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Schwarzes Gold und rote Locken

Schwarzes Gold und rote Locken

Titel: Schwarzes Gold und rote Locken
Autoren: Sandra Marton
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treffen, ohne sie vorher nach ihrer Meinung gefragt zu haben - zwei Grundvoraussetzungen für Angelica, wenn sie mit einem Mann das Leben teilen wollte.
    Das Problem war nur, dass sie sich noch mehr wünschte. Seine Berührungen sollten ihr Herz schneller schlagen lassen, seine Küsse mussten brennendes Verlangen in ihr wecken, sein Anblick und seine Stimme sollten sie mit grenzenloser Freude erfüllen.
    „Angelica?"
    Sie erstarrte in Jacks Armen. War sie so unglücklich, so verloren ohne Cade, dass sie sich schon einbildete, seine Stimme zu hören?
    „Angelica."
    Die Zeit schien stillzustehen. Angelica legte die Hände auf Jacks Brust. Langsam lockerte er seine Umarmung.
    Wie in Trance drehte Angelica sich um. „Cade", flüsterte sie.
    Er sah genauso aus wie an dem Tag in Odessa. Groß und attraktiv stand er in Jeans, Stiefeln und Lederjacke vor ihr.
    Ihr Herz klopfte, als wolle es zerspringen. „Cade? Was tust du hier?"
    Langsam kam er auf sie zu, den Blick unverwandt auf ihr Gesicht gerichtet. „Ich wollte dich sehen", sagte er sanft, „und dir sagen ..." Er verstummte und schaute auf Jack.
    Angelica sah Jack ebenfalls an. Er starrte Cade an, als wäre dieser ein Geist.
    Sekundenlang musterten sich die beiden Männer wortlos.
    „Jack", begann sie, „das ist Cade Landon. Er..." Er ist der Mann, den ich liebe und immer lieben werde, hätte sie beinahe hinzugefügt, aber ihr Stolz verbot ihr, diese Worte auszusprechen. „Er ist der Mann, der mir angeboten hat, in der Firma meines Vaters zu bleiben."
    „Aber du bist nicht geblieben", stellte Cade ruhig fest und sah ihr tief in die Augen.
    Sie seufzte. „Nein."
    Cade kam einen Schritt näher. „Warum?" fragte er. „Das war es doch, was du dir mehr als alles andere auf der Welt gewünscht hast, Angel."
    „Habe ich das je behauptet?"
    Er kniff die Augen zusammen. „Das brauchtest du gar nicht. Du hast es auch so deutlich genug gemacht."
    „Cade Landon", ihre Stimme zitterte, „du bist der größte Dummkopf ..." Sie wandte sich ab, um ihre Tränen zu verbergen.
    „Angelica?" Jack räusperte sich. „Was geht hier vor?" Er glich einem Mann, der ohne eigenes Zutun in eine Falle geraten war, aus der es kein Entrinnen gab.
    Angelica fuhr sich mit der Hand über die Augen. „Entschuldige, Jack", bat sie. „Es tut mir so leid, aber..."
    Er blickte von ihr zu Cade hinüber. „Verstehe", murmelte er mit einem traurigen Lächeln. „Schau wenigstens noch einmal bei mir vorbei, ehe du abreist. Würdest du das tun, Angelica?"
    Verwirrt blinzelte sie ihn an. „Ich reise nicht ab, Jack."
    Jack nickte. „Schon gut." Er strich ihr ein letztes Mal leicht über die Wange, dann eilte er den Hügel hinunter.
    Cade wartete, bis Jack außer Hörweite war. „Eine alte Flamme?" „Ein guter Freund."
    „Für einen Freund hat er dich aber verdammt eng an sich gepresst." Angelica hob trotzig das Kinn. „Er ist ein sehr guter Freund. Außerdem geht dich das gar nichts an."
    „Na gut, dann lass uns über etwas reden, was mich tatsächlich etwas angeht. Warum hast du bei Gordon Oil aufgehört?"
    Wortlos schob sie die Hände in die Taschen ihrer Jacke und begann, den Pfad entlangzuwandern. Cade ging neben ihr her.
    „Ein Angestellter muss seinen Arbeitgeber nur von der Kündigung informieren.
    Gründe braucht er nicht zu nennen."
    Cade presste die Lippen zusammen. „Und aus welchem Lehrbuch stammt diese Weisheit?"
    „Ich bin dir keine Erklärung schuldig, Cade. Und ich will weder eine Abfindung noch ein Zeugnis."
    „Angesichts der Tatsache, dass du nicht das mindeste über das Ölgeschäft weißt, ist das eine sehr vernünftige Entscheidung."
    Empört drehte sie sich zu ihm um. „Sind wir wieder bei dem alten Thema? Außerdem habe ich das nie behauptet."
    Cade lächelte. „Nein, das hast du nicht." Er schaute sie an. „Aber du kennst dich mit Kalkulationen und Finanzen aus."
    „Da hast du verdammt recht. Ich ... " Sie überlegte. „Wer sagt das?"
    Ein Lächeln umspielte seine Lippen. „Du, wenn ich mich recht erinnere. Und mein Bruder ist der gleichen Meinung."
    „Dein Bruder!" rief sie entrüstet. „Noch so ein genialer Landon."
    „Ich würde Zach nicht als Genie bezeichnen - zumindest würde ich ihm das nicht offen ins Gesicht sagen. Allerdings genießt er den Ruf, aus ein paar Dollar ein Vermögen machen zu können."
    „Und er findet, dass ich ..." Angelica lächelte zuckersüß. „Weiß er denn, dass ich eine Frau bin? Das könnte seine Ansicht
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