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Schwarzes Gold und rote Locken

Schwarzes Gold und rote Locken

Titel: Schwarzes Gold und rote Locken
Autoren: Sandra Marton
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voller Respekt betrachteten und Frauen ihm sehnsüchtige Blicke zuwarfen.
    Was Frauen betraf, so hatte er seine eigenen Regeln. Ihm fehlte die Zeit für gefühlsmäßige Bindungen, sein Leben war viel zu ausgefüllt für derartigen Unsinn.
    Leilia streifte ihn leicht mit den Hüften, als sie an ihm vorbeischwebte. Sie hatte die Arme nach ihm ausgestreckt. Ihre Blicke trafen sich, sie schenkte Cade ein betörendes Lächeln.
    Zum Teufel, dachte er. Egal, wie der Abend auch endete, an diesen Geburtstag würde er sich noch lange erinnern. Unwillkürlich wanderten seine Gedanken zu einer anderen Geburtstagsfeier, die sieben lange Jahre zurücklag.
    Cade war einundzwanzig geworden, und sein Vater hatte darauf bestanden, auf ihrer Ranch in Colorado eine Party zu geben.
    „Es wird das größte Fest, das die Leute je gesehen haben, Junge", hatte er gesagt.
    Und es wurde genauso, wie Denver es von Charles Landon erwartete - vier-bis fünfhundert der engsten Freunde, ein komplettes Orchester, ein Zauberkünstler, ein dressierter, Zigarren rauchender Schimpanse und genug Hummer, Austern und Kaviar, um das gesamte County zu verköstigen.
    Um Mitternacht hatte Charles alle Gäste zu den Fenstern an der Vorderfront gescheucht. Ein leises Raunen ging durch die Menge, als ein einzelner Scheinwerferkegel sich auf eine kirschrote Corvette auf dem Vorplatz richtete. Der Wagen war mit einer gewaltigen silbernen Schleife geschmückt.
    „Der Schlitten gehört dir", sagte Charles schroff. „Gefällt er dir?"
    „Ob er mir gefällt? Ich ..." Cade war sprachlos.
    Seit er mit sechzehn seinen Führerschein gemacht hatte, träumte er von einem solchen Auto. Dass ausgerechnet sein Vater ihm diesen Wunsch erfüllt hatte, wunderte ihn. Obwohl Charles extravagante Gesten liebte, hatte er seinem jüngsten Sohn nie das geschenkt, was dieser sich gewünscht hatte.
    Die Party, zum Beispiel. Cade hatte sie nicht gewollt. Er hatte eigentlich den Abend ganz ruhig mit dem Mädchen verbringen wollen, in das er sich im Sommer verliebt hatte. Insgeheim hatte er gehofft, dass Stacey noch vor Morgengrauen einwilligen würde, seine Frau zu werden und gemeinsam mit ihm ein Leben aufzubauen, das nicht vom Geld und der Macht der Landons abhängig war.
    Statt dessen stand er nun inmitten von Fremden, die nichts anderes im Sinn hatten, als dem wohlhabendsten und einflussreichsten Unternehmer westlich des Mississippi zu schmeicheln, und, was am schlimmsten war, Stacey hatte sich noch nicht blicken lassen.
    Sie hatte versprochen, auf der Party zu erscheinen, obwohl Cade wusste, dass seinem Vater ihre Anwesenheit nicht behagen würde. Landon senior hatte keinen Hehl daraus gemacht, dass er die Verbindung seines jüngsten Sohnes mit einem Mädchen, das für Landon Enterprises arbeitete, absolut nicht billigte.
    „Also?" fragte Charles. „Ist die Corvette das, was du dir gewünscht hast?"
    Cade drehte sich gerührt zu dem älteren Mann um. Das Auto sollte zweifellos etwas symbolisieren. Sein Vater betrachtete ihn endlich als einen Erwachsenen. Vielleicht, aber nur vielleicht, war dies ein neuer Anfang.
    „Ja." Cade nickte. „Danke, Vater, vielen Dank. Ich hätte nie erwartet ..."
    „Mach das Beste daraus, Junge."
    Cade lächelte. „Das werde ich."
    „Dir bleibt nur dieses Semester, um dein neues Spielzeug auszuprobieren." Sein Vater schmunzelte, als hätte er gerade einen fabelhaften Witz erzählt. „Du wirst es nach deinem Examen bestimmt nicht nach New York mitnehmen wollen. Die Corvette ist kein Wagen für die Stadt."
    „New York? Wie kommst du denn darauf?"
    „Wir eröffnen dort eine Niederlassung. Du wirst mit Switzer zusammenarbeiten und lernen, wie man den Laden leitet, sobald du die Prüfungen hinter dir hast."
    Cade runzelte die Stirn. „Ich studiere doch nicht Geologie, um später hinter einem Schreibtisch zu sitzen, das weißt du doch. Du hast eingewilligt ... "
    „Ich habe meine Meinung geändert."
    „Dazu ist es zu spät", erwiderte Cade scharf. „Meine Pläne stehen fest. Ich werde Stacey ..."
    „Stacey?" unterbrach ihn sein Vater lachend. „Stacey ist auf dem Weg nach San Francisco."
    Eine eiskalte Faust schien nach Cades Herzen zu greifen. „Wovon redest du?"
    „Ich habe deine kleine Freundin ein bisschen protegiert, indem ich ihr die Teilnahme an unserem Managementprogramm an der Westküste ermöglicht habe."
    „Nein!" Cade ballte die Hände zu Fäusten und trat einen Schritt auf seinen Vater zu.
    „Stacey liebt mich. Sie würde
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