er hat Ihnen nicht verraten, wo es versteckt ist ?«
    »Zu der Zeit, als er den Brief schrieb, traute er vermutlich keinem einzigen Menschen, nicht einmal Matt .«
    Sie kramte in ihrer Tasche, brachte einen Umschlag zum Vorschein und reichte ihn mir. Ich nahm das Blatt heraus, faltete es auseinander und begann zu lesen.

    Ellie , mein Liebling,
    Santo Bahia ist ein herrliches Fleckchen, um Wurzeln zu schlagen, und ich habe die meinen bereits in die Erde gesenkt. Überflüssig Dir das Klima zu beschreiben, aber es ist geradezu sublim. Wenn
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