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Schwarzes Gold und rote Locken

Schwarzes Gold und rote Locken

Titel: Schwarzes Gold und rote Locken
Autoren: Sandra Marton
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Bayliss mit dir reden?"
    „Über Ärger."
    „Was für Ärger?"
    Grant nahm den Ordner vom Tisch, zog zwei Akten hervor und reichte jedem Bruder eine Mappe. Kyra wartete einen Moment, dann wandte sie sich zum Fenster um. Eine Zeitlang durchbrach nur das Rascheln von Papier die Stille im Raum.
    Schließlich blickte Cade stirnrunzelnd auf. „Was soll das?"
    „Das hast du doch gelesen. Vater hat eine kleine Ölfirma in Dallas erworben ..."
    „Du meinst, er hat ein Bankrottunternehmen gekauft." Cade deutete auf die Unterlagen in seiner Hand. „Und er hat tatenlos zugesehen, wie die Lage sich verschlimmerte. Das Unternehmen ist so gut wie pleite."
    Zach schüttelte verständnislos den Kopf. „Wovon redet ihr? Dieser Bericht hier hat überhaupt nichts mit Öl zu tun. Es geht hierbei um eine Produktionsfirma namens Triad in Hollywood, die am Rande des Ruins steht. "
    „Ihr habt unterschiedliche Akten, die von Bayliss stammen, aber im Grunde auf das gleiche hinauslaufen. Wie es scheint, hat Vater beide Gesellschaften übernommen, bevor er krank wurde, und die Sache dann vergessen."
    „Wenn Gordon Oil pleite macht, kann das erhebliche Auswirkungen auf Landon Enterprises haben", warf Cade ein.
    „Das gleiche gilt für Triad", erklärte Zach. „Landon Enterprises kann von Glück sprechen, wenn es für einen Dollar zehn Cent zurückbekommt."
    Grants Miene wurde noch düsterer. „Offenbar hat Landon beide Unternehmen erworben, um sie zu sanieren. Statt dessen haben wir lediglich dazu beigetragen, dass sich ihre Lage weiter verschlechtert."
    „Wieso ,wir`?" fragte Cade.
    „Hast du etwa vergessen, dass wir seit gestern Landon Enterprises repräsentieren?
    Und das wird auch so bleiben, bis wir einen Käufer gefunden haben."
    Cade seufzte. „Ja, und wenn diese beiden Babys untergehen, reißt das ein gewaltiges Loch in unsere Bilanz." Er sah Grant an. „Okay, sag Bayliss ..."
    „Bayliss ist heute morgen mit sofortiger Wirkung von allen Ämtern zurückgetreten."
    Grant lächelte über die verblüfften Mienen seiner Brüder. „Er meint, er sei zu alt für einen weiteren Winter in Colorado. Anscheinend hat er sich irgendwo auf den Jungferninseln ein Haus gekauft und will den Rest seiner Tage am Strand mit einer Pina colada in der Hand verbringen."
    „Dann werde ich mit Goodwin sprechen. Er ist schließlich Bayliss' Stellvertreter und kann ... "
    „Goodwin hat schon genug zu tun."
    Cade warf die Mappe auf den Tisch. „Fabelhaft. Und was machen wir jetzt?"
    „Ach, zum Teufel!" Die Männer drehten sich erstaunt um. Kyra hatte die Hände in die Hüften gestemmt und musterte sie wütend. „Was ist los mit euch? Seid ihr denn von allen guten Geistern verlassen?"
    „Quälgeist", begann Cade nachsichtig, „ich weiß, du meinst es gut, aber du hast nicht die leiseste Ahnung vom Geschäft und ..."
    „Selbst ein Zehnjähriger würde das begreifen." Sie blickte Zach an. „Du bist das Finanzgenie in unserer Familie. Warum fliegst du nicht an die Küste, nimmst die Bücher von Triad unter die Lupe und versuchst, der Firma zu helfen?"
    „Ich? Mach dich nicht lächerlich. Ich werde in Boston erwartet und kann nicht einfach..."
    „Und du ..." Sie wandte sich an Cade. „Du weißt doch angeblich alles über Öl. Hier ist eine kleine Gesellschaft, die in Schwierigkeiten steckt. Wäre es wirklich zuviel verlangt, wenn du in Dallas einmal nach dem Rechten siehst?"
    „Ausgeschlossen! Ich habe geschäftlich in London zu tun und kann nicht ..."
    „Sie hat recht", unterbrach Grant ihn schroff. „Ihr beide könntet die Angelegenheiten schneller als jeder andere regeln."
    Einen Moment lang herrschte Schweigen. Cade und Zach schauten einander an, dann hob Zach resigniert die Hände.
    „Zwei Tage", knurrte er, „und keine Sekunde länger."
    Cade nickte. „Das gleiche gilt für mich. Zwei Tage und ... Moment mal." Er wandte sich zu Grant um. „Und was ist mit dir? Erzähl mir nicht, dass du der einzige von uns bist, der nichts mit diesem Ärger zu schaffen hat."
    Grants Miene wurde noch abweisender. „Wie es scheint, hat irgendein alter Freund unseren Vater vor ein paar Jahren als Vormund für ein Kind eingesetzt."
    Ein schadenfrohes Lächeln umspielte Cades Lippen. „Das ist nicht dein Ernst."
    Grant seufzte. „Leider doch. Würdest du dich lieber um eine marode Ölfirma in Dallas kümmern oder für ein zwölfjähriges Gör in New York den Babysitter spielen?"
    Als das allgemeine Gelächter verebbt war, schlugen sich die Brüder
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