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Schwere Last mit leichten Mädchen

Schwere Last mit leichten Mädchen

Titel: Schwere Last mit leichten Mädchen
Autoren: Carter Brown
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sich auch ein paar Eingeborene etwas feindselig verhalten, sind sie doch keine Wölfe, sondern eher mit Füchsen zu vergleichen. Erinnerst Du Dich noch an die Zeit, die wir kurz nach unserer Heirat oben an jenem See verbrachten? Der alte Jim hat sich damals wirklich fabelhaft um uns gekümmert, nicht wahr? Und seine große hübsche Schwester. Ich frage mich, was aus ihr geworden sein mag. Ich höre immer noch ihr Lachen, als sie uns von ihrem Freund erzählte. Wie hieß er doch — Lucky? Wenn Du es möglich machen kannst, solltest Du jedenfalls einmal hierherkommen und Dir ein paar schöne Tage gönnen. Vergiß Dein Sonnenöl nicht, weil Du das brauchst. Die Sonne ist hier wirklich lulu !
    Alles Liebe. Dan.

    Ich schob den Brief wieder in den Umschlag und reichte ihn ihr zurück. Mein Kopf begann zu schmerzen.
    »Okay«, sagte ich. »Das ist also anscheinend eine Art von Kode, der auf Dingen beruht, die nur Ihnen beiden bekannt sind. Stimmt’s ?«
    »Ich glaube«, erwiderte sie unsicher.
    »Sie glauben nur ?« stieß ich hervor.
    Sie lächelte nervös. »Ich nehme an, daß es eine Art Kode sein soll. Aber ich kann nichts Rechtes damit anfangen .«
    »Die Stelle von dem Klima, das zu beschreiben überflüssig ist, kann ich sogar entschlüsseln«, erklärte ich hilfreich. »Hier gibt es nämlich einen Ortsteil, der Sublime Point heißt. Darauf kommt jeder Schwachkopf .«
    »Sie sind ja auch darauf gekommen«, bestätigte sie zuckersüß.
    »Lulu?«
    »Ich kenne niemanden, der so heißt .«
    »Wer sonst? Der alte Jim?«
    »Jim Dexter«, erläuterte sie. »Er war ein Kollege von Dan, als er noch beim Syndikat mitmachte. Er ist hartgesotten und ziemlich raffiniert. Sein bloßer Anblick hat mir immer Gänsehaut verursacht .«
    »Und er war mit Ihnen an einem See, kurz nachdem Sie geheiratet hatten ?«
    »Keineswegs«, bestritt sie. »Wie waren auf unserer Hochzeitsreise .«
    »Und was ist mit seiner großen hübschen Schwester ?«
    »Sofern Jim Dexter eine Schwester besitzt, habe ich sie jedenfalls niemals kennengelernt .«
    »Na, fabelhaft !« sagte ich. »Es wird ja alles immer sonnenklarer. Wenn Sie seine Schwester nicht kennen, ist Ihnen vermutlich auch deren Freund Lucky unbekannt .«
    »Der einzige Lucky, der mir je begegnet ist, war Lucky Kane .« Sie schauderte unwillkürlich zusammen. »Er war wie Jim Dexter, bloß noch schlimmer! Ich glaube, er war derjenige, der Danny nicht aus den Klauen lassen wollte, nachdem sich Danny zurückgezogen hatte .«
    »Vielleicht war er der Kerl, der mich kurz vor Ihrem Eintreffen hier angerufen hat ?«
    »Oh, mein Gott !« flüsterte sie erschrocken. »Ich hoffe nicht .«
    »Für wie vertrauenswürdig halten Sie Matt Pine ?«
    »Ich weiß nicht recht. Er war Dans bester Freund. Und er hat den Brief an mich weitergeleitet .«
    »Vermutlich nachdem er ihn zuvor gelesen hatte«, konstatierte ich. »Vielleicht konnte auch er sich keinen Vers darauf machen. Aber er mußte annehmen, Sie würden etwas damit anfangen können. Deshalb könnte er auf der Lauer gelegen und gewartet haben, bis Sie nach Santo Bahia gefahren sind, um Ihnen dann auf den Fersen zu bleiben, bis Sie das Geld gefunden haben.«
    »Daran habe ich auch schon gedacht«, gestand sie ein. »Das ist möglich .«
    »Sogar ziemlich wahrscheinlich, wenn es sich tatsächlich um mindestens zweihunderttausend Dollar handelt. Wo hält er sich jetzt auf ?«
    »Ich weiß nicht. Er fügte ein paar Zeilen bei, als er mir Dans Brief schickte. Der Poststempel stammte aus San Franzisko .«
    »Und der Brief Ihres Mannes gibt Ihnen wirklich nicht den geringsten Hinweis darauf, wo er das Geld versteckt haben könnte ?«
    »Nein«, bestätigte sie ausdruckslos.
    »Er muß verrückt gewesen sein! «
    »Ich weiß, daß es so wirkt«, bestätigte sie. »Aber irgendwo in dem Brief steckt der Schlüssel zu dem versteckten Geld. Es kann gar nicht anders sein! Bis jetzt habe ich ihn noch nicht entdecken können. Aber wenn wir uns beide Mühe geben, schaffen wir es vielleicht zusammen .«
    »Das ist aber eine ziemlich vage Möglichkeit«, versetzte ich mürrisch.
    »Eintausend Dollar als Vorschuß «, sagte sie. »Ich habe den ausgeschriebenen Scheck schon mitgebracht .«
    »Sie haben mich überzeugt«, erklärte ich.
    Sie fischte erneut in ihrer Tasche und zog den Scheck hervor. Ich hielt mich nur mit Mühe zurück, ihn ihr aus der Hand zu reißen.
    »Wo sind Sie abgestiegen ?«
    »Im Starlight -Hotel.«
    »Haben Sie in Santo Bahia irgendwelche
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